Meine Ostseeradtour
7. Von Wismar nach Schwerin
August 2020
Wismar – Dorf
Mecklenburg – Groß Stieten – Niendorf – Zickhusen – Kirch Stück – Groß
Medewege - Schwerin – Wickendorf –
Seehof – Hundorf – Lübstorf – Schloss
Wiligrad – Gallentin – Bad Kleinen – Dorf Mecklenburg - Wismar
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Wismar nach Schwerin und zurück |
Dass an der Küste immer ein Wind weht, daran habe ich mich während der Radtour gewöhnt. Mit E-Bike-Unterstützung ist das auch nicht so schlimm.
Dass die Küste kein flaches Land ist, das habe ich auf dem Weg nach Schwerin praktisch erfahren. Die während der letzten Eiszeit entstandenen Wellen der Grundmoränen haben die Zeit überdauert. Und die Wellen lagen quer zu meinem Radweg von Wismar nach Schwerin. Eine Welle hoch, in die Senke hinunter, die nächste Welle.
Macht nichts, habe ich gedacht. Dann fahre ich halt mit etwas mehr Elektro-Unterstützung. Wozu habe ich ein E-Bike und wofür habe ich einen zweiten Akku mitgenommen.
So weit so gut. Auf dem Rückweg hinter Schwerin war der erste Akku leer gefahren. Macht nichts. Dann tausche ich schnell mal den abgefahrenen Akku gegen den aufgeladenen Akku. Dachte ich, machte ich. Doch dann der Schreck. Der aufgeladene Akku zeigte nur noch 15 Kilometer Leistung an, über 30 Kilometer waren noch zu fahren. Was war passiert? Ich hatte am Vorabend vergessen, den zweiten Akku aufzuladen.
Jetzt musste ich ökonomisch fahren. Nur die kleinste Unterstützung auch bei langanhaltenden Wellen bergauf. Zwischendurch ganz ohne Elektro-Unterstützung fahren. Ich habe es fast geschafft. Nur ein kurzes Stück in der Wismarer Altstadt musste ich herkömmlich treten. Glück gehabt, denn E-Bikes sind schon schwerer und ohne Unterstützung anstrengender zu fahren als normale Fahrräder.
Vom Dorf Mecklenburg bin ich ziemlich geradeaus nach Süden gefahren. Vor Schwerin verläuft der Weg zwischen dem Medeweger See und dem Ziegelsee, zwei in der Weichseleiszeit entstandene Rinnen, die sich mit Schmelzwasser füllten.
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Zwischen Dorf Mecklenburg und Schwerin |
Reste des Burgwalls
Im 10. und 11. Jahrhundert war hier der Hauptsitz der abodritischen Fürsten.
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Früher Burgwall - Jetzt Friedhof |
Die Burg wurde mehrfach zerstört. 1870 wurde auf dem
Burggelände ein Friedhof angelegt.
Eine Informationstafel weist auf den ehemaligen
Burgwall hin. Aber für den geschichtlichen Ursprung des Landes eigentlich etwas
untertrieben. Ich hatte eine größere Herausstellung des Ortes erwartet. Aber
vielleicht macht man das wegen des Friedhofs nicht? Könnte man trotzdem, meine
ich.
Die Burg stammte wahrscheinlich aus dem 7. Jahrhundert. Im 10. und 11. Jahrhundert war die Mecklenburg Hauptburg der Abodriten-Fürsten. Der deutsche Name der Burg war Mikelenburg, woraus Mecklenburg entstand. Der Name Mecklenburg wurde auf das Fürstengeschlecht und die gesamte Landschaft Mecklenburg übertragen.
Ende des 10.
Jahrhunderts waren in der Burg ein Nonnenkloster und der Bischofssitz. Der Bischofssitz gehörte
zum Missionsbereich des Slawenbistums Oldenburg in Holstein.
Gegründet wurde
das Bistum Oldenburg (in Holstein) von
Otto I. (Herzog von Sachsen, König des Ostfrankenreiches, römisch-deutscher
Kaiser 962 - 973) in der zweiten Hälfte des 1o. Jahrhunderts. Das Bistum hatte
wegen der immer wieder stattfindenden Slawenaufstände eine wechselhafte
Geschichte. So musste der Oldenburger Bischof Bernhard auf der Mecklenburg residieren, weil die Lage in Oldenburg zu
unsicher war, bis er 1018 auch dort durch Slawen vertrieben wurde.
Mitte des 12. Jahrhunderts wurde das Bistum Mecklenburg von Heinrich dem
Löwen errichtet. Als Bischof setzte er 1158 den Zisterziensermönch Berno aus
dem Kloster Amelungsborn im Weserbergland ein. 1167 verlegte der den Bischofssitz
von der Mecklenburg nach Schwerin.
Bischof Berno gründete mit Unterstützung
des Abodritenfürsten Pribislaw das
Kloster Doberan 1171 und weihte im gleichen Jahr den Vorgängerbau des
jetzigen Schweriner Doms.
Von der Burg ist nur noch der Ringwall erkennbar, innerhalb dessen jetzt der Friedhof der evangelischen Dorfkirche (aus dem 14. Jahrhundert) ist.
Der Ursprung Mecklenburgs ist zurückhaltend ausgewiesen (sehr zurückhaltend ausgedrückt). Aber die Glorifizierung der erzwungenen Bodenreform-Enteignung in der DDR ist protzig am Dorfrand stehen geblieben. Das passt nicht zusammen – oder doch?
Schwerin liegt am Südwestufer des Schweriner Sees. Der Schweriner See ist in der letzten Eiszeit (Weichsel-Eiszeit) entstanden und gehört zur Mecklenburgischen Seenplatte.
Eine slawische Burg hat schon Ende des 1. Jahrtausend in Schwerin bestanden. Sie wurde von den Abodriten selbst zerstört, um sie nicht in die Hände des sächsischen Heeres unter Führung Heinrichs des Löwen fallen zu lassen (1160). Nach dem Sieg über die Abodriten ließ Heinrich der Löwe die Burg auf der heutigen Schlossinsel als sächsischen Außenposten wiedererrichten. Die vorgelagerte Siedlung wurde als Stadt ausgebaut.
1167 gab Heinrich der Löwe das eroberte Abodritenland dem Abodritenfürsten Pribislaw als tributfreies Lehen. Die Burg Schwerin und das umliegende Land erhielt aber sein Gefolgsmann Gunzelin von Hagen. Daraus entstand die Grafschaft Schwerin.
Gunzelin von Hagen stammte von der untergegangen Burg Hagen im braunschweigischen Amt Salder.
Bei der Burg Hagen dürfte es sich um die Wasserburg
Gebhardshagen in Salzgitter-Gebhardshagen gehandelt haben.
Die ehemalige
Wasserburg in Gebhardshagen wurde 1186
als Burg Hagen urkundlich erwähnt. Nach dem Erlöschen des Braunschweiger
Geschlechtes derer von Hagen ging die Burg 1280 in den Besitz der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg über.
Sie verpfändeten die Burg an die Brüder Gebhard
und Ludolf von Bortfeld. Nach dem Gebhardt von Bortfeld wurde die Burg Gebhardshagen genannt.
Im 30-jährigen
Krieg wurde die Burg und der Ort zerstört. In der 2.Hälfte des 17. Jahrhunderts
wurde sie wiederaufgebaut, verlor aber ihre militärische Bedeutung und wurde landwirtschaftliche Domäne.
1539 wurde in
der Burg ein herzogliches Justizamt eingerichtet (die letzte Hinrichtung fand
dort 1750 statt).
Im Dritten
Reich übernahmen die in Salzgitter gegründeten „Hermann Göring Werke“ (die
spätere Salzgitter AG) die Domäne. 1986 bekam die Stadt Salzgitter die Domäne.
1167 verlegte
der von Heinrich dem Löwen eingesetzte Bischof
Berno seinen Bischofssitz von der
Mecklenburg nach Schwerin. 1171 wurde der von Heinrich dem Löwen gestiftete
Schweriner Dom geweiht (1270 wurde
mit dem Bau eines zweiten Doms begonnen).
Die Stadt war (1170) Ausgangspunkt für die Missionierung des Mecklenburger Landes. Von den 500 Einwohnern hatte ein Fünftel ein geistliches Amt. Entsprechend dominierend waren die Geistlichkeit und der Burgherr.
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Schloss Schwerin |
Das Schweriner Schloss war lange Zeit Residenz der mecklenburgischen Herzöge und Großherzöge (Mecklenburg-Schwerin). Heute ist es Sitz des Landtages des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Es soll das prächtigste der über 2.000 Schlösser und Herrenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern sein.
Das Schloss ist
in einer über tausendjährigen Zeit entstanden. Es geht auf eine slawische Burg auf einer Insel im
Schweriner See zurück (941/942).
Im Kampf mit
den Sachsen zerstörten die Abodriten selber vor dem Heranrücken Heinrich des Löwen ihre Burg. Der ließ
sie 1160 wiederaufbauen.
Mitte des 17. Jahrhunderts begann die
Gestaltung des Schlosses im Stil der Niederländischen
Renaissance.
Im 18.
Jahrhundert wurde die Herzogs-Residenz vorübergehend nach Ludwigslust verlegt. 1837
sie nach 70 Jahren wieder von Ludwigslust nach Schwerin zurückverlegt.
Im 19. Jahrhundert wurde das Schloss grundlegend um-
und neugebaut. An den Planungen waren auch Gottfried Semper (Semper-Oper
Dresden) und Friedrich August Stüler (preußischer Baumeister) beteiligt.
Vorbild waren die französischen Renaissanceschlösser. 1857
erfolgte die Einweihung.
Es war nicht die
einzige Residenz der Herzöge. Daneben gab es noch Residenz-Schlösser in Güstrow,
Ludwigslust und Neustrelitz. Aber es war das schönste aller Schlösser.
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Schloss am Schweriner See |
Lange konnte
der Großherzog nicht in dem neuen Schloss wohnen. 1918 musste er abdanken. Das
Schloss ging in staatliches Eigentum
über und wurde ab 1921 museal genutzt.
Aus dem
Großherzogtum wurde der Freistaat Mecklenburg-Schwerin.
Der Landtag des Freistaats, das erste demokratische Parlament, tagte nicht im
Schweriner Schloss, sondern im Stadttheater.
1948 wurde im
Schloss ein Plenarsaal für den
Landtag von Mecklenburg-Vorpommern eingerichtet. Der Landtag verlor bereits
1949 mit der Bildung der DDR wieder seine wesentlichen Funktionen. 1952 wurden
die Länder in der DDR aufgelöst und eine pädagogische
Schule zog in das Schloss ein.
Seit 1990 hat der Landtag des wieder gegründeten Landes Mecklenburg-Vorpommern seinen
Sitz im Schloss. 2014 wurde ein neuer
Plenarsaal angebaut, mit einer Glasfassade zum See hin. In Teilen des Schlosses ist ein Schlossmuseum untergebracht.
Nach der Wiedervereinigung wurde Schwerin in Konkurrenz zu Wismar Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern.
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Orangerie |
Residenzbauten in Schwerin:
Schweriner
Schloss
Die Residenz der
mecklenburgischen Herzöge und Großherzöge beherbergt heute den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern.
Zum Schlossareal gehören der Schlossgarten, angelegt von Peter Joseph Lenné im Stil eines englischen Landschaftsparks, und der Burggarten mit der Orangerie. Zur Bundesgartenschau 2009 wurde der Garten des 21. Jahrhunderts am Burgsee angelegt.
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Staatskanzlei |
Staatskanzlei
Wie die Berliner Siegessäule wurde auch die Siegessäule in Schwerin zur Erinnerung an die siegreichen Einigungskriege errichtet. Auftraggeber war in Schwerin der Großherzog. Auf der Schweriner Säule steht die „Megalopolis“, eine Frauengestalt, die das Land Mecklenburg darstellen soll. In Berlin ist es die Siegesgöttin Victoria.
Theater
Theatergebäude in
Stil der italienischen Renaissance, 1886 fertiggestellt. Ein klassizistischer
Vorgängerbau war abgebrannt.
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Staatstheater |
Die Mecklenburgische Staatskapelle des Theaters ist nach Dresden und Kassel das drittälteste Orchester in Deutschland. Hervorgegangen ist die Staatskapelle aus der herzoglichen Hofkapelle von 1563.
Marstall
Der Zeit entsprechend
bis 1842 im klassizistischen Stil errichtet. Seit 1990 Ministeriumsgebäude.
Altstädtisches Rathaus
Ein erstes Rathaus
stammte aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Zwei Nachfolgebauten wurden durch Feuer
zerstört. Mitte des 17. Jahrhundertserfolge ein Neubau, der im Laufe der
Jahrhunderte mehrfach umgebaut und erweitert wurde. 1835 wurde an der Marktseite
die heutige Tudorstil-Fassade vorgebaut.
Ein weiteres Rathaus war in der Neustadt, das 1740 am Neustädter Schelfmarkt gebaut wurde. 2005 wurde es von der Stadt verkauft und Wohnhaus. Von 1705 bis 1832 war die Neustadt, auch als Schelfstadt bezeichnet
(Schelfe wahrscheinlich
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Säulengebäude am Markt |
Säulengebäude am Altstädter Markt
Der Altstädter Markt
besteht seit der Gründung der Siedlung 1160. Seine heutige Form erhielt er nach
einem großen Stadtbrand, der auch das Rathaus zerstörte. Danach durften die
Häuser am Markt keine Reet- oder Strohdächer mehr haben.
Das Säulengebäude entstand 1785 als Markthalle auf Veranlassung des Herzogs. Ihm waren die „Krambuden“ (Händlerstände) auf dem Markt zuwider. Das repräsentative Gebäude sollte auch den Marktplatz aufwerten. Um den Blick auf den Dom nicht zu versperren, wurde das Gebäude nur zweigeschossig errichtet. Heute wird es gastronomisch genutzt.
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Schweriner Dom |
Der Dom ist das
einzige verbliebene mittelalterliche Gebäude der Stadt.
1171 erfolgte in
Anwesenheit Heinrichs des Löwen die Weihe eines romanischen Vorgängerbaus. Er
war einer der Löwendome. So werden
die von Heinrich dem Löwen gestifteten Kirchen zusammengefasst (Lübecker,
Braunschweiger, Ratzeburger und Schweriner Dom).
1270 wurde ein neuer Dom gebaut. Schwerin war
durch eine Heilig-Blut-Reliquie zu einem bedeutenden Pilgerort geworden.
Andere Hansestädte wie Rostock, Stralsund und Greifswald hatten auch den Bau neuer Kirchen begonnen. Also musste der Schweriner Bischof gleichziehen. Die notwendigen Finanzmittel hatte er aus den zahlreichen
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Schweriner Dom |
Das Triumphkreuz des
Schweriner Doms stammt aus der Wismarer Marienkirche, die 1960 gesprengt wurde.
Triumphkreuze gehörten zur Ausstattung der
mittelalterlichen Kirchen. Meist wurden sie zwischen Chor (mit dem Altar, der
dem Klerus vorbehalten war) und Kirchenschiff (Laienkirche) aufgestellt. Der
Begriff Triumphkreuz weist auf den Triumph des auferstandenen Christi über den
Tod.
Nach der Reformation wurden der Chorumgang und die Kapellen mit den Nebenaltären zur Grablege der mecklenburgischen Fürsten umgebaut.
Kirche St. Nikolai (Schelfkirche)
Barocke Backsteinkirche in der Schelfstadt. 1713 fertiggestellt, einer der ersten Kirchenbauten nach der Reformation in Meckleburg.
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Löwe am Dom |
Zwei der drei Glocken von St. Nikolai wurden im 1.
Weltkrieg eingeschmolzen. Die Bronze (80 % Kupfer, 20 % Zinn) wurde für die
Rüstungsindustrie gebraucht. Im 2. Weltkrieg passierte den 1925 gegossenen
neuen Bronze-Glocken das gleiche Schicksal (zum Glockenfriedhof siehe: „Aus Ucker wird Uecker“ – 2. Reisetag). 1959 wurden Ersatzglocken angeschafft,
allerdings aus Eisenhartguss, es fehlte an Geld und Bronze. Die mussten 2015
ersetzt werden, jetzt wieder in Bronze, da die gusseisernen mit der Zeit
Korrosionserscheinungen zeigten.
Zurück nach Wismar bin ich weitgehend am Schweriner See gefahren. Ich wollte auch das am See gelegene Schloss Wiligrad sehen.
Schloss Wiligrad
1896 bis 1898 für Johann
Albrecht zu Mecklenburg gebaut.
Das Schloss mit mehreren Nebengebäuden steht am
Steilufer des Schweriner Sees und ist von einem Landschaftspark umgeben.
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Schloss Wiligrad |
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Schweriner See bei Schloss Wiligrad |
Zu DDR-Zeiten war das Schloss erst eine Partei- und
dann eine Polizeischule. Nach der Wende wurden das Schloss und der Park
weitgehend in den ursprünglichen Zustand wiederhergestellt.
Johann Albrecht
zu Mecklenburg war von 1897 bis 1901 als Vormund seines Neffen Regent des
Großherzogtums Mecklenburg. 1901 wurde der Sohn seines Bruders als 19-jähriger
Großherzog.
Danach war Johann Albrecht von 1906 bis 1913 Regent des Herzogtums Braunschweig. Die Braunschweiger Landesversammlung (Ständeparlament) wählte ihn zum Nachfolger des kinderlos gestorbenen Herzogs Albrecht von Preußen.
Albrecht von Preußen war zuvor 1885 zum Nachfolger
des kinderlos gestorbenen Herzogs Wilhelm von Braunschweig gewählt worden.
Eigentlich war die Nachfolge innerhalb des Welfenhauses vorgesehen. Der
mögliche Nachfolger, Ernst
August von Hannover (II.) hatte jedoch seinen
Anspruch auf das Königreich Hannover, das 1866 von Preußen annektiert worden
war, nicht aufgegeben. Der Bundesrat des Deutschen Bundes schloss ihn deswegen
auf Betreiben Preußens von der Nachfolge in Braunschweig aus. Die
Braunschweiger Landesversammlung wählte Prinz Albrecht von Preußen, ein Neffe
Kaiser Wilhelm I., zum Braunschweiger Herzog.
Erst durch die Hochzeit Ernst Augusts III. mit der Tochter des Deutschen Kaisers Wilhelm II., Victoria Luise, kam es 1913 zum Ausgleich der Hohenzollern mit den Welfen. Bei seiner Verlobung hatte der Prinz einen Treueeid auf den Kaiser geschworen. Der Vater Ernst August II. verzichtete auf seine Ansprüche auf das Herzogtum Braunschweig zu Gunsten seines Sohnes und der Bundesrat beschloss, dass er regierender Herzog von Braunschweig werden sollte (Johann Albrecht von Mecklenburg musste als Braunschweiger Regent zurücktreten). Das blieb er bis zur Novemberrevolution 1918.
Die Rückkehr eines
Welfen als Braunschweiger Herzog änderte allerdings nichts daran, dass das
ehemalige Königreich Hannover preußische Provinz blieb.
Auf der weiteren
Rückfahrt nach Wismar bin ich dann noch durch Bad Kleinen gekommen. Der Bahnhof der Stadt war 1993 Schauplatz der
versuchten Festnahme von zwei RAF-Terroristen (Die RAF – Rote Armee Fraktion –
war eine linksextremistische terroristische Vereinigung, die über 30 Morde
verübte. 1970 war sie u.a. von Baader und Meinhof gegründet worden).
In Hohen Viecheln
verlasse ich den Schweriner See und fahre fast geradeaus zum Dorf Mecklenburg
und von hier auf der Hinfahrt-Strecke zurück nach Wismar. In ökonomischer
Fahrweise, wie oben beschrieben.
Es ist ja alles
gut gegangen. Und am Abend bin ich noch einmal durch Wismar gegangen und habe
noch einmal in die Fischergaststätte der Wismarer Fischereigenossenschaft Fisch
gegessen. Wieder sehr gut und ich war zufrieden mit dem Tag.
Zu diesem Bericht gibt es auch ein Fotoalbum