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 Teneriffa 2025

Fortsetzung der Berichte im Winterhalbjahr 2024/2025

Aktualisierung 14. März 2025: Rundweg Aguamans


4. Januar
Das fünfte Gesicht
Fünf Gesichter hat der Bildhauer Julio Nieto 2020 als Tonmasken geschaffen. Sie sehen alle gleich aus, die Gesichter aus fünf Kontinenten. "Somos lo mismo - Wir sind gleich". Das erste Gesicht habe ich in der Calle de Iriarte zufällig gesehen, "Somos lo mismo Afrika". Dann bin ich auf die Suche nach den anderen Masken gegangen. Die letzte Maske habe ich am Plaza de Europa gefunden: "Somos lo mismo America". Die anderen Masken sind im ersten Teil des Winterhalbjahr-Berichts abgebildet.


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Es gibt sie schon, die Servier-Roboter:


Gesehen im Restaurant Black Sea in La Paz. Beim Abräumen eine Hilfe, so die Bedienung, aber sonst wohl nur eine schöne Idee des Chefs.

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9. Januar

Heilige Drei Könige

Der 6. Januar ist einer der höchsten kirchlichen Feste und ein gesetzlicher Feiertag auf Teneriffa. Es wird die Ankunft der heiligen drei Könige an der Jesus-Krippe in Bethlehem gefeiert. Seit 1885 ist der Tag in Spanien ein gesetzlicher Feiertag, der in dem Jahr mit einer Parade begangen wurde. Seit dem gibt es die Cabalgata de los Reyes Magos“, den Dreikönigsumzug, am Vorabend des Drei-Königs-Tages. 

Der 6. Januar ist der Weihnachtstag in Spanien. An dem Tag gibt es die Geschenke, die es bei uns an Heiligabend gibt. Und es werden die traditionellen „Roscón (Kranzkuchen) de Reyes“ gegessen. Das ist ein Hefekranz, mit Pudding gefüllt, oder auch nicht (dann ist er etwas trocken), verziert mit Mandelsplittern und kandierten Früchten. Er soll an eine mit Edelsteinen bestückte Krone der Könige erinnern. In den Supermärkten und Bäckereien sieht man in den Tagen vor dem 6. Januar große Karton-Stapel mit Roscón.

Bis zum Heilige Drei Könige -Tag bleiben die "deutschen" Weihnachtsbäume stehen.          
                                     - hier in der Eingangshalle des Hotels Garoe - 
Danach weichen sie wieder dem normalen Blumenschmuck und auch die Weihnachtsbeleuchtung wird jetzt abgebaut.
Die Tradition des Weihnachtsbaums gibt es in Deutschland seit dem 15. Jahrhundert.  Martin Luther erklärte ihn zum Weihnachtssymbol für die evangelischen Christen. Zur katholischen Weihnacht gehört mehr die Krippe.

Die Legende von den drei Königen entstand im 3. Jahrtausend. Überliefert ist im Matthäus-Evangelium, dass es drei Magier waren, griechisch magoi, Sterndeuter, im antiken Perserreich Angehörige einer Priesterkaste, die einem Stern zum Geburtsort Jesu folgten. Astronomische Theorien der Antike deuteten das unterschiedlich als einen Kometen, das Zusammentreffen von zwei Himmelskörpern (Konjunktion) oder als eine Supernova (Aufleuchten eines Sterns am Ende seiner Lebenszeit). Auch die Zahl drei ist nicht belegt. Nach syrischen Quellen des 1. Jahrtausends sollen es zwölf persische Könige gewesen sein. Die Zahl drei wurde von den drei Geschenken abgeleitet, Gold (in der Antike war die Goldkranzsende für den Triumphator ein übliches Zeremoniell), Myrrhe (getrockneter Saft der Balsambaum-Rinde, ein in der Antike beliebtes kosmetisches und medizinisches Mittel) und Weihrauch (Harz des Boswelliabaumes, der Rauch wurde in der Antike von den Priestern als Träger von Botschaften an die Götter betrachtet). 

Die Reliquien der Heiligen Drei Könige sollen durch die Mutter des ersten christlichen römischen Kaisers Konstantin im 1. Jahrhundert gefunden und nach Konstantinopel (heute Istanbul) gebracht worden sein und im 4. Jahrhundert nach Mailand gekommen sein. Kaiser Friedrich Barbarossa eroberte 1162 Mailand und schenkte die Reliquien dem Kölner Erzbischof Rainald von Dassel (er war einer der Wahlmänner des deutschen Königs und als Erzkanzler von Italien maßgeblich am Italienfeldzug Kaiser Barbarossas beteiligt). Der ließ für die Reliquien den „Dreikönigsschrein“ anfertigen, der als größter erhaltener Reliquienschrein des Mittelalters gilt. Über 35 Jahre hat ein Goldschmied an dem Schrein in der Form einer Basilika gearbeitet und mit goldenen Figuren und 1000 Edelsteinen und Perlen verziert. 

Der Reliquienschrein wurde zunächst im karolingischen Hildebold-Dom ausgestellt, dem Vorgängerbau des Kölner Doms aus dem 9. Jahrhundert, benannt nach dem Erzbischof Hildebold. Köln hatte schon den Bischofsstab des Heiligen Petrus und Glieder der Petruskette als Reliquien. Die zusätzlich hinzukommenden Reliquien der Heiligen Drei Könige beförderten den Zustrom an Pilgern aus den deutschen Ländern und aus ganz Europa. Die Dreikönigswallfahrt nach Köln wurde im Mittelalter eine der größten und bedeutendsten der Wallfahrten neben denen nach Santiago de Compostela, Rom und den Stätten im Heiligen Landes. 

Der zunehmende Pilgerverkehr und das Bestreben, den Heiligen Drei Königen einen würdigen Platz zu schaffen führten zum Beschluss des Dom-Neubaus. Die Einnahmen aus den Pilgerwallfahrten und ein Ablass des Papstes für diejenigen, die zum Neubau beitrugen, beförderten den Bau des Kölner Doms, dessen Grundstein 1248 gelegt wurde. Noch heute finden alljährlich Dreikönigswallfahrten im September statt und jedes Jahr am 6. Januar wird der Schrein für die Gläubigen aus aller Welt geöffnet. Ein Teil der Gebeine wurde 1903 der Mailänder Basilika Sant Eustorgio zurückgegeben.

1864 wurde der Inhalt des Reliquienschreins untersucht. Man fand die Gebeine von wahrscheinlich 6 Personen, darunter die eines anderen Heiligen. Die drei vorgefundenen Männerschädel waren unterschiedlichen Lebensalters und wurden deswegen den Weisen aus dem Morgenland zugeordnet. Stoffreste wurden auf das 2. bis 4. Jahrhundert n.Chr. datiert und als syrischer Damast identifiziert. Bleibt also viel zu glauben. 

Als Feiertag wird das Fest der Heiligen Drei Könige, die das Jesuskind anbeten, etwa seit dem Mittelalter begangen. Bis dahin wurde am 6. Januar an die Taufe Jesus durch Johannes den Täufer und die „Erscheinung des Herrn“ gefeiert, das Epiphanias-Fest. 

In Deutschland gibt es die Tradition der Sternsinger, die als heilige drei Könige am 6. Januar von Haus zu Haus ziehen, um Spenden bitten und dem Haus den Segen „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ geben, mit Kreide über der Haustür dokumentiert: 20 C M B 25 – die Jahreszahl mit den Buchstaben C+M+B für die drei heiligen Könige Caspar, Melchior und Balthasar bzw. für die Anfangsbuchstaben des Segensspruchs. 

In Spanien finden am Vorabend des 6. Januars traditionelle Umzüge der drei heiligen Könige statt, die wohl auf die Parade zur Begründung des gesetzlichen Feiertags im Jahr 1885 zurückgehen. In Puerto de la Cruz gab es in diesem Jahr erstmals seit 2019 (Unterbrechung wegen Corona) wieder einen festlichen Königs-Umzug der „Los Reyes Magos“ vom Castillo San Felipe an der Playa Jardin bis zur Plaza de la Iglesia vor der Hauptkirche der Stadt, wo der Umzug mit einer Musik-Licht-Show endete. Ein – wohl eher weltliches - Spektakel für die Bewohner und die Touristen. Wir waren nicht dabei, es war uns zu spät. 

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Auch in diesen Tagen:

Tiefblauer Himmel
und Sommertemperaturen
(hier der Himmel über der Franchipani auf der oberen Terrasse)

Die Blumen blühen

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Heilige-Drei-Könige als KI
KI - künstliche Intelligenz ist ja in allen Köpfen. Mit KI werden Techniken beschrieben, mit denen menschliche Kompetenz nachgeahmt wird. Ich habe die KI einmal ausprobiert und bei CHATGPT die Informationen für "Heilige drei Könige auf Teneriffa, in Spanien und Deutschland und die Reliquien der heiligen drei Könige" abgerufen und folgenden Text bekommen:

Die Heiligen Drei Könige, oder die Weisen aus dem Morgenland, spielen in der christlichen Tradition eine bedeutende Rolle, insbesondere in der Weihnachtszeit. Ihre Feierlichkeiten und Bräuche unterscheiden sich jedoch zwischen verschiedenen Ländern, insbesondere zwischen Teneriffa (Spanien) und Deutschland.

Teneriffa, Spanien

Auf Teneriffa, einer der Kanarischen Inseln, wird das Fest der Heiligen Drei Könige (Día de Reyes) mit besonderen Feierlichkeiten begangen. Der Vorabend, der 5. Januar, ist besonders festlich, da in vielen Städten große Umzüge stattfinden, in denen die Heiligen Drei Könige durch die Straßen ziehen, oft auf prächtigen Wagen. Die Kinder erwarten die Könige mit großer Vorfreude und erhalten Süßigkeiten und Geschenke.

Am 6. Januar selbst ist es üblich, einen "Roscón de Reyes" zu essen, einen traditionellen Kuchen, der oft mit einer kleinen Figur und einer Bohne gefüllt ist. Wer die Bohne findet, hat die Pflicht, im nächsten Jahr den Kuchen zu besorgen. Die Festlichkeiten auf Teneriffa sind ein wichtiger Teil der lokalen Kultur und ziehen viele Besucher an.

Deutschland

In Deutschland wird der Dreikönigstag ebenfalls am 6. Januar gefeiert, und die Bräuche variieren je nach Region. In vielen Teilen Deutschlands, insbesondere in Bayern und Schwaben, ziehen Kinder als die Heiligen Drei Könige verkleidet von Haus zu Haus, um Spenden zu sammeln. Oft schreiben sie den Segen „20*C+M+B+23“ an die Türen, was den Segen Christi für das kommende Jahr symbolisiert.

In einigen Regionen wird auch ein Dreikönigskuchen gebacken, der Ähnlichkeiten mit dem spanischen Roscón aufweist. Die Festlichkeiten sind oft mit Gottesdiensten verbunden, in denen die Bedeutung der Weisen aus dem Morgenland und ihre Gaben an das Christkind hervorgehoben werden.

Reliquien der Heiligen Drei Könige

Die Reliquien der Heiligen Drei Könige sind in der Kölner Domkirche in Deutschland aufbewahrt. Der Dreikönigsschrein, ein beeindruckendes Kunstwerk, wurde im 12. Jahrhundert von dem Goldschmied Nikolaus von Verdun geschaffen. Der Schrein gilt als eines der bedeutendsten Beispiele für mittelalterliche Goldschmiedekunst und zieht sowohl Pilger als auch Touristen an.

Die Überreste der Heiligen Drei Könige, die traditionell als Caspar, Melchior und Balthasar identifiziert werden, sind ein wichtiger Teil des christlichen Erbes und symbolisieren die universelle Anbetung Jesu durch die Völker der Welt. Die Reliquien sind nicht nur von religiöser Bedeutung, sondern auch ein bedeutendes kulturelles Erbe, das die Verbindung zwischen Kunst, Religion und Geschichte verdeutlicht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Heiligen Drei Könige sowohl auf Teneriffa als auch in Deutschland mit einzigartigen Bräuchen und Traditionen gefeiert werden, während die Reliquien der Heiligen Drei Könige in Köln eine zentrale Rolle im christlichen Glauben und in der europäischen Kultur spielen.

Verglichen mit meiner Internet-Recherche: Persönlich kriegt man mehr heraus als die KI. Ich werde also weiter selber recherchieren.

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13. Januar
Rundwanderung von und bis Erjos


Wanderung mit Ulrike und Gabi am 10. Januar durch die Charcas von Erjos und den Monte Agua.

Der Teide wie wir ihn von La Paz aus nicht sehen


Siehe den Bericht zur Wanderung: Link zum Beitrag


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15. Januar
Küstenwanderung nach San Pedro
Wanderung am 14. Januar mit Irene und Erich zum Mirador San Pedro. Von der Apartmentanlage Casablanca über den Hafen von Puerto und vorbei am Hotel Maritim zum Küstenwanderweg an der Bucht Calla de Mendéz, rd. 10 Kilometer. Es ist eine der Standard-Wanderungen in jeder Saison.



An der Playa Jardin mit Punta  Brava

Blick zurück auf die drei Hochhäuser Acapulco I bis III.
Das Acapulco I ist das Hotel Maritim, das jetzt zur Precise Hotel-Gruppe gehört.

Den gesperrten Weg entlang der Playa de los Roques haben wir hinter uns. Vor der Siedlung Romantica II ist der Weg jetzt richtig mit einer Mauer und zusätzlich mit einem Holzgeländer zugesperrt. 

Blick in die Ruine des Dampfkessel-Hauses
des Pumpwerks von Gordejuela

Das Herrenhaus der Hacienda de Castro

Das Palmental der Hacienda

Am Weg von der Hacienda de Castro hinauf zu San Pedro:
Die mächtigen Wurzeln eines alten Ficus benjamina (Birkenfeige).

Kanarischer Lavendel am Wegrand.
Es ist noch Winter auf Teneriffa. Nur wenige Blumen blühen.

Ein Exemplar des Breitblättrigen Blausterns haben wir auch gesehen.

Einkehr im Restaurant San Pedro oberhalb des Palmentals der Rambla de Castro.
Wie immer ein lohnendes Ziel.

Link zu einer früheren Wanderung nach San Pedro:

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20. Januar
Premiere: Playa los Patos

Die Wanderung zur Bollullo-Bucht am 18. Januar mit Renate und Neidhardt und ihrer Tochter Mike war nicht neu. Die Bollullo-Wanderung gehört wie die San Pedro-Wanderung zu den Standard-Wanderungen in jeder Saison. Neu war aber der Weg hinunter in die Nachbarbucht. Der Zugang war jahrelang wegen der Baufälligkeit einer älteren und wohl eher provisorischen Treppe gesperrt. Es führte kein anderer Weg in die Bucht.

Der Weg zur Bollullo-Bucht, „Camino a la Playa El Bollullo“, beginnt an der Carretera Este bei La Paz und führt durch die Bananen-Plantagen an der Küste. Im mittleren Streckenabschnitt sind es rechts und links des Weges allerdings ehemalige Bananenfelder. Schon sehr lange liegen diese Felder bracht.

Mündung des Barranco de la Arena

Der Weg steigt dann hinab in den Barranco de la Arena und natürlich wieder hinauf.

Der Barranco de la Arena (Sand-Baranco) wird von der Autobahn überquert. Gleich in der Nähe ist das Mineralwasser-Unternehmen Aguas de Valle mit der Wasser-Marke Fonteide. Dieses Mineralwasser wird hier aber nur abgefüllt, es kommt in einer Leitung aus zwei Wasserstollen im Schutzgebiet Corona Forestal. Wo genau der Wasserstollen ist, war aber nirgends im Internet zu finden.

Bollullo-Bucht

Oberhalb der Bucht kehren wir erst einmal im Restaurant Bollullo-Beach ein. Hier sitzt man gut auf der Terrasse, mit Blick über das Meer. Die Restaurants Bollullo-Beach und San Pedro (das Ziel der anderen Küstenwanderung) gehören zusammen. Eine Bar des Restaurants ist unten am Strand, die Bollullo-Chiringuito (Strandbar). Sie liegt nachmittags aber sehr im Schatten des Felsens über der Bucht (Der ist vor Jahren, nachdem sich auch hier am Hang Geröll gelöst hatte, mit starkem Maschendraht gesichert worden).

Heute gehen wir wieder einmal die Treppen hinunter an den Strand. Bei den meisten Wanderungen zur Bollullo-Bucht in letzter Zeit war immer gleich das Restaurant unser Ziel. Nach den Treppen hinab und hinauf gehen wir heute auch weiter an der Küste entlang, vorbei am Bollullo-Mirador, ein Ausblick mit schöner Sicht über das Meer.  

Hinter dem Mirador ist der Weg zur Nachbarbucht Los Patos (Enten-Bucht) aber erst einmal gesperrt. Wegen Geröllschlag, so die Erklärung auf dem Hinweisschild. Die Sperre ist aber gut überwindbar. Den Weg dahinter sind wir früher oft gegangen. Der Weg verläuft oberhalb der Steilküste. Er hat sich nicht verändert. Am Ende des Weges ist der Barranco del Pino (Pinie, Kiefer).

Der Barranco del Pino entspring wie der Barranco de la Arena (der weiter oberhalb der Barranco del Infierno ist) unterhalb der zum Teide führenden Carretera de la Esperanza.

Playa Los Patos
mit dem neuen Treppen-Bauwerk vor dem gesicherten Hang

Der Baranco fällt ziemlich steil zur Küste mit der Playa Los Patos hinab. Der Zugang zur Bucht war nur über eine etwas abenteuerliche Treppe am Hang möglich. Bis diese baufällig und für mehrere Jahre gesperrt war. Vor etwa zwei Jahren ist eine neue Treppenanlage gebaut worden. Ein aufwändiges Bauwerk. Mit einem Kran musste das Material an den Hang der Felswand gebracht werden. Große Maschinen konnten auch nicht eingesetzt werden, alles war weitgehend Handarbeit. Dafür ist das Bauwerk gut gelungen, 233 Treppenstufen sollen es sein und über eine halbe Million soll es gekostet haben.

Ruine einer Pumpstation.
Hier wurde einmal Quellwasser hinauf nach La Orotava gepumpt. Die Quelle ist lange versiegt, nachdem Wasserstollen das Wasser "abgegraben" haben.
Neben der Ruine kam früher die Treppe in der Bucht an. Jetzt ist sie hier von dem herabgefallenen Geröll bedeckt.

Der Strand ist gut besucht, viele Surfer sind auf dem Wasser. Das Baden in der Enten-Bucht ist wie in der Bollullo-Bucht nicht erlaubt. Eindringlich wird vor Unterströmungen gewarnt, die die Schwimmer in das offene Meer ziehen.

Playa Los Patos

Nachdem wir auch diese Treppe erprobt haben (das erste Mal seit der Erneuerung und damit unsere Premiere,  233 Stufen hinunter und wieder hinauf), gehen wir  im Baranco hinauf bis zum Camino San Diego. Ich hatte ihn nicht so lang und an manchen Stellen beschwerlich in Erinnerung. Aber der Pfad ist breiter geworden. Mehrere Surfer kamen uns mit ihren Surfbrettern entgegen. Es ist der Hauptzugang zur Bucht.

Eine Ziegenherde am Camino San Diego.
Es ist die erste Ziegenherde, die ich in dieser Saison gesehen habe. Sonst waren immer mehrere Herden unterwegs. In dieser Saison nicht, vielleicht weil es zu trocken ist und die Ziegen nicht genug Futter finden.

Am Camino liegt das Restaurant San Diego. Es war früher unser Ziel, bevor das oberhalb der Bucht liegende Bollullo-Beach eine Alternative geworden ist. Heute bietet sich San Diego für eine kleine Rast vor dem Nachhauseweg an. Aber keine Chance. Die Tische des für seine gute Küche bekannte Restaurant sind alle besetzt oder reserviert. Also gehen wir ohne Erfrischungspause weiter, queren wieder den Barranco de la Arena und gehen durch die Bananenplantagen zurück nach La Paz.


 

26. Januar
Um den Golfplatz

Gemütliche Wanderung um den Golfplatz in Buenavista mit Irene, Ruth, Maria, Bert, Erich, Jürgen. Marianne kam später dazu. Der Regen, in dem wir in La Paz losgefahren sind, hatte aufgehört und wir wanderten bei blauem Himmel und Sonnenwärme die ganze Strecke.
 

Es war auch der letzte Regen einer dreitägigen Regenzeit. Es war die zweite Regenzeit (auch die erste dauerte nur drei Tage) seit wir ab Oktober auf der Insel sind. Sonst hatten wir nur Sommerwetter. Es ist die sonnigste Saison seit wir jeden Winter auf der Insel sind. Für das Leben schön. Für die Vegetation und die Landwirtschaft zu trocken. 

Auf dem Weg zur Bucht:
Die Feigenbäume haben schon ersten Früchte angesetzt.
Im Hintergrund eine der Fincas an der Küste
inmitten der Bananenfelder.

Start am Friedhof von Buenavista am Nordrand der Stadt. Durch Bananen-Plantagen hinunter zum Barranco de Valle de El Palmar. Das (ursprüngliche) Quellgebiet des Barrancos ist im El Palmar-Tal oberhalb von Las Portales. An der Mündung in das Meer ist die Playa de las Barqueras, der frühere Fischerhafen von Buenavista. 

Steinrose am Felsen an der Playa de las Barqueras

Hier beginnt der Wanderweg Sendero Las Salinas zwischen der Steilküste und dem Golfplatz von Buenavista del Norte. Der Name des Weges erinnert an die Salinen, in denen früher Meersalz gewonnen wurde. Am Ende des Weges kommen wir zum Restaurant El Burgado (Burgado ist eine Schneckenmuschel, die es hier an der Küste gibt/gab), sehr schön am Meer gelegen. Wir gehen daran vorbei. Es hat heute noch geschlossen. 

Auf dem Wanderweg 
zwischen dem Golfplatz und dem Meer

Auf dem Camino Casa las Arenas umrunden wir den Golfplatz auf seiner Nordseite. Mittendrin ist das Restaurant des Golfclubs. Ein guter Platz für eine Einkehr, die wir im El Burgado nicht machen konnten. 

Pause im Golfplatz-Restaurant

Am Camino Casa de las Arenas:
Eine der längsten Bänke entlang der Straße.

Wir kommen an der ehemaligen Hacienda del Conde vorbei, zu der die Bananenplantagen gehörten, die heute die Grünflächen des Golfclubs sind.

Treppenhaus des Hotels

 

Die Hacienda geht auf Juan Méndez den Älteren, gestorben 1536, zurück.  Er stammte aus dem spanischen Huelva, war an der Eroberung von La Palma und Teneriffa beteiligt und gründete die Stadt Buenavista. Er erhielt die besten Ländereien mit guten Wasserquellen, die Hacienda de la Fuente, wegen der Wasserquellen, auch als „Hacienda de la Fuente de Las Palmas“ wegen der dort wachsenden Palmen  bezeichnet. In der Zeit wurde Zuckerrohr und Wein angebaut, im El Palmar-Tal Getreide, das in einer Wassermühle der Hacienda gemahlen wurde. Damals floss noch Wasser durch den heute (wegen der Wasserstollen) trockenen Barranco.

 

Im 17. Jahrhundert erhielt die Familie den Titel eines Marquis. Irgendwann wurde daraus eine Grafen-Titel, Conde, und die Quellen wurden sieben. Der letzte Graf von Siete Fuente war Ildefonso Salazar-de-Frías del Hoyo-Solórzano, 1o. Conde de Siete Fuentes. Er starb 1993 kinderlos. Zwei Jahre später kaufte die Inselregierung das Land von seinen Erben. 201o wurde der Golfplatz angelegt und das Hotel Hacienda del Conde gebaut, das von der Meliá-Hotelgruppe betrieben wird.

 

Seit 2015 gehören beide der CIO-Gruppe der Familie Zamorano, die mit Tabakfabriken groß geworden war. Jetzt gehören der Gruppe u.a. die Wasserquellen in Villaflor mir der Wassermarke Fuentealta und mehrere touristische Objekte wie das Hotel Bahia del Duque.

 

Der Hotelbau im kanarischen Stil ist ein Neubau. Daneben ist die ursprüngliche Hacienda-Gebäude erhalten. In der nahegelegenen Kapelle La Visitación sind der letzte Conde und seine Eltern begraben.

 

Siehe auch die Blog-Beiträge:

Spaziergang an der Küste Buenavista. Link zum Beitrag

An der Küste von Buenavista: Linkzum Beitrag 

Wir durchqueren den Barranco de Valle de El Palmar, der auch als Barranco de Tirana bezeichnet wird, nach dem Namen des historischen Stadtteils Tirana. In der Barranco-Sohle sind die alten – oder widerhergestellten – Waschtröge des ehemaligen Waschplatz der Stadt, die Lavaderos de Barranco de Tirana, zu sehen. 


Wir gehen auf der anderen Barranco-Seite wieder hinauf, zum Hauptplatz von Buenavista, dem Plaza de los Remedios, und machen auch hier noch einmal eine Pause an dem zweistöckigen Kiosk in der Mitte des Platzes.

Der Kiosk auf dem Plaza de los Remedios
 

Solche Kioske stehen fast auf allen zentralen Ortsplätzen auf Teneriffa. Ihr Aussehen ist meist gleich. Ein- oder zweigeschossige, meist offene Gebäude aus Holz mit einem achteckigen Grundriss. Im 19. Jahrhundert wurden sie als Musikpavillons mit einer kleinen Bar gebaut. 

Nur noch ein kurzes Stück durch die Stadt und wir sind wieder am Friedhof und unseren Autos und fahren zum Abschluss der Wanderung zum Restaurant El Mundial in Caleta de Interian, einem Ortsteil von Los Silos, das für seinen guten Fisch bekannt ist. 


La Caleta de Interian gehört mit dem westlichen Teil und dem Restaurant El Munial zu Los Silos. Der andere Teil gehört zur Gemeinde Garachico.

Das ist wie in Erjos. Hier gehört ein Teil des Ortes zu Los Silos, der andere zu El Tanque.

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28. Januar
Zum Höhlendorf Chinamada

Wir haben die Tour schon länger nicht gemacht. Heute (Samstag, 25. Januar 2025) sind wir (Ulrike und Gabi) wieder in das Anaga-Gebirge gefahren. Mit dem Auto bis Las Carboneras. Ein Stück vor dem Ortseingang ist der Aufstieg hinauf zur Degollada de las Escaleras. Hier treffen wir auf den Wanderweg von Cruz del Carmen über Chinamada hinunter nach Punta Hildago.

Von Las Carboneras nach Chinamada
und dem Morro Aguaide
9 Kilometer, 380 Höhenmeter

Der Name des Ortes Las Carboneras lässt auf den Beruf seiner früheren Bewohner schließen. El Carbonero ist der Köhler. Nach der Eroberung Teneriffas wurden hier sicher aus dem Holz der Lorbeerbaum-Wälder in Kohlenmeilern Holzkohle hergestellt.

Die Häuser von Las Carboneras waren eine Siedlung von Punta Hidalgo, bis sie Mitte des 19. Jahrhunderts zu La Laguna kamen. Die Zufahrtstraße von der Anaga-Hauptstraße nach Las Carboneras wurde erst in den 1970er Jahren gebaut, die Verlängerung nach Chinamada 1994.

Beim Aufstieg zur Degollada (eine Vertiefung zwischen zwei Erhebungen) sehen wir hinunter in das Barranco-Tal. Mehrere Taleinschnitte führen von den Hängen des Tenejias-Berges und von dem gegenüberliegenden Taborno-Massiv auf der östlichen Talseite hinunter zum Meer. Früher entwässerten sie die Berghänge. Jetzt sind sie trocken. Die Entwässerung besorgen die in die Berge gegrabenen Wasserstollen.

Auf dem Weg zur Degollada.
Blick zurück auf Las Carboneras und dem Taborno auf der anderen Talseite.

Der Taborno

Wegekreuz auf der Degollada

Von der Degollada gehen wir am westlichen Hang des Bergrückens mit dem Tenejias-Berg in Richtung Küste und blicken in das westlich gelegene Tal mit den Häuser von Las Morales und Batan de Arriba und Batan de Abajo. Weiter unten sehen wir ein wenig später die Küstenebene mit Punta del Hidalgo.

Es folgt ein kleiner Stopp an dem Gatter eines Ziegen- und Schaf-Geheges. Das dazu gehörende kleine Bauernhaus ist wohl in letzter Zeit renoviert worden. Strahlend weiß steht es am Berg. Der Weg hier ist ein wenig rutschig. Die vergangenen Tage hat es auch im Angaga-Gebirge geregnet und die Erde aufgeweicht. Sonst ist der Weg eher staubig.

Auf dem Weg zum Ziegengatter:



Von der Degollada sind wir bis zu dem Gatter am Berghang etwas abwärts gegangen. Nach dem Gatter steigt der Weg an und erreicht in Höhe des Tejejias einen Hochpunkt um dann wieder bis nach Chinamada abzufallen.

Auf dem Weg zum Höhlendorf:



Bei Chinamada: 
Die Flächen mit dem gelben Sauerklee waren einmal Terrassenfelder.

In Chinamada (der Name soll auf die Sprache der Ureinwohner zurückgehen, der Guanchen) wollen wir Rast in dem Höhlenrestaurant machen. Jetzt gehen wir aber erst einmal daran vorbei, hinauf auf den Morro Aguaide und den Aussichtspunkt hoch über der Steilküste und dann wieder zurück zum Restaurant La Cueva. Das Haus ist vor den Berghang gebaut und einer der Gasträume ist als Höhle in den Berg gegraben worden. Wie bei allen Häusern an den Bergen, die inzwischen mehrheitlich als Wochenend- und Freizeitunterkünfte genutzt werden.

Auf dem Weg zum Morro Aguaide:

Bestellte Felder und liegengelassen Felder,
auf denen sich der gelbe Sauerklee ausgebreitet hat.

Höhlenhäuser

Der Rocke de los Pinos,
ein Dykes in der Form eines Lavadoms.
Zähflüssige Magma wurde aus einer Öffnung oder Spalte hinaufgedrückt und erkaltete. Das umgebende Deckgebirge ist im Laufe der Zeit erodiert.

Der Aussichtspunkt unterhalb des Morro Aguaida

Blick auf Punta Hidalgo

Blick die Steilküste hinunter

Auf dem Rückweg vom Morro Aguaida.
Vor uns sehen wir hinter den Feldern das Höhlenrestaurant

Mittagspause auf der Terrasse vor dem Restaurant, von der Sonne gewärmt und der Küche verwöhnt. Die Restaurantküche ist gut. Es lohnt sich, hier einzukehren.

Danach gehen wir hinunter nach Las Carboneras. Der Weg ist hier die Verbindungsstraße nach Chinamada. Ein kurzes Stück, dann können wir wieder auf einem natürlichen Wanderweg weitergehen. Dafür müssen wir aber auf gut angelegten Treppenstufen ein Stück den Berg hinaufgehen. Als Ausgleich bietet der Weg einen Panoramablick auf den Taborno und den vorgelagerten Bergrücken mit dem kleinen Weiler Taborno. Hier gibt es ein französisches Restaurant, zu dem wir bei früheren Wanderungen nach der Wanderung hingefahren sind. Heute sind wir aber in Chinamada und seinem Höhlenrestaurant geblieben.

         Höhlendorf und französische Küche

Blick vom Höhenweg zwischen Chnamada und Las Carboneras
auf Las Carboneras

Uns gegenüber liegt der kleine Ort Taborno

Vor Las Carboneras führt der Wanderweg wieder über Treppen hinunter zur Straße. Bis zu den Häusern von Las Carboneras und unserem vor dem Ort geparkten Auto ist es nicht mehr weit.

Und noch ein Blick auf die Blumen und Pflanzen am Weg:

Kanaren Glockenblume
 (Canarina canariensis
Sie kommt ausschließlich auf den Kanarischen Inseln vor und ist eine Nationalblume der Inselgruppe. Die Blütezeit ist in den Wintermonaten. Lianenförmig wächst sie mehrere Meter lang auf dem Boden und in den Ästen von Bäumen und Sträuchern.

Nickender oder Niederer Saueklee
Er blüht von Dezember bis Mai. Seine Blüten öffnen sich bei Sonnenschein.

Strauchmargarite

Stechginster

Kanarischer Lavendel
(Lavandula canariensis)

Rosen Lauch
Er riecht nach Knoblauch und ist auch im gesamten Mittelmeerraum anzutreffen.

Verblüter Kanarenstengel (?)
(Habenaria tridactylites
Ein Orchideen-Gewächs

Strandflieder

Cinearie

Gänsedistel
Auf Teneriffa und Gran Canaria beheimatet.
Der Name Gänsedistel kommt aus der Zeit, als die Pflanze als Futter für Gänse verwendet wurde.

Wilde Rauke (?)
Eine spezielle Art, die Teide Rauke  (Descuraiania bourgeana) ist in den Canadas del Teide heimisch. 

Wilde Möhre

Anaga Tajinaste
(Echium leucophaeum)

Affodil

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5. Februar
Spaziergang El Sauzal

Am Mittwoch haben wir den Spaziergang durch El Sauzal wiederholt (zuerst am 1. März 2023 - Marianne, Uschi und ich), Marianne, Maria, Ruth und Jürgen. 

Start an der Kirche San Pedro, die allerdings jetzt und auch noch zum Ende unseres Spaziergangs verschlossen war. Da hatten wir beim vorherigen Stadt-Besuch mehr Glück. Wir konnten in die Kirche hinein und den ältesten Taufstein Teneriffas ansehen (ein Foto des Taufsteins ist in dem Bericht von 2023 – Link zum Bericht). 

Iglesia de San Pedro Apóstol

Der Baubeginn von San Pedro war schon im 16. Jahrhundert, der Hauptteil der Kirche wurde aber erst zwei Jahrhunderte später errichtet. Sie war die vierte Kirche auf Teneriffa, nach denen in La Laguna, Santa Cruz und Los Realejos. Zum Pfarrgebiet gehörten damals auch Tacoronte, La Matanza und La Victoria. 

Der älteste Ortsteil von El Sauzal ist aber Los Angeles. Hier begründete Alonso Bello 1505 eine Ansiedlung und die Einsiedelei Nuestra Señora de los Ángeles. Alonso Bello stammte von der Insel Madeira und war außerordentlicher Botschafter des Königs von Portugal. Ein Bruder von Alonso Bello wurde der erste Pfarrer der Kirche San Pedro. Mit ihnen kamen auch andere Portugiesen nach El Sauzal. Es wurde Zuckerrohr und Wein angebaut. 

Das Land pachtete Alonso Bello von dem Landbesitzer Francisco Jiménez, der seinen Besitz von dem Eroberer Teneriffas, Alonso Fernández de Lugo, zugeteilt bekam. 

Gegenüber der Kirche San Pedro wurde das Rathaus der Gemeinde im kanarischen Stil errichtet. 

Das Rathaus 
mit einer Figurengruppe, die Wäscherinnen darstellt.

Der Name El Sauzal ist von den Weiden abgeleitet, die damals hier wuchsen. Der alte Ortsname war „El saucalexo“ nach den „el sauce“ („salix canariensis“) einer Weidenart, die auf Madeira und den kanarischen Inseln beheimatet ist. 

Unser Hauptziel waren die Los Lavaderos, die alte Waschanlage des Ortes. Ende der 1980er Jahre hat die Gemeinde den Platz mit den Waschtrögen zu einem Park gestaltet. Zentrale Waschplätze zum Waschen der Wäsche gab es in allen Orten, immer dort, wo ergiebige Quellen vorhanden waren. 

Blick in den Park

Echter Papyrus aus der Familie der Zyperngräser.
Beheimatet in Südeuropa, Asien und Afrika.
Im Altertum wurde aus den Fasern Papyrus, eine Art Papier, hergestellt.


Ein überdachter Waschplatz



Taor (Wasserbrotwurzel) aus der Familie der Aronstabgewächse.
Die stärkehaltigen Rhizomen der Wurzelstöcke werden gekocht oder geröstet gegessen.

Treppen führen am Eingang hinab 
und am Ausgang wieder hinauf.

Auf dem Weg dorthin haben wir auch die Terrazas del Sauzal besucht, eine Restaurant-Terrasse mit weitem Blick hinunter zur Küste. Das kanarische Haus oberhalb der Terrasse wurde um 1600 errichtet. Es gehörte der Familie Salazar de Frias (ab 1681 die Grafen von Valle de Salazar), eine der Großgrundbesitzer-Familien von El Sauzal. 

Herrenhaus der Salazar

Blick auf die Küste

Das sogen. Krokodil, ein Felsen in der Bucht von El Sauzal.
Er ist Teil eines sehr schön angelegten Wanderweges an der Küste.
(siehe Beitrag Küste El Sauzal - Link zum Bericht)

Gegenüber den Terrassen erinnert ein Museum an Maria de Leon Bello y Delgado, Es ist ihr Geburtshaus. Sie wurde Nonne und später als La Siervita de Dios (Dienstmädchen Gottes) bekannt. Berühmtheit erlangte sie, weil ihr Leichnam noch drei Jahre nach ihrem Tod nicht verwest war. Seitdem wird der Leichnam in einem goldenen Sarkophag im Dominikanerkloster Santa Catalina de Siena in La Laguna aufgebahrt und einmal im Jahr  an ihrem Todestag, dem 15. Februar, feierlich gezeigt. 

Statue der Nonne María de Jesús de León y Delgado,
genannt La Siervita de Dios, vor dem Museum. 

Am Ende des Parks führt eine etwas steilere Treppe hinauf auf die Straße. Wir gehen ein Stück die Straße entlang bis zum Paseo las Flores. An dessen Ende ist ein weiterer kleiner Park, der Parque La Garañona. Er liegt direkt über dem Steilhang mit Blick bis hinaus nach Mesa del Mar. Hier steht seit 1956 die Konstruktion einer Seilbahn, mit der Sand von der Küste heraufgeholt werden sollte. Ehe die Anlage voll in Betrieb genommen werden konnte, wurde sie wieder stillgelegt. Man hatte die Talstation an der Küste unwissentlich, oder auch nicht, teilweise auf einem Grundstück der spanischen Marine gebaut. Und die ordnete die Stilllegung an. Seitdem steht die Anlage still und drumherum wurde ein Park angelegt. 

Die Reste des Aufzugs im Park oberhalb der Steilküste

Blick die Steilküste entlang
Ziemlich am Ende des Steilhangs sind die Hochhäuser von Mesa del Mar zu sehen.

Auf dem Gang durch die Stadt haben wir viele Rollstuhlfahrer gesehen. In El Sauzal arbeitet seit 2016 eines der Zentren für Menschen mit körperlicher Behinderung (CADF - Centro de Atención a Personas con Discapacidad Física – Zentrum für Aufmerksamkeit gegenüber Menschen mit körperlichen Behinderungen). In einem Haus an der Hauptstraße fällt eine außen angebrachte Rampenanlage auf, in dem  die Rollstuhlfahrer wohnen und betreut werden. 

Auf dem Rückweg zum Parkplatz gehen wir noch an einem wohl einzigartigen Museum vorbei, dem Museo de la Lucha Canaria. Es ist dem kanarischen Ringkampf gewidmet. Es hatte aber schon geschlossen. 

Innenhof des Museums mit einem Ringer-Gruppenbild 

Lucha Canaria ist eine traditionelle Kampfsportart der Kanarischen Inseln. Etwa vier- bis fünftausend Luchadores (Ringer) gibt es in etwa 100 Vereinen auf den Inseln. Zwei Ringer ringen miteinander. Dabei spielt das Eigengewicht und geschickt angelegte Griffe an den aufgekrempelten Hosenbeinen des Gegners eine entscheidende Rolle. Berührt ein Kämpfer den Boden mehr als einmal mit einem anderen Körperteil als den Füßen, hat er verloren. 

Abschluss der kleinen Wanderung im Restaurant Casa Odón, dessen Spezialitäten Champignon-Gerichte sind, und wie meist auf einen Zaperoco in der Bar Pico Viejo.

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11. Februar

Der Teide schwebt über den Wolken


Loros in La Paz

Immer öfter sehen wir in La Paz kleine Gruppen von grünen Loros, genauer Halsbandsittiche. Sie gehören nicht zu den heimischen Vögeln, verbreiten sich wohl aber immer mehr. Bis zu 20 Jahre soll so ein Sittich alt werden können.  Es gibt sie nicht nur auf Teneriffa. In Deutschland wurden erstmals 1969 erste Exemplare in Köln gesichtet.

Entstanden ist die freilebende Population durch entflogene Sittiche. Sie waren insbesondere in den 8oer Jahren die Papageien, die besser als die großen Aras in Wohnungen gehalten werden konnten. Auf Teneriffa sind die freilebenden Loros vielleicht aus dem Loropark entflogen. Der wurde 1972 in Puerto de la Cruz gegründet. Heute leben in dem Park 4000 Papageien.


Die "Agatha Christie Treppe" wurde neu gemalert.
Calle San Amaro, von La Paz hinunter in die Stadt.

Auf Teneriffa wird an die Kriminalautorin Agatha Christie erinnert. Sie besuchte 1927 die Insel, wohnte im Hotel Taoro (das jetzt renoviert und wiedereröffnet werden soll) und einer ihrer Kriminalromane handelt auf Teneriffa (Der geheimnisvolle Mr. Quin).

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16. Februar
Kuhreiher am Barranco Martianez

Graureiher und Seidenreiher sind in früheren Jahren fast täglich über die Wohnanlage hinunter zum Meer geflogen. Genistet haben sie in den Bäumen der Ladera de Tigaiga, dem westlichen Hang des Orotavatals. Wir haben sie schon länger nicht mehr gesehen. Ob sie ihre Nistplätze durch den Waldbrand verloren haben?

Die Ladera de Tigaiga (im Westen) und die Ladera de Santa Ursula (im Osten des Orotavatals) sind die stehengebliebenen Hänge, als durch den Absturz eines Kraterrandes die Orotava-Ebene entstand.

Der Barranco Martianez verläuft am Rand der Urbanización Jardines La Quintana, ein neuerer Stadtteil mit Apartmenthäusern, gleich neben La Paz. Weiter unten liegen die Apartmentanlage Casablanca und das kleine Garten Café Jardin Sitio Litre neben dem Barranco. In der Bucht Playa de Martianez mündet er ins Meer. 

Um so erstaunter waren wir, als wir bei einem Spaziergang ein Kuhreiher-Paar mit zwei jungen auf den verwilderten Flächen am Rande des Barranco Martianez entdeckten.

Kuhreiher ist die kleinere Art der weiß gefiederten Reiher. Größer sind die Seidenreiher. Außerdem unterscheiden sie sich durch einen kürzeren gelben Schnabel bei den Kuhreihern gegenüber längeren und dunklen Schnäbeln bei Seidenreihern, die auch längere und dunkle Beine haben.

Im Gegensatz zu den anderen Reiherarten leben Kuhreiher nicht ausschließlich in der Nähe von Wasser. Sie ernähren sich von kleinen Säugetieren, Würmern und Larven und wenn sie sie erwischen, auch von Fröschen und kleinen Fischen. Darum war die Kuhreiherfamilie, die wir gesehen haben, auch am Barranco auf Nahrungssuche.

Den deutschen Namen Kuhreiher haben die Vögel, weil man sie in Deutschland oft auf Viehweiden und auch auf dem Rücken von Kühen sehen kann.

Der spanische Name ist „Garcilla bueyera


16. Februar
San Telmo wurde Silken Saaj Maar

Das Hotel San Telmo an der San-Telmo-Promenade am Meer war schon länger geschlossen. Jetzt ist nach umfassender Renovierung ein neues Hotel eröffnet worden, das Silken Saaj Maar. Es fällt durch eine ungewöhnliche Fassade aus farbigen Kacheln auf. Es ist das dritte Hotel auf den kanarischen Inseln der Silken-Hotelkette mit Sitz im Baskenland. Eigentümer der Hotels ist die indische Unternehmerfamilie Bhagvanji. 

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23. Februar

Wahltag in Deutschland


Wolken über dem Orotavatal

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3. März

Wanderung von Aguamansa nach Icod alto
27. Februar 2025
Es ist ein Weg, den ich schon ein paar Mal gegangen bin (Anfahrt mit dem Bus bis Aguamansa). Eine Streckenwanderung auf fast gleichbleibender Höhenlinie. Bis der Abstieg hinunter nach Icod Alto beginnt und der ist ordentlich.

Am Ende der Wanderung:
Blick vom Steilhang der Tigaiga-Schlucht auf die Küste


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4. März

Wanderung im Esperanza Wald 
bevor die Regenwoche begann (eine der ganz wenigen in dieser Saison). Mit dabei waren Marianne und Bert, Ruth und Jürgen, Maria und Uschi. Auch diese Tour haben wir so und ähnlich schon ein paar Mal gemacht. Es ist ein bequemer Weg durch den Kiefernwald bei Las Rosas. 

Blick auf die Küste und die Kreuzfahrtschiffe im Hafen von Santa Cruz.


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4. März

Aloe
(Davor blüht Indisches Blumenrohr)
Gesehen auf unserem (fast täglichen) Spaziergang in La Paz.
Die Aloe gehört zu den Affodillgewächsen. Etwa 500 Arten gibt es weltweit. Ihr Ursprung ist wahrscheinlich die arabische Halbinsel.
Aus dem Saft der Aloe-Vera wird ein Gel zur Hautpflege gewonnen.

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14. März

Rundweg Aguamansa

12. März 2025

Rundweg 8 Kilometer, wenig Höhenunterschiede

Kleine Wanderung mit Marianne und Bert, Maria und Uschi. Start oberhalb der ehemaligen Forellenzucht und auf der Pista de Benijos Richtung Westen. Es ist der gleiche Weg den ich Ende Februar nach Icod Alto gegangen bin. Das ist nicht lange her und am Wegrand blühten noch die gleichen Pflanzen und Büsche: Baumheide, Hahnenfuß, Zistrosen, Vergissmeinnicht und Gänsedisteln.

Moos bedeckt die Steine

Ein Stück vor der Galeria Pino Soler biegen wir von der Pista de Benijos rechts ab und gehen in einer Spitzkehre (an deren Rand der Berghang fast senkrecht in den Barranco abfällt) auf den fast parallel verlaufenden (etwa 100 Höhenmeter tiefergelegenen) unteren Forstweg, der zurück nach Aguamansa führt. Es ist ein Teilstück des Camino Natural de Angage – Chasna. Es ist ein Fernwanderweg (im Internet als der Einzige der Insel beschrieben), der von El Rosario im Esperanzawald bis nach Arona im Südwesten der Insel verläuft, insgesamt 85 Kilometer lang.

Es ist ein alter Wanderweg. 
Das Rauten-Schild mit der Wander-Lisel zeigt es.

Unterhalb der ehemaligen Forellenzucht kommen wir auf die Teide-Straße. Und unterhalb unseres Weges entdecken wir eine Käfiganlage. Es sieht so aus, dass hier Rebhühner gezüchtet werden. Im Internet habe ich allerdings nichts darüber gefunden.

Die Käfig-Anlage unterhalb des Weges

An der Teide-Straße sind zwei Restaurants, die zur Einkehr einladen, das Restaurant Aguamansa und das Restaurant Paso del Teide. Wir entscheiden uns für das Paso del Teide und haben gut gegessen (mit großzügig großen Portionen) und guten Rotwein getrunken (für Uschi gab es auch ein Glas Afrutado Weißwein, der auch gut war).

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