Mit dem Rad von Pforzheim bis Karlsruhe
15. bis 25. August 2023
540 Fahrrad-Kilometer durch den Schwarzwald und
das Oberrhein- tal mit Beginn in Pforzheim und Ende in
Karlsruhe.
Villingen bis Neustadt/Titisee
Villingen – Brigachtal – Wolterdingen – Bregtal – Bräunlingen – Kirnbergsee – Neustadt – Titisee
Von Villingen Richtung Süden, eine fast ebene Strecke bis Bräunlingen. Zunächst im Brigachtal. Dann der Wechsel über eine kleine Bergkuppe in das Bregtal. Es ist der Schwarzwald Panorama-Radweg.
Die Brigach entspring bei St. Georgen im südlichen Schwarzwald (westlich von Königsfeld - dort war ich gestern), fließt durch Villingen und vereinigt sich in Donaueschingen mit der Breg zur Donau. Die Breg entspringt bei Furtwangen (fast in der Mitte zwischen St. Georgen und Freiburg) und fließt durch Bräunlingen.
Der Name Baar stammt von der Bezeichnung eines herrschaftlichen Bezirks im frühmittelalterlichen Alamannien (gehörte später zum Frankenreich), ähnlich der Bezeichnung Gau.
Für
die schwäbisch-alemannische Fastnacht sind Vermummungen und Masken,
meist aus Holz geschnitzt und bunt bemalt, charakteristisch. Wie bei dem
rheinischen Karneval hat die alemannische Fastnacht ihren Ursprung im
christlichen Fasten. Vor Beginn der Fastenzeit sollten verderbliche
Lebensmittel aufgebraucht werden (13. Jahrhundert). Mit der Zeit kamen Bräuche
des Tanzens, der Umzüge und der Fastnachtspiele hinzu. Nach der Reformation
erlosch in den protestantischen Gebieten die Tradition des Fastens und dadurch
auch die der Fastnacht. Ende des 19. Jahrhunderts kamen die Fastnacht-Bräuche
wieder auf.
Fastnacht,
Fasching und Karneval haben den
gleichen Ursprung in der Fastentradition. Die Begriffe sind nur unterschiedlich
entstanden. Fastnacht bezieht sich auf die „Nacht vor dem Fasten“. Fasching
wird von dem niedermitteldeutschen Wort „Vaschanc“ abgeleitet, was Ausschank
des Fastentrunks, des letzten alkoholischen Getränks vor der Fastenzeit
bedeutete. Karneval entstand aus dem lateinischen „carnelevarium“,
Vorfastenzeit, oder auch von „carnem
levare“, Fleischwegnehmen, das im italienischen zu „carne vale“ wurde.
Hinter Bräunlingen verlässt der Panorama-Radweg das Tal der Breg und biegt in westliche Richtung ab. Vom östlichen Rand geht es nun hinein in den Schwarzwald. Er verläuft südlich des Hochschwarzwaldes und erreicht Neustadt und dann Titisee.
Titisee-Neustadt
Neustadt wurde um 125o
gegründet. Stadtherren waren die Fürsten zu Fürstenberg. Im 17. Jahrhundert
bestand in Neustadt ein Kapuziner-Kloster.
Im 18. Jahrhundert begann die Industrialisierung: Strohhutfabrik (mit zeitweise 200 Strohflechterinnen), Tuchfabrik (die Uniformstoffe für das Großherzogtum Baden herstellte), Uhrenfabrik, Schraubenfabrik, Papierfabrik (die als einzige der Industriebetriebe noch existiert). Mit der Bahnanbindung Ende des 19. Jahrhunderts begann der Tourismus.
Der Ort Titisee ist älter. Am Ausgang des Titisees fand man zwei alemannisch-fränkische Tuffstein-Sarkophage aus dem 7. bis 8. Jahrhundert.
Der See Titisee ist durch
einen Gletscher am Feldberg entstanden (Würm-Kaltzeit, letzte Kaltzeit im
Alpenraum in der Zeit vor 100.000 bis 10.000 Jahren). Endmoränen des Gletschers
haben das abfließende Wasser aufgestaut.
Titisee ist ein Anziehungspunkt für viele Schwarzwald-Touristen. Die
Seepromenade war am späten Nachmittag voller Menschen. Bis zum Abend. Dann war Ruhe und nichts
mehr los. Um 21 Uhr hatten alle Restaurants geschlossen. Tagestourismus.
Übernachtung
im Hotel Acton Forest Active Hotel
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