CanariaSol
Teneriffa Wochenbuch
Ein halbes Jahr sind wir auf Teneriffa. Was passiert in dieser Zeit. Was machen wir. Ich will das einmal die Woche aufschreiben. Wie ein Tagebuch, aber als ein Wochenbuch.
(Die Erläuterungen in den Berichten stammen meist aus Wikipedia- und anderen Artikeln im Internet, ohne Zitierung im Einzelnen)
15. Woche
(15/1) Gesehen bei unserem Spaziergang am Meer:
Das Schwimmbecken wurde schon
lange nicht mehr benutzt. Zurzeit ist auch das Hotel Corona bedingt
geschlossen. Am Zaun zur Straße haben die Bade-Mutigen eine Lücke als Zugang
zum Meerespool gefunden.
(15/2) Durch die Zeitumstellung ist es jetzt abends noch so warm, dass wir auf der Terrasse essen können.
* * *
(15/3) Mal wieder Nunca es Lejos.
Jede Saison bin ich einmal von Auguamansa bzw. der Caldera zur Guachinche Nunca es Lejos oberhalb von St. Ursula gegangen. Das ist allerdings eine Streckenwanderung mit An- und Rückfahrt mit dem Bus. Das will ich diese Saison wegen Corona nicht. Also habe ich mir eine Rundwanderung mit dem Ziel einer Einkehr in der wohl höchstgelegenen Guachinche der Insel zusammengestellt.
Start und Ende war Pino Alto. Mit dem PKW über La Orotava und die
Straße zum Teide nach La Florida, ein Stadtteil von La Orotava. Hinter La
Florida geht es mit dem Auto zunächst steil bergab in ein Baranco-Tal und dann
auf schmaler Straße steil bergauf nach Florida-Alto und Pino Alto auf etwa 600
Meter Höhe.
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17 Kilometer, 950 Meter jeweils bergauf und bergab |
Die Anfahrt war steil. Der Beginn der Wanderung auch. Steil führt die Straße aus dem Ort hinaus und in ein paar Bogen zum Beginn der Ladera St. Ursula.
Die Ladera St. Ursula (St. Ursula Hang) im Westen des Orotava-Tals ist wie die östliche Talbegrenzung, die Ladera Tigaiga, bei dem Abrutsch des nördlichen Kratergebirges stehengeblieben. Durch den Abrutsch ist das Orotava-Tal entstanden (siehe ausführlicher im Wochenbuch 10/1).
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Blick auf das Orotava-Tal und den Teide |
Auf dem Kamm der westlichen Begrenzung des Orotava-Tals, manchmal links oder rechts davon, geht es gerade bergauf. Immer bergauf, mal steil, mal weniger steil, aber immer bergauf. Bis zum höchsten Punkt der Rundwanderung, der Choza de Almadi auf Höhe 1.35o Meter. Am Beginn ist es ein schmaler Pfad, teilweise von Farnen zugewachsen und gerade noch erkennbar. Danach sind es unbefestigte Wege, die zu den oben am Berg liegenden Kartoffelackern führen.
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Felder hochoben am Berg |
Bis die Wege in das Besenheide-Waldgebiet übergehen. Es sind Lehmwege, die jetzt, da es sehr trocken ist, ganz gut zu gehen sind. Aber bei Feuchtigkeit kann es ziemllich rutschig werden.
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Ganz schön zugewachsener Pfad |
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Der Weg führt an Kartoffelackern vorbei und geht in den Besenheide-Wald über |
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Beinwellblättrige Zistrose |
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Affodill |
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Ginster |
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Kanaren-Schneeball |
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Kanaren-Hahnenfuß |
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Cinearie |
Ich komme am Cruz de la Lajita vorbei. Hier erinnere ich mich, dass ich diesen Weg schon einmal gegangen bin. Im November 2017 war das, wie ich in den outdoor-Track-Aufzeichnungen sehen kann. Damals bin ich von der Canada aus bergabwärts auf dem Laderakamm zur Guachinche gegangen (siehe Bericht "Nunca es lejos - Wanderung nach St. Ursula)"
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Cruz de la Lajita |
Der Weg
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Ganz schön ausgewaschen |
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Ganz schön weit oben |
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Ganz schön von Zistrosen zugewachen![]() Breiter Forstweg ![]() Mit Kiefernnadeln gepolstert |
An der Schutzhütte Choza de Almadi endet mein Ladera-Aufstieg. Hier biege ich auf eine andere Wegstrecke ab, die ich auch schon gegangen bin. Von der Caldera bis hierhin und dann weiter auf dem Weg, den ich auch jetzt gehe. Es sind breite Forstwege, die jetzt immer bergab führen.
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Choza de Almadi |
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Eine große Kiefer |
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Das wird einmal ein Kiefernzapfen |
Man kann viele unterschiedliche Strecken gehen. Viele Wege führen durch die Ladera-Berghänge. Immer in großen und kleinen Bogen bergab. Aber man muss aufpassen. Es ist fast wie ein Labyrinth. Sie führen meist in oder an Barranco-Tälern entlang. Ein Wechsel von einem zum anderen Barranco-Tal ist nicht möglich. Man muss den einmal eingeschlagenen Weg gehen und kann kaum wechseln.
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An der Ladera kamen die Wolken den Berg herauf |
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Wie die Mondlandschaft der Paisaje Lunar |
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Gänsedistel-Hang |
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Gänsedistel - wie eine Sonne |
Ich komme am Pino las Mujeres vorbei.
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Pino las Mujeres |
Es kommen noch mehrere Kurven und Wegeschleifen. Zum Schluss stößt der Weg auf die Calle las Turcas, die nach La Corujera, Ortsteil von Santa Ursula, hinunterführt. Hier oben am Waldrand liegt die Guachinche Nunca el Lejos, mein Ziel.
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Nach dem "Canal de Aguamansa - Santa Cruz" kommt noch eine Schleife und das Ziel ist erreicht |
Die Guachinche hatte geöffnet.
Die sonst in der großen Halle aufgestellten Tische waren ins Freie gerückt
worden und mit großen Planen überspannt. Das war gut. Denn ich saß kaum und
hatte bestellt – natürlich: Carne Cabra und ein Viertel Vino Tinto de la Casa -,
da begann ein Regenschauer. Bei Sonnenschein war ich losgegangen. An der Choza de Almadi war die Ladera von Wolken eingehüllt. Es war nicht kalt, aber auch
kein Sonnenschein. Jetzt waren auch an der Guachinche die Wolken vom Meer
herauf angekommen. Beim hinuntergehen zur Guachinche konnte ich beobachten, wie die
bis auf den Boden reichenden Regenschauer langsam den Berg hinaufkamen. Aber
der Regenguss dauerte nicht lange. Nach der Pause war auch der Regen vorbei.
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Ich konnte die Regenwolken heraufziehen sehen |
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Im Freien unter einer Plane gut geschützt |
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Kastanien-Baum im Nebel |
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Keine Aussicht |
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Weinreben, wohin man schaut |
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Nebel-Blick |
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Schöne Pergola am Weinberg |
(15/4) Wandern unter Palmen im Palmetum in Santa Cruz.
Seit 2014 gibt es das Palmetum. Auf einer
seit 1984 geschlossenen Müllhalde wurden ab 1996 über 600 Palmen angepflanzt.
Wir waren bisher noch nicht dort.
Jetzt haben wir es geschafft. Und wir waren fast allein. Mehr als dreißig Personen haben wir bei unserem Spaziergang auf dem Berg bestimmt nicht gesehen.
Die interessierten Einheimischen und Residenten waren schon dort und die
Touristen als neue Besucher fehlen.
Es sind schön angelegte Wege.
Vorbei an den Palmen und vielen andernen Pflanzen (es sollen über 3.000 sein).
Kleine Wasserfälle, Teiche, Plätze und Steinwälle unterbrechen das Grün. Am
Rande des Berges sieht man hinab auf das Meer, die Stadt und den Hafen. Der
Spaziergang auf der ehemaligen Müllhalde lohnt sich.
Aus der Fülle der Palmen und Pflanzen ein Auschnitt:
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Der Eingang des Palmetum |
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Schraubenbaum - Pandanus utilis aus Papua Neu Guinea |
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Bismarckpalme - Bismarckia nobilis aus Madagaskar Von deutshen Botanikern erstmals beschrieben und nach Bismarck benannt |
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Der sog. Madagaskar-See |
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Wegeplan |
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Coccothrinax - Palme aus Kuba |
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Satakentia - Palme aus Japan benannt nach einem japanischen Industriellen, Toshiko Satake, und dem englischen Landschaftsgestalter William Kent |
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Blick auf das Schwimmbad "Parque Marítimo César Manrique" und das Auditorio de Tenerife |
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Musa "Blue Java" Bananenart aus Java |
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Talipot-Palme - Corypha umbraculifera aus Indien und Sri Lanka Die Blätter wurden in Indien früher als Schreibpapier genutzt |
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Bogenhanf - Sansevieria stuckyi - Sukkulenten-Art aus dem tropischen Afrika |
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Copernicia Palme aus Cuba Aus den Blättern der Palme werden Hüte hergestellt |
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Bromelie - Neoregelia johannis aus Brasilien |
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Brennpalme - Caryota mitis aus China und Südost-Asien Die Sprossenspitzen (Palmherzen) sind essbar und aus den Stämmen wird Sago gewonnen |
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Blick auf das Meer mit Arucara columnaris (Koniferen-Baum) |
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Nadelartige Bätter einer Konifere - Araucaria columnaris aus Neukaledonien (französiche Inselgruppe im südlichen Pazifik |
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Barringtonia neocaledonica aus Neukaledonien Ein Topffruchtgewächs der Heidekrautartigen Pflanzen (Ericales) |
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Padanus baptisti aus Papua-Neuguinea |