Radreise Berlin – Verona
Juni 2017
(6) Durch Südtirol und Trentino nach Verona in Venetien
13.
Tagestour Steinach bis Brixen
Montag
19. Juni
Hotel
Grüner Baum in Brixen
Die Strecke:
Steinach – Radweg München Venedig –
Gries - Brennersee – Hotel Brennerpass – Zollamt – Grenze – Brennerbad - „Schleife“ in das Fleres-Tal - Gossensaß/Colle Isarco - Unterried/Novale di Sotto –
Sterzing/Vipiteno– Freienfeld/Campo di Trens - Stilfes/Stilves – Franzensfeste/Fortezza – ( (der Radweg München Venedig geht ab hier Richtung
Osten weiter) – Vahrn/Varna – an
der Eisack/Isarco entlang – Brixen/Bressanone.
71 km, 4 Stunden, 630 m Aufstieg, 1.128 m Abstieg.
Gleich hinter (südlich) dem Brennerpass entspringt die
Eisack, die sich bei Bozen mit der Etsch
(deren Quelle am Reschenpass ist und die durch den Meraner Talkessel fließt)
vereinigt.
Der Brennerpass ist einer der bedeutendsten
Übergänge über die Alpen (neben St. Gotthard und Simplon). Er liegt 1370 m ü. A.
(Meter über Adria). Im Osten sind die Zillertaler Alpen, im Westen
die Stubaier Alpen.
Für
die Angabe der Höhe über dem
Meeresspiegel werden unterschiedliche Bezugshöhen verwandt. Österreich
verwendet einen 1875 festgelegten Pegelstand bei Triest (m ü. A., Meter über Adria). Deutschland verwendet Nomalhöhennull (NHN). Als Bezugspunkt wurde ein
Höhenfestpunkt an der Kirche Wallenhorst im Landkreis Osnabrück festgelegt. Der
wiederum ist durch den Amsterdam Pegel – mittleres Hochwasser 1683/1684 -
bestimmt.
Südtirol: Italienisch Alto Adige, Autonome Provinz
Bozen-Südtirol. Zusammen mit der ebenfalls autonomen Provinz Trentino
bildet Südtirol die Region Trentino-Südtirol.
Die Provinz hat 521.000 Einwohner (2015); etwa 2/3 davon
deutschsprachig. In den Dolomiten wird Ladinisch (eine sog. vulgärlateinische
Sprachvariante, entstanden in der Römerzeit)
gesprochen, in Bozen mehrheitlich italienisch. Die Provinz zählt zu den wohlhabenden
Gebieten in Italien und Europa. Der wichtigste Sektor ist das
Dienstleistungsgewebe (Tourismus, Handel, Verkehr). Die Wirtschaftsstruktur ist
mittelständisch und genossenschaftlich geprägt.
BIP Südtirol 147 % % ,
BIP Südtirol 147 % % ,
(EU 100 %, Italien 96 %,
Deutschland 124 %).
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Geschafft: Brennerpass |
Der Brennerpass ist hässlich
verbaut. Ein großes Outlet Center ist dort hingesetzt worden. Nur der Grenzstein
an der Grenze zwischen Österreich und Italien erinnert daran, dass der Pass
erreicht ist.
Nach unserem historischen Foto am Brenner ging es weiter. Ein sehr gut
ausgebauter Radweg ist auf einer aufgegebenen Bahntrasse angelegt worden. In
einer großen Schleife führt der Weg nach Westen in das Pflerschtal (Val die Fleres)
der Stubaier Alpen und auf der
anderen Talseite wieder in das Eisack-Tal
nach Gossensaß zurück. Immer
schön bergab. Gerade abwärts direkt im Eisacktal wäre es eine heftige
Schussfahrt, wohl kaum sicher zu fahren. Danach ging es das Eisacktal hinunter, mal rechts und mal
links des Flusses. Der weitere Weg erreicht Sterzing. Vorbei an Franzensfeste,
von der vom Fahrrad aus nicht viel zu sehen ist. Hier biegt der Radweg nach
Venedig ab. Wir fahren weiter im Eisack-Tal bis Brixen. Nicht lange und Brixen war erreicht.
Die
Thermalquellen von Brennerbad (mit
fast 22 Grad die wärmste Quelle in Südtirol) sollen schon in der Antike bekannt
gewesen sein. In den besten Jahren (bis zum Beginn des 1. Weltkriegs) hielten die Züge für die Gäste des Grand
Hotels in Brennerbad. Nach einem großen Brand 1922 und der wirtschaftlichen
Krise kam das Aus für das Grand Hotel und den Bäderbetrieb.
Gossensaß,
Knappensitz ist der Name (Gossen – Knappen, Saß – Sitz). Die Bergleute
(Knappen) der Silberminen im Pflerschtal wurden aus ganz Europa angelockt und
wohnten hier. Das dauerte von Anfang des 15. Jh. bis zum Ende des 16. Jh. dann
waren die Silberadern erschöpft. Anfang
des 19. Jh. kam ein – kurzer – Aufschwung mit den Thermalquellen in Brennerbad.
Aber auch das war mit dem Beginn des 1. Weltkriegs zu Ende.
Sterzing ist
die erste Stadt hinter dem Brennerpass. Aufgrund seiner Lage war sie seit
alters her eine wichtige Handelsstadt. Schon im 14. Jh. v.Chr. entstand in der
Nähe die römische Siedlung Vibidenum. Die Italiener leiteten nach der Übernahme
Südtirols davon den italienischen Namen für Sterzing ab, Vipiteno. Um 1400 bis
in das 16. Jh. erlebte Sterzing wie Gossensaß einen großen Aufschwung, als im
Wipptal Silberminen erschlossen wurden. Sterzing erhielt den Beinamen
„Fugger-Städtchen“, auch hier waren die Fugger im Besitz der Stollen. Rd.
10.000 Knappen arbeiteten damals in dem Gebiet.
Die Festung Franzensfeste wurde in der 1.
Hälfte des 19. Jh. von Österreich zur Sicherung des Verkehrswegs über den
Brenner gebaut. Weiter südlich (bei Rivoli Veronese) sind wir an weiteren
Festungsbauten vorbeigekommen. 1939 wurde der Stausee zur
Elektrizitätserzeugung gebaut.
Brixen ist eine der ältesten Städte der Region Trentino- Südtirol.
Die Fürstbischöfe von Brixen waren von 1027 bis 1803 deutsche Reichsfürsten. Einer der Bischöfe war Nikolaus von Kues.
Auf dem Konzil 1080 in Brixen wurde Papst Clemens III gegen den amtierenden Papst Gregor VII („gregorianische“ Kirchenreform, u.a. Durchsetzung des Zölibats) gewählt.
1758 wurde der Dom „Maria Aufnahme in den Himmel und St. Kassian“ geweiht, Vorgängerbauten stammten aus ottonischer Zeit (um das Jahr 1000).
Zweitgrößter Wirtschaftsstandort (nach Bozen) Südtirols.
Im Hotel Grüner Baum in Brixen
waren meine Frau und ich schon einmal vor vielen Jahren bei einem Treffen der
Altstipendiaten der Konrad-Adenauer-Stiftung. Deswegen hatte ich es auch für
die Fahrradtour ausgewählt.
Das Hotel liegt im ursprünglichen Kern von Brixen,
Stufels. Die Familie Stremitzer betreibt das Hotel seit 1784, der Ursprung
liegt schon im Jahr 1670. Aber ich war enttäuscht. Die Zimmer waren zwar gut.
Doch das Hotel war ein großer Betrieb mit drei Häusern geworden. Nicht viel
Familiäres mehr.
Die Tagung der Altstipendiaten war damals in der Cusanus-Akademie neben dem Priesterseminar. Der Name der Akademie erinnert an Nikolaus von Kues (Nikolaus Cryfftz aus
Kues an der Mosel), der Mitte des 15. Jh. Bischof in Brixen war. Kues war bedeutender Philosoph und
Kirchenlehrer. Im Laufe seines Lebens verschaffte er sich über 30 kirchliche
Ämter (Pfründe, die ihm sein Einkommen sicherten. Das war damals üblich). Kurz
vor seinem Tod 1464 erhielt er noch die Propstei von St. Mauritius in Hildesheim (Moritzberg).
Als Kardinal besuchte Kues während einer Reise durch Deutschland 1452 im
Auftrag des Papstes auch Hildesheim.
Er nahm den Gläubigen die Beichte ab. Dazu mussten sie 4 Glaubensstücke kennen
(Vaterunser, Ave Maria, 10 Gebote, Glaubensbekenntnis). Damit die Gläubigen die
Texte verstehen konnten, wurden sie in dem damaligen Hildesheimer Plattdeutsch
abgeschrieben. Die Tafel mit den 4 Glaubensstücken befindet sich in der
Hildesheimer Lambertikirche (das Original ist im Hildesheimer Museum).
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Dom und 1000-Jahresäule |
Auf dem Domplatz wurde 1901 zur
1000-Jahrfeier die Bischofssäule errichtet.
Am Domplatz befindet sich auch die
Pfarrkirche St. Michael, um 1500
errichtet. Auch sie hatte Vorgängerbauten, die bis in die Anfänge des 11. Jh.
reichen. Auch sie wurde mehrfach umgebaut, das Kircheninnere wurde barockisiert.
Das Rathaus der Stadt ist erst rd. 100 Jahre Verwaltungssitz. 1911
wurde es gekauft. Gebaut wurde es viel früher als Bürgerhaus mit einem Mehl-
und Viktualienhandel.
Die Hofburg war Sitz der Fürstbischöfe (ab 1803). Heute sind dort
Museum und Archiv der Diözese. Ursprung ist eine fürstbischöfliche Burg (13.
Jh.). Kurze Zeit war die Bischofsburg Sitz der Tiroler Bauernrepublik, die der Bauernführer Michael Gaismair 1525
ausrief. Die Bauernaufstände verbreiteten sich von Süddeutschland aus in die
Alpenländer. Der Aufstand in Brixen wurde im gleichen Jahr niedergeschlagen.
Ursache der Bauernaufstände war die zunehmende Abgabenlast, die auf den
Bauern lastete. Die Feudalgesellschaft (Fürsten und Klerus) lebte von der Arbeit der Bauern. Hinzu kamen
häufige Missernten. Überliefertes Recht wurde von den Grundherren ignoriert und
zu Lasten der Bauern abgeschafft (Allmende, Weiderechte, Fischereinutzung
etc.).
In Luthers Schriften („Von
der Freiheit eines Christenmenschen“) sahen viele eine Rechtfertigung für den
Widerstand gegen Ausbeutung und Unterdrückung. Luther selber war entsetzt über
die Wirkung seiner Worte und distanzierte sich von den Bauernaufständen. Anders
Thomas Münzer, ursprünglich ein Anhänger Luthers, er stand zu der gewaltsamen
Befreiung der Bauern. Ebenso Ulrich Zwingli.
14.
Tagestour Brixen nach Bozen
Dienstag 20.
Juni
Hotel
Stadthotel Citta in Bozen
Die Strecke:
Brixen/Bressanone – Brennerradroute - Klausen/Chiusa
– Waidbruck/Ponte Gardena – Kollmann/Colma – Atzwang/Campdazzo – Steg/Steg
– Karneid/Comedo all Isarco– Bozen/Bolzano.
45 km, 2,5 Stunden, 262 m Aufstieg, 554 m Abstieg .
Diese Tagestour sollte die Tour der
Tunnel werden. Ich habe sie nicht gezählt, es waren viele. Der Radweg nutzt
hinter Klausen eine aufgegebene
Eisenbahntrasse mitsamt den alten Tunnel und Brücken. Ein interessanter Radweg
durch das hier enger werdende Eisacktal, manchmal erhöht über dem Ufer.
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Kloster Säben |
Oberhalb
von Klausen ist der Säbener
Berg. Hier wurde das Bistum Säben (um das Jahr 350) gegründet, das vor der
Jahrtausendwende nach Brixen verlegt wurde. An der Stelle des jetzigen Klosters
befand sich eine römische Siedlung, die sich zu einem frühchristlichen Zentrum
entwickelte. Nach der Verlegung des Bischofssitzes nach Brixen blieb Säben eine
bischöfliche Wehrburg. Im 17. Jh. kamen die ersten Nonnen aus Salzburg nach
Säben. Noch heute ist Säben ein Benediktinerinnen-Kloster.
In Bozen hatten wir unser Hotel
direkt am Marktplatz, ein modernes und schönes Stadthotel. Alle unsere
Unterkünfte lagen sehr zentral, bis auf das in Trient. Das Hotel warb mit dem
Gebirgs-Trinkwasser der Stadt. Auf dem Zimmer waren Wasserflaschen, in die man
das Leitungswasser füllen konnte. Wir durften sie als Erinnerung mitnehmen.
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Walther-Platz |
Walther von der Vogelweide gilt als bedeutendster deutschsprachiger Dichter
des Mittelalters.
In Brixen hatten uns die Laubengänge
schon gefallen. Hier in Bozen waren sie größer (im 11. Jh. gebaut). Und das
Einkaufen macht in den Lauben-Geschäften mehr Spaß als in den modernen
Kaufhäusern. Uschi hat das so gefallen, dass sie an einem (schon schönen)
Twinset nicht vorbeikam.
Auf der Piazza delle
Erbe sind wir an den Marktständen mit Südtiroler Süßkirschen und Feigen und
natürlich Käse und Schinken vorbei geschlendert. Die Piazza Erbe ist übersetzt
die Kräutergasse. In Verona ist die gleichnamige Straße ebenfalls ein Markt.
Die Bozener Deutschen haben die Straße einfacher übersetzt und nennen sie
Erbsenstraße.
Pünktlich um 4 Uhr nachmittags erklang (nicht nur) für uns das Glockenspiel
„Großer Gott wir loben Dich“ vom Turm der Franziskanerkirche.
Das Lied ist eines der am weitesten verbreiteten Kirchenlieder. Als ursprünglich
katholisches Lied ist es eines der wenigen, das auch in evangelischen Kirchen
gesungen wird. Das zur Kirche gehörende Kloster geht auf Franziskaner aus
Speyer zurück, die Anfang des 13. Jh. nach Bozen kamen.
Die Stadtpfarrkirche Maria Himmelfahrt ist seit 1964 Dom und Konkathedrale des Brixener Doms. In dem Jahr wurde der
Bischofssitz von Brixen nach Bozen verlegt. Jedoch blieben der Bischofsstuhl
(Kathedra) und das Domkapitel (Leitung
des Bistums) in Brixen. Nur der Bischof wohnt in Bozen.
Es war warm in Südtirol, 35 Grad und schwül. So blieb es nicht aus, dass
ein Gewitter mit ordentlichen Regenschauern kam. Aber erst am Abend, nach dem
Stadtrundgang. Das störte uns nicht.
Bozen ist die Landeshauptstadt Südtirols.
Bischofssitz. Universitätsstadt.
Ursprung ist die römische Militärstation Pons Drusi.
Noch 1910 war in Bozen
die deutschsprachige Bevölkerung deutlich in der Überzahl. Die
Industrialisierung und die gezielte Ansiedlung von Italienern in der
Mussolini-Zeit brachte eine Umkehrung, 75 % der Einwohner sprechen heute
italienisch (2011).
15.
Tagestour Bozen nach Trient
Mittwoch 21. Juni
Hotel
NH Trento in Trento
Die Strecke:
Bozen/Bolzano
- vorbei an Auer/Ora – vorbei
an Neumarkt/Egna - vorbei an Salorno/Salurn – San Michaele all Adige
– Nave San Rocco – vorbei an Lavis – vorbei an Canova – Trient/Trento.
85 km, 4 Stunden, 48 m Aufstieg, 120 m Abstieg.
In Bozen fließt die
Eisack in die Etsch. Der Etsch-Radweg
kommt vom Reschenpass und ist jetzt unser Weg ab Bozen bis Verona. Weiter nach Trient und zum Ziel Verona.
Trentino: Italienisch Provincia autonoma di Trento. 540.000 Einwohner (2015),
mehrheitlich italienischsprachig. Hauptstadt ist Trient. Wichtigster Wirtschaftszweig ist auch hier
der Dienstleistungssektor. Bedeutend ist die Textil- und
Holzverarbeitungsindustrie.
BIP Trentino 123 % ,
(EU 100 %,
Italien 96 %, Deutschland 124 %).
Wir hatten es offen gelassen, ob wir von Bozen nach Trient direkt im Tal
der Etsch fahren oder einen Umweg über den Kalterer See machen. Die
Entscheidung fiel für den Kalterer See.
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Mendelkamm am Kalterer See |
Hinter Eppan verlief der Radweg oberhalb des alten Flusslaufs der Etsch,
durch Apfel-Spalierbaum-Plantagen und
Weinfelder. Das bedeutete anschließende Schuss-Fahrt runter zum Kalterer See. Ein ziemlich kleiner See.
Der Ort davor, Kaltern, gab dem See den Namen. Ein touristisch überlaufener
Ort.
Der Kalterer See liegt in dem urzeitlichen Tal der Etsch (bevor der heutige Verlauf
entstand) mit Kaltern und Tramin (die Weinsorte Gewürztraminer hat von dem Ort
den Namen, dort ist die Rebsorte seit dem 11. Jh. dokumentiert). In Göttinger
Studentenzeiten gab es den „Bauerntrunk“ vom Kalterer See, ein preiswerter (!)
Rotwein in großen Flaschen.
Auch hier wieder eine Erinnerung. An einen früheren Familien-Urlaub am
Gardasee. Wir hatten einen Ausflug auch an den Kalterer See unternommen. Tina
war noch klein (na ja, sie selber fühlte sich wohl schon als Teenager). Wir
waren mit einem Tretboot auf dem Wasser. Über den Bergen zogen schon dunkle
Wolken auf. Aber die waren ja noch weit weg. Weit gefehlt. Im Nu waren die
Wolken über dem See. Und mit ihnen kräftiger Regen und heftiger Wind. Uschi und
ich haben Tina am Tretpedal abgelöst. Es half nicht. Wir kamen nicht voran.
Also entschlossen wir uns, das Tretboot irgendwo an das Ufer treiben zu lassen.
Durch Wind und Regen am Ufer zurück zum Bootsverleih. Die nahmen es gelassen,
dass wir das Boot am Ufer zurück gelassen hatten. Sie kannten das.
Weiter an der Etsch entlang. Auer, Neumarkt, Salurn. Bei Salurn ist die Salurner
Klause, eine kleine Höhe an der Etsch. Hier ist die Grenze zwischen der
deutsch- und italienisch-sprachigen Besiedelung.
Bei Lavis mussten wir 3 km ins
Landesinnere fahren und im spitzen Winkel wieder 3 km zurück. Direkt an der Etsch gab es keine
Brücke über den kleinen Nebenfluss Avisio.
Um Auer herum war früher eine Sumpflandschaft. Die österreichische Kaiserin Maria Theresia
ließ im 18. Jh. die Sümpfe trockenlegen und schuf damit die Voraussetzung für
den heutigen Obst- und Weinbau.
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Stadtteil Le Albere, von Renzo Piano entworfen |
Trient ist
die Hauptstadt der Region Trentino-Südtirol. Erzbistum. Gegründet wurde Trient
von den Kelten, später von den Römern
erobert. Nach dem Ende des Weströmischen Reiches kam es unter verschiedene
Herrscher.
Der
Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, Heinrich II, übertrug 1004 dem Bischof
von Trient die weltliche Gewalt (Trient wurde Hochstift) und löste es aus dem
Italienischen Königreich heraus. Das Hochstift wurde reichsunmittelbar und
hatte Stimmrecht im Reichsfürstenrat des Heiligen Römischen Reiches Deutscher
Nation. Er wollte damit den Zugang in den Süden stärker unter deutsche
Kontrolle bringen. Zu dem Hochstift gehörten später die Grafschaften
Trient, Bozen und Vinschgau. Anmerkung: Den
Fürstentitel führten die Bischöfe bis 1951.
1803
kam das Hochstift zur Grafschaft Tirol und damit zu Österreich. Ab 1805 bis
1809 wurde Trient mit Tirol bayerisch (durch Vertrag zwischen Österreich und
Napoleons Frankreich). Dann mussten
Bayern 1810 – 1813 das Bistum an das von
Napoleon gegründete Königreich (Nord-) Italien abgeben. Mit Napoleons Untergang
ging auch das Königreich Italien unter. Österreich besetzte das Gebiet und ab
1814 wurde das Bistum wieder österreichisch.
1919
kam Trient mit Tirol zu Italien.
Das
19. Konzil fand von 1545 bis 1563 in Trient statt. Es befasste sich mit den Folgen
der Reformation und beschloss u.a. das Verbot des Ablasshandels, das Verbot
der Ämterhäufung im Bischofsamt, die Residenzpflicht der Bischöfe in ihren
Diözesen und die Ausbildung der Priester in Seminaren. Die Gegenreformation
begann. Mit Hilfe des katholischen
Habsburger Kaisers erfolgte die Rekatholisierung protestantischer Territorien,
auch gewaltsam. Zusammen mit anderen politischen Gründen führte das schließlich
zum 30-jährigen Krieg (1618 – 1648).
.
Eine
Zwischenepisode war von 1943 bis 1945, als Trient wie Südtirol Teil der
faschistischen Republik von Salo (Stadt am Westufer des Gardasees) wurde.
Stadtrundgang am Nachmittag. Zuerst der Domplatz, der Mittelpunkt des
historischen Trient.
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Domplatz |
Das Rathaus der Stadt war vorher ein Adelspalast, Palazzo Thun (Bau Mitte 15. Jh., ab 1873 Rathaus).
Das Teatro Social galt als das schönste Theater des damaligen Tirol
(Nord-, Süd- und Osttirol). Mit einem Rossini-Stück („Aschenbrödel“) wurde es
eröffnet (Gioachino Rossini, 1792 – 1868, italienischer Opernkomponist, u.a. „Der
Barbier von Sevilla“). Bei Ausgrabungen wurden Reste der Römerstadt Tridentum,
Straßenpflaster, Mosaiken, ein ganzer Handwerksbetrieb freigelegt.
Nach dem Stadtrundgang und dem Abendessen gab es wieder ein Wärme-Gewitter.
Wir hatten uns sicherheitshalber für eine Taxifahrt entschieden und das erwies
sich als vorausschauend. Regen hatten wir immer nur am Abend. Tagsüber war
Sonnenschein und Wärme.
16.
Tagestour Trient bis Verona
Donnerstag
22. Juni
Hotel B&B all`Opera Prima in Verona
Die Strecke:
Trient/Trento
- vorbei an Mattarello – vorbei (am Westufer) an Calliano – vorbei (am Ostufer) an Volano, gegenüber ist
Nomi – vorbei an Borgo Sacco - Rovereto
– vorbei an Serravalle all Adige – Picante (gegenüber ist Ala) – vorbei an Avio – vorbei an Borghetto (Grenze zwischen Trient und
Verona) – vorbei an Peri - Brentino
– Dolce – Rivoli Veronese – Ponton –
Bussolengo – Verona.
115 km, 6 Stunden, 318 m Aufstieg, 455 m Abstieg.
Auf zur letzten Etappe. Sie sollte heute etwas länger werden. Reger
Radverkehr herrschte auf dem Etsch-Radweg hinter Trient, in beiden
Richtungen. Das waren die Fahrer nach und vom Gardasee. In Rovereto bogen sie ab und es war wieder ruhig auf dem
Fahrradweg.
Rovereto hat mit der Glocke
Maria Dolens auf dem Hügel Miravalle die viertgrößte Glocke der Welt (Die größte Glocke ist in Japan in einem
Ferienpark. Die drittgrößte Glocke hängt im Kölner Dom). Mit 100
Glockenschlägen wird jeden Abend an die Gefallenen aller Kriege gedacht. Die
Glocke wurde 1924 aus Kanonen der am Ersten Weltkrieg beteiligten Staaten
gegossen. Rovereto war im Ersten Weltkrieg Schauplatz heftiger Kämpfe. 20.000
Soldaten sind im Castel Dante beerdigt.
Wir wollten sie uns ansehen, aber der Hügel war uns dann doch zu weit vom Weg
entfernt. So sind wir nach einer kurzen Einkehr weiter gefahren.
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Etsch-Kanal |
Der Kanal (Canale Medio Adige o Biffis – Biffis ist der Name des
Kanal-Planers, der ihn 1913 vorgeschlagen hat) beginnt in Ala und endet in
Verona. Er war für die Bewässerung der Landschaft oberhalb Veronas mit
Etsch-Wasser und für zwei Elektrizitätswerke geplant. Mit dem Bau wurde 1928
unter Mussolini begonnen, beendet wurde er 1943. Die Erdbewegungen erfolgten
weitgehend von Hand, in den letzten Jahren auch mit Einsatz von Kriegsgefangenen.
Der Kanal ist 47 km lang, davon 8,5 km
im Tunnel. Täler wurden mit Brücken überwunden.
Venetien:
Italienisch Regione del Veneto.
4,9 Mio. Einwohner (2015). Die Hauptstadt ist Venedig. Verona
ist nach Venedig die zweitgrößte Stadt (262.000 Einwohner). Bis 1970 verließen
innerhalb eines Jahrhunderts 3 Millionen Einwohner das bis dahin arme Land. Mit
der Industriealisierung nach 1970 gab es Zuzüge aus Süditalien und dem Ausland
(Ausländerquote knapp 10 %). Inzwischen
gehört Venetien zu den wirtschaftsstarken Regionen Italiens.
BIP Venetien 110 % ,
(EU 100 %, Italien 96 %, Deutschland 124 %).
Bei Brentino ist 700 m oberhalb der Etsch eine der berühmtesten
Wallfahrtsstätten Italiens, das Santuario (Heiligtum) Basilica Madonna della Corona, in
die Felswand des Monte Baldo gebaut.
Der Monte Baldo ist ein Bergrücken der Gardaseeberge
zwischen dem Gardasee und dem Etsch-Tal. Die Gardaseeberge gehören zu den
Südlichen Kalkalpen und verlaufen bis zur Po-Ebene. Zu den Südlichen Kalkalpen
gehören auch die Dolomiten. Zu den nördlichen Kalkalpen gehört u.a. die
Karwendel-Gebirgsgruppe.
Auf den Monte Baldo sind wir vor Jahren mit der Seilbahn von Malcesine am Gardasee
aus gefahren (s.o. Kalterer See). Hinunter sind wir gegangen. Besser gesagt
gehüpft. Wir hatten einen Heuschlitten-Weg erwischt, über den früher im Winter
das Heu ins Tal gefahren wurde. Das wäre ja nicht schlimm gewesen. Aber der Weg
war mit großen Findling-Steinen ausgelegt, von Pflasterung konnte man nicht
sprechen. So mussten wir von Stein zu Stein mehr springen als gehen. Die Folge
waren mehrere Tage Muskelkater.
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Über dem Etschtal |
Heftig wurde es bei Rivoli Veronese. Der Kanal verschwindet hier im Berg. Wir mussten den Berg hinauf. Ohne E-Bike hart an der Grenze. Oben angekommen gab es zur Belohnung einen herrlichen Blick in das Tal der Etsch.
Danach geht es wieder runter, dachten wir. Es war nur eine kleine Abfahrt. Weiter ging es bergauf, kräftezehrend. Dann war endlich der
Höhepunkt erreicht.
Etwas höher gelegen ist eine Festung an der Etsch, das Forte di Rivoli. Zusammen mit anderen Sperrwerken sicherte es
(1850/1851 gebaut) das Etschtal nach Süden.
Schussfahrt hinunter auf das Kanal-Niveau. Weiter am Kanal. Es war sehr
warm und mit der Zeit wurde die Fahrt immer nur am Kanal auch etwas eintönig.
Letzter Halt in Bussolengo. Nur
das Hinausfahren aus der Stadt war wieder einmal etwas schwierig. So war es
öfter. Das Hineinfahren war kein Problem Aber beim Verlassen der Stadt mussten
wir ein wenig hin- und herfahren, bis wir die Richtung und den richtigen
Fahrradweg gefunden hatten. Schließlich waren wir auch in Bussolengo wieder auf
dem Kanalweg. Jetzt war es nicht mehr schwierig, den Weg nach Verona zu finden.
Wir mussten nur darauf achten, immer am Kanal der Etsch zu bleiben.
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Am Ziel: Arena de Verona |
In Verona wurde unsere Geduld dann etwas auf die Probe gestellt. Der im Internet herausgesuchte (kürzeste ?) Weg führte im Zickzack in die Stadt. Sehen konnten wir nicht, ob wir die richtige Richtung hatten. Wir mussten uns ganz auf das Smartphone und die dort ausgezeichnete Streckenführung verlassen. Und die hatte es in sich. Einbahnstraßen wurden schlicht nicht berücksichtigt. Was sollten wir machen. Umfuhren wir die Einbahnstraßen, um nicht in verbotener Richtung durchzufahren, hatten wir Mühe die richtige Straßen - es waren alles kleine Nebenstraßen, durch die wir gelenkt wurden – wiederzufinden. Also fuhren wir die nächsten Male einfach in der verkehrten Richtung durch die Einbahnstraße. Die Stadt hätte ja Radfahrern die umgekehrte Durchfahrt erlauben können, wie wir das in vielen Städten schon gesehen hatten.
Es ging alles gut. Mit der Annäherung an das Stadtzentrum konnte Eckhard die Führung übernehmen. Er erkannte das
Castelvecchio wieder. Eva und
Eckhard waren schon öfter in Verona und konnten uns an den nächsten Tagen die
Stadt sehr schön zeigen. Und dann fuhren wir auch schon auf die Piazza Brá. Zielfoto vor der Arena di Verona und ein Glas Franciacorta als Abschluss unserer
Fahrradtour über die Alpen.
16. und 17. Tag Verona
Freitag 23. Juni und Samstag 24. Juni
Hotel B&B all`Opera Prima in Verona
Rückreise am Sonntag 15 Juni
Am Freitag und Samstag haben wir Verona
erkundet. Die Plätze, Straßen und Restaurants waren voller Menschen. Die
Festspielzeit hatte begonnen. Das hatten wir schon Wochen vorher bei der
Buchung der Hotels gemerkt. Alle Hotels, die Eva kannte, waren ausgebucht.
Schließlich haben wir noch eine B&B-Wohnung bekommen, sogar ganz nah in einer Seitenstraße
an der Arena und sehr gut.
Verona hat viele gut erhaltene Gebäude und Kirchen,
interessante Geschäfte und eine große Restaurant-Vielfalt. Natürlich haben wir eine Aufführung in der Arena besucht.
Mit
der Expansion Roms wurde Verona 89
v.Chr. römische Kolonie. In dieser Zeit
wurde 30 n. Chr. die Arena, in der
heute die Opernfestspiele sind, erbaut (das war
50 Jahre vor dem Kolosseum in Rom).
Im Ostgotenreich war es Residenz des
Ostgoten-Königs Theoderich (5./6. Jh.). Danach herrschten die Langobarden.
Nach
der Eroberung durch Karl der Große gehörte es zum Fränkischen Reich und zum Herzogtum Bayern (10. Jh.).
Im
12. Jh. wurde Verona selbständig. Es gehörte zum Lombardischen Städtebund. Der war ein Zusammenschluss
norditalienischer Städte (u.a. auch Mailand, Padua und Venedig) gegen den
Herrschaftsanspruch der römisch-deutschen Kaiser. In Anlehnung an den
historischen Städtebund propagiert heute die norditalienische Partei Liga Nord
eine stärkere Selbständigkeit des industrialisierten Nordens von Italien.
Danach
folgte die Herrschaft Venedigs
(1405).
Heute ist Verona Hauptstadt
der Provinz Verona in der Region Venetien.
Die Nabucco-Aufführung in der Arena di Verona war eine Neuinszenierung.
Der Regisseur wollte dem Verdi-Werk seine Sichtweise geben und hätte es besser
gelassen. Den Kampf der Israeliten gegen die römischen Unterdrücker legt er in
die Zeit der italienischen Unabhängigkeitsbewegung (Das italienische Volk
wehrte sich gegen die österreichische K-und-K-Monarchie). Eine solche
Umschreibung von Verdis Werk in der Zeit des Versuchs, Europa mehr zu einigen. Das
passt gar nicht. Bei der Szene des Gefangenen Chors musste der große Regisseur
dann doch auf das Original zurückgreifen.
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Arena di Verona |
Die Arena von Verona fasste in römischer
Zeit 30.000 Zuschauer. Anfang des 12. Jh. wurde bei einem Erdbeben der größte
Teil des Außenrings zerstört. Die Bevölkerung setzte sich für den Erhalt der
Arena ein, so dass sie nicht als Steinbruch genutzt wurde (wie z.B. beim
Kolosseum in Rom).
Zurzeit
von Goethes Italienreise 1786 waren die unteren Gewölbe der Arena an Handwerker
vermietet.
Die
Arena soll das besterhaltene römische Amphitheater (offener Rund- oder Ovalbau
für Gladiatorenkämpfe) sein. Seit 1913
wurde die Arena als Theater genutzt.
Anlässlich des 100. Geburtstags von Giuseppe Verdi wurde hier die Oper
Aida aufgeführt.
Im
Innenraum der Arena sind die nummerierten und teureren Plätze. Der Balkon über
dem Eingangstor war einst dem römischen Statthalter vorbehalten, heute dem
Bürgermeister und seinen Gästen. Preiswerter ist es auf den Steinstufen der
Seconda Gradinata, den Billigplätzen. Hier ist auch während der Vorführung
italienisches Leben mit Picknick und Unterhaltung. 22.000 Zuschauer können eine
Vorstellung sehen und hören oder auf den antiken Steinstufen erleben.
Von den vielen Gebäuden, die wir gesehen haben, und Plätzen, an denen wir
waren, greife ich nur einige heraus.
Dass Verona eine römische Stadt war,
bezeugt nicht nur das Amphitheater.
An vielen Stellen der Altstadt zeugen Ausgrabungen von der damaligen Baukunst (z.B.
an der Via Guglielmo Oberdan). Die Porta
Borsari stammt aus dem 1. Jh. n.Chr.. Aus der gleichen Zeit stammt der
Triumphbogen Arco dei Gavi. Am der
Altstadt gegenüberliegenden Ufer ist das Teatro
Romano, ebenfalls ein antikes römisches Amphitheater, um 20 v.Chr. gebaut
und damit vor der Arena di Verona.
Die Piazza Erbe war in römischer
Zeit Teil des Forums (Zentraler Platz
für Handel, Politik, Gerichtsverhandlungen und Religion). Die Handelsfunktion ist geblieben. Heute sind
dort die Marktstände.
Das Castelvecchio und die damit verbundene Brücke über die
Etsch bauten die Scaliger als Sicherung des Fluchtweges aus der Stadt. Flüchten
musste der letzte Scaliger 1387, als die Veroneser sich gegen ihn empörten. Die
Mailänder besetzten Verona für kurze Zeit. Danach kam es zu Venedig.
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Kirchentür San Zeno Maggiore |
Der Palast Barberini an der
Piazza Brá beherbergt heute das Rathaus
der Stadt. Gebaut wurde er 1836 bis 1848 als Hauptwache der
österreichischen Armee.
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Park an der Piazza Brá vor der Arena |
An dem Balkon von Julia und Romeo,
den es dort nie gab, sind wir auch
vorbeigekommen. In dem kleinen Innenhof ist immer Gedränge. Alle Touristen, ob
jung oder alt, schieben sich da durch. Gegen eine Gebühr kann man sich auf dem
Balkon fotografieren lassen. Nichts historisches, nur Geschäft.
Die Rückreise mit dem Auto bis München war,
wie der Verkehr um München herum halt ist, mit Staus auf der Autobahn. Aber Eva hat uns rechtzeitig am Bahnhof
abgesetzt. Die Zugfahrt über Hannover nach Berlin dauerte lange, mit dem Rad
konnten wir nur langsamere IC-Züge nehmen.
Und, wie das mit der Bundesbahn so ist, in Hannover funktionierten weder
die Rolltreppe noch der Aufzug von und zu den Bahngleisen. Auf dem
Ankunftsbahnsteig nicht und nicht auf dem Abfahrtbahnsteig. Also Gepäck
abladen, Rad hochtragen, das ganze umgekehrt noch einmal. Aber wir sind
pünktlich in Berlin angekommen, was ja bei der Bundesbahn nicht
selbstverständlich ist.