CanariaSol
Teneriffa Wochenbuch
Ein halbes Jahr sind wir auf Teneriffa. Was passiert in dieser Zeit. Was machen wir. Ich will das einmal die Woche aufschreiben. Wie ein Tagebuch, aber als ein Wochenbuch.
52. Woche
Vor St. Nikolas führt eine lange Palmen-Allee hinunter Richtung Meer. Am Ende war und ist jetzt wieder
eine Finca. Früher sind wir die Allee hinuntergegangen und konnten über die
ehemalige Bananenplantage, die nicht mehr bewirtschaftet wurde, zu der
Inselstraßen-Siedlung (eine ältere Ferienhaus-Siedlung mit den kanarischen
Inseln als Straßenname) kommen. Das geht jetzt nicht mehr. Auf der Finca wird Gemüse
angebaut und sie ist eingezäunt.
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Palmen-Allee, Calle Velázquez (Uschi´s Foto) |
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Muster im Lafafluss |
Am Barranco Salina erhebt sich ein erloschener Vulkan-Kegel, der Montaña Las Arenas, auch als Montaña de La Horca bezeichnet, auf dem das Hotel „Las Aguilas“ gebaut wurde. Vom Berg geht ein Viadukt ab, der den Barranco überspannt und eine alte Wasserleitung getragen hat. In früheren Jahren – vor dem Bau des Hotels? – wurde hier Wasser aus dem Berg geholt.
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Das Viadukt der Wasserleitung am Montana Las Arenas Oben auf dem Vulkankegel ist das Hotel "Las Aguilas" |
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Die Viaduktbögen über dem Barranco |
Die Inselnamen-Siedlung liegt in einem Dreieck zwischen dem Barranco Salina und dem Barranco Martiánez (s.o. Weg zu St. Nicolas), in den er mündet. Die Hauptstraße der Siedlung, die Calle Isla Gran Canaria beginnt am Barranco. An der Straße liegt weiter unten das Hotel „La Perla“. Das Hotel liegt im und am Barranco Martiánez und man kann mit dem Hotelaufzug zu der zum Hotel gehörenden Fußgängerbrücke über den Barranco an das andere Ufer gehen. Dann ist es nicht mehr weit zu uns.
So wollte ich gehen. Wollte. Doch das Hotel „La Perla“ war
geschlossen und die Brücke verschlossen. Also musste ich zurück zum Barranco
Salina und auf der anderen Seite hinunter in die Stadt gehen (vorbei am
Bellevue-Krankenhaus und dann die Straße Bélgica). Es gibt nur zwei Querungen
des Barranco, oben an der Autobahn und unten in der Stadt ist es die
Hauptstraße. Dazwischen ist an den Straßen erkennbar, dass ein weiterer
Übergang geplant ist. Aber noch gibt es dafür wohl keinen Bedarf. Außer bei den
Wanderleuten, die bisher ungefragt das Hotel „La Perla“ als Übergang genutzt
haben.
Also bin ich die steile Calle Bélgica hinunter und die die
Hauptstraße hinauf nach La Paz gegangen. Etwas länger als geplant. Ein
Wandertraining mit Gepäck.
* * *
(52/2) Mal eben schnell ... .
Dieses Jahr haben wir die Weihnachtsente von Sprungman geholt.
Die Lebensmittel-Versorgung ist hier im Norden der Insel
sehr gut. Mittlerweile bekommt man in mehreren spanischen Supermärkten deutsche
Produkte. Dabei ist Lidl nicht unbedingt vorn. Die haben einen größeren
spanischen Waren-Anteil, was an den Genehmigungs-Auflagen liegt.
Inzwischen haben wir Prioritäten. Für den schnellen Einkauf
ist der Trebol-Supermarkt gleich vor unserer Tür, an allen Tagen der Woche geöffnet,
auch sonntags. Sonst gehen und fahren wir auch zum Lidl oben an der Autobahn. Die
Qualität von Obst und Gemüse ist im Supermarkt Mercadona, nicht weit von uns entfernt,
am besten, wo wir auch meist den Fisch (mindestens einmal die Woche) kaufen.
Ein sehr gutes Fleischangebot hat der große Markt Alcampo im Gewerbegebiet an
der Autobahn. Auch das Fischangebot ist sehr groß und gut.
Wenn wir aber eine Fleisch-Spezialität wollen, fahren wir
zur Schlachterei Sprungmann in La
Orotava. So ist z.B. Lammfilet nur dort zu bekommen, warum auch immer.
Sprungmann ist ein
deutscher Schlachter, der seit 1965 auf der Insel ist. Der Familienbetrieb
wurde 1889 in Langenberg (Velbert bei Düsseldorf) gegründet. 1965 wanderte die
Familie (die dritte Generation) nach Teneriffa aus und gründete in La Orotava
eine deutsche Metzgerei, die bis heute Bestand hat (jetzt in der fünften
Generation).
Die Weihnachtsente
haben wir dieses Jahr auch beim Sprungmann gekauft. Wir hatten sie
vorsorglich für Mittwoch vor Heiligabend vorbestellt und wollten sie am
Vormittag mal eben schnell abholen. Mal eben schnell. Als wir auf den Parkplatz
kamen, sahen wir schon etwa zwanzig
Kunden auf dem Hof – mit Abstand – rumstehen. Am Ladeneingang muss man eine
Nummer ziehen. Nur drei Personen dürfen jetzt im Laden sein. Meine Nummer war
die 8, schön niedrig, dachte ich. Ein Blick auf die aktuelle Nummer, die gerade
bedient wurde: 83. 25 Nummern waren vor mir. Das stimmte etwa mit den Menschen
vor der Tür überein. Naja, immer drei Personen im Laden. Das dauert vielleicht
doch nicht so lange. Da warten wir eben. Warten. Aus dem Laden kam keiner
heraus. Die müssen eine riesige Einkaufsliste gehabt haben.
Also haben wir umdisponiert. Wir wollten anschließend auch
noch zum Lidl. Kurz entschlossen beschlossen wir, erst zum Lidl zu fahren und
dann noch einmal zum Sprungmann. Das bedeutete, zweimal anfahren, war aber
besser als zu warten. Vielleicht würden wir es ja schaffen, rechtzeitig vor dem
Aufruf meiner Nummer wieder zurück zu sein. Die habe ich nämlich behalten. Im
Lidl war es auch voll. Die ganze Insel war scheinbar mit Einkäufen für
Weihnachten unterwegs. Wenigstens waren alle Kassen besetzt. Zügig, um nicht zu
sagen schnell, fuhren wir zurück zum Sprungmann. Welche Nummer war dran? Eine
Stunde mit An- und Abfahrt war vergangen. Die Anzeige hatte die Nummer 3. Also
rechtzeitig zurück und keine neu beginnende Wartezeit. Wir waren richtig stolz,
die Zeit von Nummer 83 bis Nummer 3 sinnvoll ausgefüllt zu haben. Bis Nummer 8
ging es dann auch ganz schnell.
* * *
(52/3)Einsam war es dieses
Jahr für die Weihnachtsente. Sie musste allein im Backofen schmoren.
Letztes Jahr waren die Enten zu dritt und wir einige Personen mehr am Tisch. Dieses
Jahr waren nur drei am Tisch und eine Ente im Ofen.
* * *
(52/4) Weichnachtsfots auf der Terrasse:
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Terrassen-Fenster am Abend von der Terrasse in den Flur fotografiert |
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Terrassenfenster am Tag vom Flur auf die Terrassen fotografiert |
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Biblische Landschaft in einem Schaufenster am Plaza Victor Pérez Krippen-Ausstellungen gibt es dieses Jahr nicht |