Teneriffa Spaziergang:
Street Art in Puerto de la Cruz
März 2019
Wer durch die historische
Altstadt von Puerto de la Cruz geht, entdeckt an mehreren Giebeln und
Hauswänden großflächige Street-Art-Bilder.
2014 entstanden 13 Wandbilder im Rahmen eines „Mueca Festivals“. Diese Straßenkunst-Festivals sind in Puerto jedes
Jahr (2019 im Mai). Zum Teil international bekannte und anerkannte Künstler
haben Häuser in La Ranilla mit ihre
Ideen und Phantasien in bunten Bildern dekoriert. Nach 2014 sind einige weitere
Wandbilder hinzugekommen.
La Ranilla ist das historische
Fischerviertel von Puerto de la Cruz zwischen dem Plaza de Charco und dem Peñon
del Fraile.
Um den Charco siedelten sich bei der Gründung von Puerto de la Cruz die wohlhabenderen Bürger an, im benachbarten Barrio La Ranilla wohnte die ärmere Bevölkerung. Den Namen soll der Stadtteil nach seinem ersten Bewohner, einem Soldaten Ruiz Ranilla erhalten haben. Ein anderer Namensursprung kann „Ranilla – das Fröschlein“ sein. Im Mittelpunkt des Stadtteils sind die Restaurantgassen, an denen sich ein Lokal an das andere reiht, u.a. das Restaurant Casa Régulo in einem historischen Haus aus dem 18. Jh. .
Um den Charco siedelten sich bei der Gründung von Puerto de la Cruz die wohlhabenderen Bürger an, im benachbarten Barrio La Ranilla wohnte die ärmere Bevölkerung. Den Namen soll der Stadtteil nach seinem ersten Bewohner, einem Soldaten Ruiz Ranilla erhalten haben. Ein anderer Namensursprung kann „Ranilla – das Fröschlein“ sein. Im Mittelpunkt des Stadtteils sind die Restaurantgassen, an denen sich ein Lokal an das andere reiht, u.a. das Restaurant Casa Régulo in einem historischen Haus aus dem 18. Jh. .
Der Plaza de Charco (Charco – Pfütze) war
Anfang des 17. Jh. ein Stapelplatz für die im Hafen festmachenden Schiffe. Da
der Platz regelmäßig überflutet wurde, hieß er im Volksmund „Charco de los
Camarones“, Garnelenpfütze. Heute ist er der belebteste Platz der Stadt.
Der Peñon del Fraile (Peñon – Felsbrocken,
Fraile - Mönch) ist ein kleiner Felsen,
der von dem Vulkanausbruch des Taoro 1430 übrig geblieben ist. Mönche nutzten
den Felsen für Gebete und Anfang des 19. Jh. wurde ein Kreuz auf den Felsen gesetzt.
Am Ende des Jh. entstand die jetzige Form.
Auf dem Vulkan-Kegel des Taoro ist jetzt das (z.Zt. geschlossene) Hotel Taoro. Ein weiterer Vulkan-Kegel im
Orotava-Tal ist der Montaña Faile, an dessen Fuß sich das Restaurant „Monasterio“
befindet und auf dessen Spitze eine kleine Kapelle ist. Der dritte erloschene
Vulkan ist der Montaña de los Arenas, auf dem das Hotel „Las Aguilas“ steht.
Der
Vulkanausbruch des Taoro ist einer der ersten Ausbrüche nach der Entstehung der
canarischen Inseln. Der letzte Vulkanausbruch auf Teneriffa war 1909 der Chinyero.
Die Bilder:
Border to Paradise von Victor Ash
(Calle Mequinez 2 - die Straße verläuft vom Hafen bis zum El Penon del Fraile etwa parallel zur Strandmauer)
„Die Grenze
des Paradieses. Ein Menschengitter, das wegen wirtschaftlicher Gründe und
gesellschaftlichen Vorurteilen der Menschheit den Zugang zum Paradies
versperrt.“
Victor Ash, in Portugal geboren, lebt in Kopenhagen. Er begann als Graffiti-Künstler
in Paris.
In Berlin stammt das Wandbild
"Astronaut/Kosmonaut" von ihm, Oranienstraße in Kreuzberg.
Ron, Ron, Ron, la botella de ron von Roberto Rodriguez
(Calle Mequinez 4)
„Räume
voller Leben. Spielmobil-Figuren und Flamingos“
Anmerkung: Die Stadt Puerto de la Cruz ist stolz auf die Street-Art-Kunst in ihrer Stadt. Das hindert die Verwaltung aber nicht, vor dem Wandbild einen Müllplatz einzurichten.
Roberto Rodrígez, Künstlername RoR0,
Bachelor of fine Arts der Universität La Laguna, lebt in Puerto de la Cruz.
La Makaronesia von Iker Muro
(Calle Mequinez 21)
„Eine im Raum
schwebende Person“
Iker Muro, in Bilbao geboren, lebt auf Teneriffa. Wandbilder außer auf den Canarischen
Inseln in Taiwan, Israel, Kalifornien, Washington.
La fuerza está en
las raíces von
Raul Ruiz
(Calle Mequinez 66)
„Die
Stärke liegt in den Wurzeln“
Raul Ruiz, Künstlername „El niño de las pinturas – Das Kind der
Farben“, geboren in Madrid, Kunst-Bachelor der Universität Granada. Wandmalereien, Poster, Cartoons,
Illustrationen.
Si puedes soñarlo, puedes crearlo von Juliana Serrano
(Calle Maretas 11 - Seitenstraße der Calle San Felipe, die am Restaurant Régulo beginnt)
“Wenn
du träumen kannst, kannst du es schaffen”
Island memories von Antonio Segura Donat
(Calle La Penita 8 - kreuzt die Calle del Lomo, führt auf den Plaza Benito Pérez Galdós, an dem die Pizzeria "Don Camilo" und das Restaurant "El Patio" sind)
“Ein
Papageientaucher verbindet das Fischerdorf Vik an der isländischen Küste mit
dem Fischerdorf Puerto de la Cruz“
Antonio Segura
Donat, Künstlername
“Dulk”, Valencia. Ein wirtschafts-wissenschaftliches Studium brach er ab,
um Illustration und Graphik an der Universität Valencia zu studieren.
Ausstellungen in New York, Brüssel, Paris.
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Island memories |
Los Magos von Louis Lambert
(Calle El Lomo 28 - verläuft parallel zur Calle San Felipe, Restaurant-Viertel)
“Die Magier.“
Louis Lambert, Künstlername “3ttman – der Mann mit drei Köpfen”, in
Frankreich geboren, lebt in Madrid.
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Los magos |
Sin titulo von Victor Pacheco
(Calle Teobaldo Power 28 - quert die Calle San Felipe)
„Ohne Titel“
Victor Pacheso, Küstlername „Kob“, Puerto de
la Cruz. Ausstellungen auf Teneriffa und in Barcelona.
La eterna juventud von Ángel Belinchón Bujes
(Puerto Viejo 17 zweigt vom Plaza de Charco ab)
“Die
ewige Jugend”
Miguel
Àngel Belinchón Bujes, Künstlername Jaén Belin, geboren in Linares in Andalusien.
Ausstellungen in Spanien und USA, London, Dublin, Neapel.
Ritual von Matias Mata
(Calle Teobaldo Power 16)
“Ritual. Eine
Homage an Chucho Dorta, den Verteidiger der canarischen Traditionen“
Matias Mata, Künstlername “Sabotaje al
Montaje”, Gran Canaria. Wandbilder
in Spanien und Frankreich, London und Berlin.
Aves volátiles von Fernando Barbarin
(Calle Teobaldo Power 8)
„Fliegende Vögel"
Fernando
Barbarin, Künstlername FEOFL!P,
auf Lanzarote geboren.
Sin títula von Roa
(Calle El Lomo 7 - am Museum für Archäologie)
“Ohne
Titel. Große Tiere in schwarzweiß”
Roa (Künstlername),
in Gent, Belgien, geboren. In Köln-Ehrenfeld malte er einen gehäuteten Hasen
auf eine Hauswand (Senefelderstr. 4), mit dem er auf die alltäglichen
Grausamkeiten hinweisen will. Ausstellungen in Deutschland, Großbritannien,
USA.
El viaje inexperado von Liqen Jakala
(Calle Cruz Verde 3) - biegt von der Calle El Lomo ab, Restaurant-Gasse)
„Die
unerwartete Reise - Fliegende Amphore"
Liqen Jakala aus Vigo in Galicien
La rebelión de los
soñadores von
Sebastian Velasco Navarro
(Calle Teobaldo Power 4)
“Rebellion
der Träumer”
Sebastian (Sebas) Velasco, geboren in Burgos, Spanien, lebt in San
Sebastian. Studium der Malerei in Bilbao und Illustration in Barcelona. Ausstellungen in Europa, China
und USA.
(Calle José de Arroyo 6 - zweigt von der südwestlichen Ecke des Plaza Charco ab)
“Es
gibt Kanarienvögel ... und Canarios”
Martin Ron, Argentinien, Wandbilder auch in Belgien und England.
(Calle Carrillo 3 - biegt von der Calle Mequinez ab, im westlichen Teil des Fischer-Viertels)
„Städtische
Krieger“
Pichi & Avo (Künstlernamen) leben und arbeiten in Valencia
(Calle José de Arroyo 12)
“Aufgehende
Sonne“. Wiederherstellung eines Mosaikbildes aus Anfang der 1960-er Jahre.
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Sol naciente |
Títula (?) von Kobuma
(Calle Agustin de Betancourt - biegt von der Calle Quintana (Fußgängerzone) ab, außerhalb der Altstadt La Renilla)
Kobuma ("Kobuma arte Urbano" ist ein Jugendkollektiv in Puerto
de la Cruz - ? -)
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Títula ? - von Kobuma |
Ergänzt wird die Street Art Kunst in Puerto de la Cruz mit einer Ausstellung im Museum für zeitgenössische Kunst „Museo
de Arte Contemporáneo Eduardo Westerdahl (MACEW)“. Es
ist, zusammen mit dem Spanischen Museum für zeitgenössische Kunst in Madrid,
das erste zeitgenössische Museum Spaniens.
("Casa de la Aduana" am Hafen Puerto de la Cruz)
Entstanden soll die Street
Art in New York Ende der 1970er
Jahre. Anfangs war es ein Aufbegehren gegen Staat und Obrigkeit, bei dem das
Beschmutzen und Zerstören öffentlichen und privaten Eigentums als legitimes
Protestmittel angesehen wurde. Inzwischen ist Street Art eine öffentliche
Kunstform geworden.
Graffiti ist eine Unterform der Street Art, die mehr durch Schriftzüge
und Zeichen als Bilder gestaltet.
Bekannteste Street Art in Berlin ist die East
Side Gallerie. Auf dem längsten noch erhaltenen Teil der Berliner Mauer in
Berlin-Friedrichshein bemalten 1990 118 Künstler aus
21 Ländern die Mauer auf einer Länge von 1316 Metern.
- Die Informationen stammen aus Artikeln im Internet, ohne einzelne Zitierungen. -
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