Zu Fuß durch die Alpen

August 2021

(2) Durch das Ehrwalder Becken, über den Fernpass und durch das Gurglbach-Tal 

 

Füssen, Reutte und Lermoos liegen hinter uns. Jetzt beginnt die Wanderung durch das Ehrwalder Becken, das zur Römerzeit ein großes Moor war. Es ist der 3. Wandertag, der uns durch das Ehrwalder Becken und über den Fernpass bis nach Nassereith führt. Es folgt ein kurzer 4. Wandertag  durch das Gurglbach-Tal bis nach Imst, kurz vor dem Inn.

 

3. Wandertag: Lermoos – Nassereith


Freitag, 13. August 2021
Lermoos - Biberwier – Fernpass – Fernstein – Nassereith.
Übernachtung im Landhotel Seeblick.


19 Kilometer - 360 m bergauf, 490 m bergab.
Höchster Punkt 1.320 Meter.


Hinter Lermoos beginnt das Ehrwalder Becken, das durch eine eiszeitliche Gletscherausschürfung entstanden ist. Nach dem Bergsturz am Fernpass (s.u.)  wurde der Wasserabfluss versperrt und es bildete sich ein großes Moor. Im 19. Jahrhundert und bis 1930 wurde es entwässert, um die Flächen landwirtschaftlich nutzen zu können. 

Blick zurück auf Lermoos

Wir gehen durch das ehemalige Moorgebiet und auch über den Knüppeldamm, den die Römer beim Bau der Via Claudia Augusta in gerader Linie durch das  Moor anlegten. Dafür mussten tausende von Baumstämmen als Bohlen schwimmend verlegt werden. Der Knüppeldamm (auch: Prügeldamm) ist teilweise erhalten, aber nicht mehr zu sehen. Nach archäologischen Untersuchungen hat man den Knüppeldamm zugeschüttet, um ihn vor Raub und Beschädigung zu schützen. 


Der Weg über dem Knüppeldamm

So wurde der Knüppeldamm damals vielleicht gebaut

Ehrwald, der namensgebende Ort der Ebene liegt gegenüber von Lermoos am östlichen Rand. Am südlichen Ausgang des Beckens liegt Biberwier, an dem wir vorbeikommen. 

Biberwier

In römischer Zeit war hier eine Straßenstation.

Die Besiedlung erfolgte im 14.  Jahrhundert durch die Gründung von Schwaighöfen. Das waren Viehzucht-Bauernhöfe, vor allem der Milcherzeugung und der Käseherstellung. Das Vieh wurde vom Gutsherren oder Landesherren gestellt. Dafür musste eine bestimmte Anzahl Käsellaibe abgeliefert werden. Die Ansiedlungen erfolgten sowohl von der Burg St. Petersberg am Inn (von Süden aus) als auch von dem Kloster Füssen, (von Norden aus).

Vom 15. bis Mitte des 19. Jahrhunderts war der Ort eine Bergbaugemeinde. Silber, Blei und Zink wurden in den Bergen gewonnen und im Ort verhüttet.

 

Pfarrkirche St. Josef von 1830.
Eine erste Kirche wurde schon 1688 geweiht.
Bis 1423 gehörte die Pfarrgemeine zu Imst,
danach zu Lermoos. 
Erst 1891 wurde die Kirche zur Pfarrkirche erhoben.

Wir kommen an der Ausstellung des Bildhauers 
Mario Gasser in Biberwier vorbei

Wir gehen am Loisach-Bach aus Biberwier hinaus. Die Loisach floss vor dem Fernpass-Bergsturz nach Süden (jetzt fließt dort der Gurglbach). Nach dem Bergsturz wurde der Bach nach Norden umgeleitet und fließt jetzt bei Wolfratshausen in die Isar. 

Am Loisach-Bach

Das Tal öffnet sich

Freilaufende Pferde im Tal

Es folgt der Weißensee. Er ist einer der Fernpass-Seen (Mittelsee, Blindsee, Fernpass-See), die durch den Bergsturz in den Senken entstanden sind. 

Der Weißensee

Wir sind auf dem richtigen Weg

Blumen am Weg:











Moosbeeren oder Bickbeeren am Wegesrand.
Später gab es noch Heidelbeeren oder Blaubeeren
und wilde Erdbeeren  zu naschen - aber von allen sehr wenig.

Wir passieren den größeren Blindsee in einigem Abstand und steigen langsam den Berg hinauf. Bis zu unserem höchsten Punkt (1320 Meter Höhe auf meiner Komoot-Karte, im Wanderbuch wird 1.270 Meter angegeben). Das ist die alte Fernpasshöhe der Via Claudia Augusta. Die Fernpassstraße mit dem Straßen-Fernpass liegt weiter unten. 

Auf dem Weg zum Fernpass

Wir haben den höchsten Punkt des Fernpasses erreicht
und blicken hinunter auf die Fernpassstraße.

Jetzt geht es zur Fernpassstraße hinunter. Wir queren sie und gehen im Tal des Briglbachs (der bei Schloss Fernstein in den Gurglbach mündet) hinunter zum Fernsteinsee und dem Schloss Fernstein.

Vom Fernpass hinunter ins Tal

Kleine Bergstürze gibt es immer wieder

Noch einmal der Blick ins Tal und auf die Berge gegenüber

 

Der Fernpass ist vor über 4000 Jahren durch einen Bergsturz entstanden, bei dem Teile eines Bergmassives in die Talebene abgestürzt sind. Auslöser war ein Erdbeben.


Es war in der Bronzezeit. Die „Himmelsscheibe von Nebra“ wurde in dieser Zeit von Handwerkern geschmiedet (Fundort Nebra in Sachsen-Anhalt).


Die ursprünglich nach Süden ablaufende Loisach (fließt heute  in die Isar bei Wolfratshausen) wurde nach Norden umgeleitet. Als südlicher Abfluss entstand der Gurglbach.


Unter uns der Fernsteinsee

 

Die Burg Fernstein besteht aus mehreren Bauteilen. Die Burg wird 1288 urkundlich erwähnt und ist heute das Schloss Fernsteinsee (jetzt Hotel). Älter ist der Wohnturm oberhalb des Schlosses.  Unterhalb der Burg wurde  die Fernpassstraße von einer Talsperre (Verteidigungsbauwerk) und Zollstelle unterbrochen (Klausengebäude). Das Burg-Ensemble wird durch eine Kapelle (Baujahr 1478) und das Niederhaus (ein Wirtschaftsgebäude, vor 1462 entstanden) ergänzt.

Unterhalb des Schlosses ist eine Raststätte an der viel befahrenen Fernpassstraße. 


Das Klausengebäude

Schloss Fernstein, dahinter der Wohnturm.

Nach der Burg Fernstein ist der Gurglbach unser Wegbegleiter bis nach Nassereith. Am kleinen Nassereither See liegt unsere heutige Unterkunft, das „Landhotel Seeblick“ der Familie Schaber. Es war neben der „Villa Waldkönig“ in St. Valentin die beste Unterkunft auf unserer Wanderung und mit Abstand die mit der persönlichsten Zuwendung. 

Der Gurglbach

Ortsanfang von Nassereith.
Der Steilhang ist ein beliebtes Klettergebiet.

Hotel Seeblick

Gaststube

Hotel-Terrasse mit Blick auf den Kletterhang und den See
und überall Blumen, so schön wie auf dem Bild.

Nassereither See mit dem Hotel Seeblick.
Der See hat Quellwasser, das aus dem Boden in den See drückt.
Beim Gang um den See konnten wir Angler beobachten,
die Forellen und Saiblinge aus dem See holten.

Nassereith

2.200 Einwohner. Bundesland Tirol. Bezirk Imst.

Der Ortsname (1333 erstmals erwähnt) ist aus dem vulgärlateinischen Flurnamen „in aceretu“ (beim Ahornwald) entstanden (in aceretu – nacerit – Nassereith). Schon früher (um 1100) wird ein Ortsteil Dormitz in Urkunden des Klosters Rottenbuch in Bayern als „locus qui dicitur Dormundes“ erwähnt.


Nassereith profitierte von seiner Lage an der Salzstraße, die sowohl durch das Inntal über Imst als auch über das Mieminger Plateau durch Nassereith führte. Es war die letzte Rodstation vor dem Fernpass mit einem Salzstadl (Lagerplatz, in dem die Salzfässer vor dem Weitertransport am nächsten Tag gelagert wurden).

Nach den Salztransporten spielte im 17. Jahrhundert der Erzbergbau eine wichtige Rolle. In den umliegenden Bergen wurden Bleierz und Zinkblende abgebaut. Bis 1952, da wurde der Bergbau endgültig eingestellt. 



Pfarrkirche Heilige Drei Könige von 1847.
Eine erste Kirche ist Mitte des 15. Jahrhunderts beurkundet.




* * *


4. Wandertag: Nassereith bis Imst


Samstag, 14. August 2021
Nassereith – Tarrenz – Imst.
Übernachtung Hotel Zum Hirschen


17 Kilometer – 250 Meter bergauf, 250 Meter bergab.
Höchster Punkt 890 Meter.

Das Gurgltal ist jetzt unser Weg. Wir haben heute nur eine kurze Strecke und werden früh am Ziel sein. Das ist gut, denn dort, in Imst, gibt es ein Wander-„Highlight“, die Rosengartenschlucht. 

Blick zurück auf Nassereith

Es ist ein breites Tal. Wir gehen am östlichen Rand, ein wenig auf und ab, aber insgesamt absteigend. 

Im Gurglbach-Tal

Blumen im Tal:




Vor Strad

In Strad machen wir eine Pause, obwohl Tarrenz und unser Zielort Imst nicht mehr weit waren. Aber wir wollten eine Tiroler Vesper-Pause machen. Das hatten wir bisher ein wenig vermisst, es gab zu wenig Gelegenheiten.

Unser Vesper-Gasthaus Seewald erinnert an die römischen Straßenstationen der Via Claudia Augusta, die es für Reisende zur Verpflegung und Übernachtung gab. Im Strader Wald haben Archäologen einen solchen Gasthof entdeckt.


Die Auszeichnungen im Gasthaus Seewald



Kapelle Heilige Dreifaltigkeit in Strad

Der Gasthof liegt am Waldrand von Strad und direkt an der Via Claudia Augusta. Gastwirt ist ein in der Region bekannter Skifahrer. Im Gasthaus sind die Medaillen und Auszeichnungen von Thomas Donnemiller ausgestellt. 

Vor Tarrenz erinnert das Museum „Knappenwelt Gurgltal“ an den Bergbau im Gurgltal und in den Seitentälern vor 500 Jahren. Wir sind nur daran vorbeigegangen, wir wollten ja noch in Imst in die Rosengartenschlucht.

Vor der Knappenwelt Gurgltal

 

Das Freilichtmuseum Knappenwelt Gurgltal dokumentiert die Bergbaugeschichte der Region.

In Tarrenz, wie im gesamten Gurgltal, wurde vom späten Mittelalter (13. Jahrhundert) bis zum 18. Jahrhundert Erz abgebaut.

Vermutet wird, dass schon die Römer im Gurgltal Bleierz gefunden haben. Sie benötigten Blei für Wasserleitungen und Kriegsgeräte.


Im 15. Jahrhundert wurde das im Gurgltal gewonnene Bleierz nach Schwaz transportiert. Das dort geförderte Silbererz (Fahlerz mit hohem, aber nicht reinem Silbergehalt) musste zusammen mit Bleierz geschmolzen werden, um reines Silber zu gewinnen (sogen. Abtreiben oder Cupellation, im Schmelzvorgang oxydiert Blei zu Bleioxyd und trennt die im unreinen Silbererz vorhandenen Oxyde von dem Silber). Später wurden im Gurgltal Zinkerze für die Herstellung von Messing gewonnen.


Schwaz liegt im Unterinntal östlich von Innsbruck. Es war aufgrund seines Silber- und Kupferbergbaus um 1500 nach Wien die zweitgrößte Stadt in Österreich. Durch Schwaz sind wir (Eckhard und ich) während unserer Radtour über den Brenner gefahren. 

Vor Tarrenz wechseln wir auf die andere Talseite des Gurlbach-Tals. Im Ort gibt es noch einen kräftigen Anstieg. Wir wollen hinauf auf das Schloss Starkenberg. Das Schloss-Gebäude ist enttäuschend. Als Schloss ist es nicht zu erkennen. Es ist ein Brauerei-Gebäude. Aber das Bier der Starkenberger Brauerei ist gut.

Der Gurglbach

 

In Tarrenz war die Stammburg des Rittergeschlechts der Starkenberger. Sie waren große Grundbesitzer im Tiroler Oberland, im Etschtal, im Meraner- und Bozener Raum (bis Mitte des 15. Jahrhunderts).

Im 12. Jahrhundert wurde die Burg (Alt-) Starkenberg gebaut. 1422 wurde sie bei einer Fehde zerstört. Ein Jahrhundert vorher wurde die erhalten gebliebene Burg Neustarkenberg errichtet, die nach dem Niedergang der Starkenberger eine Landesburg wurde. 1780 wurde die Burg von einer Kaufmannsfamilie erworben und zu einem Schloss mit Brauerei erweitert. 

Mit der Burg Starkenberg ist die Entwicklung der Gemeinde Tarrenz eng verbunden. Wahrscheinlich bestand eine Siedlung schon in römischer Zeit. Der Ortsname geht auf das Lateinische Torrens (Sturzbach – der Starkenberger Bach?) zurück. Im zu Tarrenz gehörenden Strad wurden bei Grabungen Spuren einer römischen Siedlung gefunden.


Vor Tarrenz:

Eine alte Scheune und Heureiter zum Trocknen des Heus.
Im Alpengebiet heißen sie auch Heinzen,
in Nordtirol sind es die Stangger.




Pfarrkirche St. Ulrich in Tarrrenz, schon 1409 urkundlich genannt

Durch den Bergbau gelangte der Ort zu Wohlstand. Allerdings nur für kurze Zeit, ab dem 16. Jahrhundert wurde das Gurgltal-Bleierz für die Schwazer Silberproduktion nicht mehr gebraucht.

 

Bier wird auf Starkenberg seit 1810 gebraut. Die Genehmigung erhielt die Inhaberin der Strel’schen Handelskompanie, die die Burg Neustarkenberg 1780 gekauft hatte, von der französischen Besatzung in Tirol.


Der von Andreas Hofer geleitete Freiheitsaufstand gegen die bayrische und französische Besetzung Tirols war 1809 gescheitert und napoleonische Truppen besetzten das Land erneut, bis es 1814 wieder Teil des Habsburger Reiches wurde.


Mit 42.000 Hektolitern Jahresausstoß ist die Brauerei nur von lokaler Bedeutung. (Die Brauerei Forst in Algund, deren Bier wir in Meran trinken, hat einen Ausstoß von 700.000 Hektolitern. Erdinger braut 1,5 Millionen Hektoliter Weißbier.) 

Bier vom Schloss Starkenberg

Hopfen als Terrassen-Grün

Die Brauerei im Schloss

Wir bleiben am oberen Rand des Gurglbach-Tals und erreichen unser Tagesziel Imst. 

Zwischen Tarrenz und Imst

Imst

11.000 Einwohner, Bundesland Tirol, Bezirk Imst.

In römischer Zeit war in Imst die Straßenstation „Humiste“. Als „Oppidum Humiste“ („hervorsprudelnde Quelle“) wird der Ort 763 genannt. Daraus wurde mit der Zeit der Name Imst.

1266 erwarb der Herzog von Tirol und Graf von Kärnten das Gebiet aus Bayrischem Besitz. Er erhob Imst zum Markt. Fahrende Händler mussten ihre Ware in Imst lagern.

In der Zeit des Bergbaus im Gurgltal gelangte Imst zu Wohlstand. Bis zu 1.000 Knappen aus Sachsen und Thüringen arbeiteten in den Gruben. In der Zeit entstand auch die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt (1462 wurde der Bau begonnen, 1493 die Kirche geweiht).

 

Die Harzer Roller kamen aus Imst

Im 16. Jahrhundert begannen Knappen mit der Zucht von Kanarienvögeln als Nebenverdienst. Spanier hatten nach der Eroberung der Kanarischen Inseln die „Kanari“ nach Europa gebracht. Die Vögel lernten die vorgepfiffenen Melodien. Später wurden kleine Orgeln dafür eingesetzt. Handelsreisende brachten die Vögel in Rückentragen (Kraxen) von Imst in die Nachbarländer. Es soll ein einträgliches Geschäft gewesen sein.

Mit dem Ende des Bergbaus im 18. Jahrhundert verließen nicht nur die Knappen Imst, sondern auch die Kanarienvögel. Knappen und die Kanarienvögel wanderten in das Harzer Bergbaurevier. Als „Harzer Edelroller“ wurden die Kanarienvögel aus St. Andreasberg berühmt.

 

           Das erste SOS-Kinderdorf war in Imst

In Imst hat Hermann Gmeiner aus Vorarlberg sein erstes SOS Kinderdorf errichtet. 1949 hatte er den Verein Societas Socialis in Innsbruck gegründet, woraus dann der Verein SOS Kinderdorf wurde. 195o wurde das erste Kinderdorf-Haus mit 5 Waisenkindern in Imst bezogen. Die Gemeinde war seinem Aufruf gefolgt und hatte dem Verein ein Grundstück kostenlos überlassen.

Inzwischen sind 540 Kinderdörfer weltweit entstanden. In Deutschland sind es 18 Dörfer mit 479 Mädchen und Jungen. Darüber hinaus gibt es Kindergärten, Schulen und Berufsbildungszentren, Jugendbetreuung und medizinische Zentren in 137 Ländern. Der Sitz der SOS-Kinderdörfer ist seit 1963 in München.



Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Imst
1462 bis 1493 gebaut, davor bestand schon eine Kirche, die 1350 geweiht wurde.

Friedhof und gotische Wandgemälde an der Kirchenfassade

Mittelschiffgewölbe 

In der Kirche ist gerade eine Hochzeit
Die Schützenkompanie steht Spalier.

Das Hochzeitspaar wird mit Salutschüssen empfangen

Rundgang durch Imst:


Kloster der Barmherzigen Schwestern aus dem 18. Jh.


Widum (Pfarrgut, Pfarrpfründe),
 1735 durch den Pfarrherren Graf von Trojer
wie ein Palast gebaut.
Heute ist dort der Pfarrsaal. 

Das Eingansportal des Pfarrwidum

Johanneskirche am Eingang der Rosenschlucht
Ein Felssturz zersörte die Kirche 1274.
1467 erfolgte der Neubau, erst gotisch, im 18 Jh. barockisiert.


Wir waren früh in Imst, die Wanderstrecke war ja auch nicht so lang. Wir hatten also Zeit, Zeit für eine weitere Wanderung durch die Rosengartenschlucht.

In Imst hat sich der Schinderbach vor Millionenjahren eine tiefe Schlucht durch den Kalksteinberg gefräst. Auf eineinhalb Kilometer Länge überwindet er einen Höhenunterschied von 250 Metern.

Im 15. Jahrhundert wurde in der Schlucht nach silberhaltigem Bleierz gegraben. Vermutet wird, dass hier schon die Römer nach Erz gesucht haben. Das Ende der Schlucht ist an der Johanniskirche.

Die Rosengartenschlucht soll ihren Namen erhalten haben, weil hier einige Wildrosen wachsen sollen (ich habe keine gesehen). Eine andere Namens-Erklärung ist, dass es am Eingang zur Schlucht einmal einen Rosengarten gab.

Höhlenhaus am steilen Kalkfelsen der Schlucht

Der Eingang zur Schlucht

Eindrücke der Schlucht:








Wir sind dann noch durch die Stadt gebummelt. In Imst ist immer im August die "Sommerfußgängerzone". Bunte Schirme schmückten die Innenstadt.