Rom - Freundeskreis der KAS
Reise des Freundeskreises der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS)im Mai/Juni 2016
Die Erläuterungen stammen meist aus Wikipedia- und anderen Artikeln im Internet, ohne einzelne Zitierung
(8) Die Bauten des christlichen Rom
Zusammen mit der Reisegruppe und dann später allein
haben wir die wichtigsten Plätze in Rom besucht. Ich habe hier die
Bauten und Plätze der „christlichen“ Epoche zusammengestellt.
Das antike Rom ging mit
dem Verfall des Weströmischen Reiches unter (Ende des Weströmischen Reiches 480). Rom wurde bedeutungslos.
Die Verfolgung des
Christentums wurde 313 durch Kaiser Konstantin mit der Mailänder Vereinbarung beendet (Konstantinische Wende). 380 wurde das Christentum Staatsreligion.
Durch Konstantin bekam die
Christliche Kirche bedeutende Privilegien:
Befreiung von Tributen und Steuern. Übertragung des in Tempeln geltenden
Asylrechts auf Kirchen. Anerkennung des Bischofsgerichts für
Zivilstreitigkeiten (man konnte zwischen kaiserlichem und bischöflichem Gericht
wählen), Festlegung der Sonntagsruhe (nur in der Stadt). Die Kirche konnte
Erbschaften annehmen.
Nach der Mailänder Vereinbarung wurden die ersten Kirchen gebaut bzw. heidnische Tempel in christliche Kirchen
umgewandelt.
Anfang des 2. Jh. von Kaiser Hadrian als
heidnischer Tempel erbaut, wurde es
609 die Kirche Sancta Maria ad Martyres.
Das Hauptgebäude des Pantheons ist ein überwölbter
Rundbau von ca. 43 m Innendurchmesser und -höhe. Da er im Inneren ebenso breit
wie hoch ist, berührt die Kuppel – als vollständige Kugel gedacht – etwa den
Boden. Diese gewaltige, ursprünglich vergoldete Kuppel ist durch Kassetten
verstärkt, der Schlussstein hat eine neun Meter große Öffnung, die als einzige
Lichtquelle dient. Um das Gewicht zu verringern, wurde der Beton der Kuppel mit
leichtem, vulkanischen Tuff- und Bimsstein vermischt. Die Mauern sind großenteils
aus mit Ziegeln ummauertem Beton gebaut. Damit gehört das Pantheon zu den ältesten großen Betonbauwerken der
Welt. Die Bauweise des Pantheons ist Vorbild
für Bauten der Neuzeit, so für die Jahrhunderthalle in Breslau, die Rotunde
im von Schinkel erbauten Alten Museum in Berlin.
Der
byzantinische Kaiser Phokas
(Oströmisches Reich. Reichsteilung 395. Untergang Westroms und
Langobarden-Königeich in Italien. Rom, Sizilien, Ravenna und weitere Gebiete
Italiens gehörten zu Ostrom.) schenkte
das Pantheon im Jahre 608 dem Papst, der es als „Sancta Maria ad Martyres“
zum Gedenken aller Märtyrer als Kirche weihte (Hier liegt auch der Ursprung des
alljährlich gefeierten Festes
Allerheiligen).
Die italienischen Könige Viktor Emanuel II. und
Umberto I. sind im Pantheon begraben.
Die Basilika Santa Sabina
die wir bei unserem Spaziergang auf den
Aventin-Hügel gesehen haben, wurde 423 fertiggestellt.
Die Basilika Santa Maria Maggiore
stammt
aus der 1. Hälfte des 5. Jh., ein Vorgängerbau soll 352 errichtet worden sein.
Sie ist eine der 4 Papstbasiliken
(direkt dem Papst unterstehend) und der 7
Pilgerkirchen (für Rom-Pilger ist der Besuch dieser Kirchen, die man an
einem Tag erreichen kann, obligatorisch). Die Säule der Haupthalle der Basilika
stammen aus dem antiken Juno-Tempel (das ist der mit der Münzanstalt und den
Gänsen – siehe oben).
Die Basilika St. Paul vor den Mauern
ist, wie der
Name sagt, außerhalb der aurelianischen Mauer gelegen. Die erste Basilika wurde
schon von Kaiser Konstantin über dem
vermuteten Grab des Apostel Paulus
errichtet (Konstantin verschaffte dem Christentum nicht nur dieAnerkennung, er
war auch ein eifriger Kirchen-Bauer). Im Innenraum befinden sich Medaillons mit
den Porträts von 265 Päpsten,
beleuchtet wird das des aktuellen Papstes Franziskus, ein wenig von dem Licht
fällt auf das Nachbarmedaillon Papst Benedikts.
Medaillon von Franziskus und Benedikt |
Weitere frühe Kirchen waren die Grabkapelle Santa Constanza und die inzwischen nur noch als Ruine bestehende alte Basilika über der Agnese-Katakombe (4. Jh.) vor den Toren Roms an der Via Nomentana., die wir am Anfang besucht haben.
Wir haben die Basilika
St. Paul nach dem Ausflug nach Ostia Antika besucht. Sie liegt auf dem Weg
von dort in die Innenstadt. Und wir sind auch durch die Heilige Pforte gegangen. Durch eine weitere Heilige Pforte bin ich
in der Lateran-Basilika gegangen, als ich zur Basilika Santa Maria Maggiore
(gut vom Bahnhof Termini aus zu erreichen, dort steht auch eine moderne,
überlebensgroße Statue Papst Johannes Paul II, des polnischen Papstes) und dann
zum Lateranpalast gefahren bin. Damit habe ich alle 4 Papstbasiliken besucht,
es aber versäumt. durch alle Heiligen Türen zu gehen (siehe unten).
Die Heilige Pforte
Die
Heilige Pforte wird nur in einem Heiligen
Jahr geöffnet. Heilige Pforten gibt
es in den Papstbasiliken (St. Peter, Lateranbasilika, St. Paul vor den Mauern,
Santa Maria Maggiore). Papst Franziskus hat dieses Jahr als Heiliges Jahr
(8. Dezember 2015 bis 20. November 2016) ausgerufen.
Das
erste Heilige Jahr war 1300 für Pilger in Rom und gewährte Ablass von Sünden
(„Wer dreimal durch diese Pforte schreitet, dem werden die Schuld und
Sündenstrafen nachgelassen“ – das habe ich aber erst jetzt gelesen, ich bin nur
einmal durch die Tür gegangen). Ursprünglich sollte es alle 100 Jahre gefeiert
werden, doch die Abstände wurden mit der Zeit kürzer. Das letzte Heilige Jahr
wurde von Papst Johannes Paul II für das Millenniumjahr 2000 verkündet.
Die
Tradition des Heiligen Jahres knüpft an das biblische Erlassjahr der Israeliten
an, das alle 50 Jahre einen Schuldenerlass und Besitzausgleich für alle
Israeliten vorsah (ob die das wirklich so gemacht haben?).

(vollständig: „Erzbasilika des Allerheiligsten Erlösers, des heiligen Johannes - ital. Giovanni - des Täufers und des heiligen Joheannes des Evangelisten im
Lateran“) ist die Bischofskirche Roms.
Der Kirchenbau geht auf Kaiser Konstantin zurück. Er ließ die an der Stelle bestehende Kaserne
eines besiegten Konkurrenten niederreißen (nicht ganz selbstlos, die
gegnerische Basis war damit vernichtet) und darauf die Lateranbasilika bauen.
Sie lag innerhalb der Stadtmauern gleich neben dem Kaiserpalast. Die Türen des
Hauptportals stammen von der antiken Kurie (das Versammlungsgebäude des
römischen Senats) auf dem Forum Romanum.
Schräg gegenüber der Basilika ist die Kapelle Scala Santa (Sancta Sanctorum),
zu der die Heilige Treppe
hinaufführt. Sie soll von der Mutter Kaiser Konstantins 326 aus Jerusalem
hierher gebracht worden sein. Auf den Stufen soll Jesus zu seinem Prozess im
Palast des Pontius Pilatus gegangen sein. In Erinnerung daran darf die Treppe
nur kniend erklommen werden (Das habe
ich aber nicht gemacht, ich bin die Seitentreppe gegangen). Daneben steht ein
Rest des ehemaligen Papstpalastes, um 800 errichtet.
Neben der Basilika ist der (neue, im 16. Jh. gebaute) Lateranpalast. Der Lateran-Hügel ist
seit Konstantin Sitz der Bischöfe von
Rom. Konstantins Frau stellte ihr Haus dem Bischof von Rom für ein Konzil
zur Verfügung. Es war der Ursprungsbau des späteren (alten, unter Kaiser Konstantin I als
Wohnsitz gebauten) Bischofspalastes.
Mit dem
Zerfall des römischen Reiches beanspruchten die Päpste unter Berufung auf die
so genannte (im 15. Jahrhundert als Fälschung enttarnte) konstantinische Schenkung die weltliche Herrschaft über das
Territorium um Rom, welches somit zur Keimzelle des künftigen Kirchenstaats
wurde. 751 wurde ihnen dieser Staat
durch die Pippinische Schenkung endgültig garantiert.
Die
Päpste residierten im Lateranpalast bis zur Verlegung der Residenz nach Avignon 1309 (Rückkehr nach Rom 1377).
Die Kathedrale des Papstes als Bischof
von Rom ist bis heute die
Lateranbasilika.
Avignon und die Zeit des Schisma
Im 14.
Jh. war Avignon vorübergehend Sitz der Päpste. Danach war die Zeit der
Doppelpäpste (Schisma). Neben dem
Papst in Rom waren weitere Päpste gewählt worden. Mit dem Konzil von Konstanz (1414 – 1418)
wurde das Schisma beendet. Es war auf Betreiben des römisch-deutschen
Königs (Heiliges Römisches Reich) einberufen worden (Abstimmung erstmals nach
Nationen, nicht nach Köpfen, um eine italienische Majorisierung zu
verhindern). Es setzte drei Päpste ab
und wählte 1417 einen neuen Papst.
Die
ersten Kirchenführer waren die Bischöfe. Petrus
soll der erste Bischof von Rom
gewesen sein, auf dessen Nachfolge sich die künftigen Bischöfe und dann auch
die Päpste berufen.
Mit
dem Entstehen der christlichen Gemeinschaften gab es aber auch in anderen
Regionen Bischöfe. Der oberste Bischof einer Region war Patriarch. Um das 5.
Jh. gab es fünf Patriarchate: Rom,
Konstantinopel, Alexandrien, Antiochien und Jerusalem. Die Patriarchen waren
grundsätzlich ranggleich, aber in einer abgestuften Ehrenordnung, an deren Spitze Rom mit den Gräbern der
Apostel Petrus und Paulus stand. Das war aber nicht ganz unumstritten.
Konstantinopel beanspruchte zeitweise den gleichen Rang.
Als
römischer Patriarch führte Leo der Große (440 – 461) den Titel „Pontifex Maximum“ für den Bischof von
Rom ein. Vorher wurde der Titel von den römischen Kaisern in ihrer Funktion als
(heidnische) Oberpriester beansprucht. Um 600 bestimmt Gregor der Große den Titel „Papst“ als Amtsbezeichnung für den
Bischof von Rom als Oberhaupt aller Christen.
Die
oströmische Kirche sah aber ihren Patriarchen weiterhin als ihr Oberhaupt an.
Außerdem war in der weströmischen Kirche Latein die Kirchensprache, in der
oströmischen Kirche Griechisch. 1054 kam es zum Bruch beider Kirchenteile.
Der Vatikan
Vatikan bezeichnete zunächst einen am rechten Tiberufer
gelegenen Hügel Roms (mons vaticanus).
Dort befand sich in der Antike der Zirkus des Kaisers Nero. Nördlich des Zirkus
war ein kleiner Friedhof, auf dem der Apostel
Petrus begraben sein soll. Kaiser
Konstantin ließ an dieser Stelle
eine große Grabeskirche errichten - St. Peter. Der Vatikan wurde damit
zum zentralen christlichen Wallfahrtsort.
1506 wurde der Grundstein für die neue Peterskirche gelegt. Die alte
konstantinische Basilika wurde abgerissen (gegen viel Kritik). Finanziert wurde
der Bau mit dem Peterspfennig (eine Kollekte, mit der die Verbundenheit der
Gläubigen mit dem Papst zum Ausdruck gebracht werden soll, noch heute wird die
Kollekte am Fest der Apostel Peter und Paul als Peterspfennig für den Heiligen
Stuhl gesammelt) und dem Verkauf von Ablassbriefen (in Deutschland u.a. durch
Johann Tetzel, einer der Anlässe für die Reformation).
Im
Vatikanstaat
sind die wichtigsten
Einrichtungen der Staatsverwaltung auf einer Fläche von 44 ha untergebracht,
einschließlich Petersdom, Museen, Regierungspalast, Gästehaus und Wohnungen,
Park und Bahnhof. Die meisten der zum
Vatikan gehörenden Kardinäle wohnen allerdings außerhalb der Vatikanmauern.
Das Einkaufen im Vatikan ist preiswerter als im übrigen Rom, die
italienischen Steuern werden hier nicht erhoben. Der Zugangsschein für den
vatikanischen Supermarkt und die zwei Tankstellen ist entsprechend beliebt.
Offiziell dürfen nur die 842 Einwohner (Stand 2014), Diplomaten und die
Angestellten des Vatikans und deren Familienangehörige einkaufen. Wenn ich es
richtig in Erinnerung habe, gibt es aber über 4.000 Tankberechtigte
Parallel zum Ausbau des Vatikans weitete sich auch das Territorium des Kirchenstaats aus. Im 6. Jh. war die römische Kirche größter Grundbesitzer
in Italien mit Gütern in Mittel- und Süditalien und Sizilien. Bis ins 19. Jahrhundert erstreckte sich der Kirchenstaat etwa über ganz Mittelitalien. Die Päpste waren geistiges und weltliches Oberhaupt.
1798 wurde im Zuge der französischen Revolution der Kirchenstaat zur „Römischen Republik“ erklärt, 1808 wurden die Territorien dem Königreich Italien einverleibt. Der Wiener Kongress stellte den Kirchenstaat 1815 jedoch wieder her.
Von den revolutionären Unruhen 1848 blieb dann auch der Kirchenstaat nicht verschont (siehe: Garibaldi). Im Zuge der italienischen Einigung wurde der Kirchenstaat unter König Viktor Emanuel II. im Jahre 1870 besetzt. Der Status der Vatikanstadt (etwa das heutige Territorium) war zunächst ungeklärt, jedoch blieb in ihr de facto die Herrschaft der katholischen Kirche bestehen, so dass sich ab 1870 die kirchlichen Verwaltungsorgane aus dem restlichen Kirchenstaat in der Vatikanstadt konzentrierten. In dieser Zeit entwickelte sich die bauliche und institutionelle Abschottung vom Rest Roms.
Erst durch die Lateranverträge (im Lateranpalast unterzeichnet) von 1929 zwischen dem Heiligen Stuhl und dem faschistischen Königreich Italien unter Benito Mussolini wurde der Kirchenstaat wieder als souveräner Staat festgeschrieben. Danach umfasst er aber nur noch das von einer Mauer begrenzte Gelände um den Petersdom und einige exterritoriale Gebiete und Gebäude.
Die
Engelsburg
Sie war Mausoleum
für Kaiser Hadrian, von ihm in Auftrag gegeben, aber erst von seinem
Nachfolger im Jahr 139 fertiggestellt.
Neben Hadrian wurden auch Kaiser Mark Aurel und andere Kaiser begraben.
Der untere Teil ist ein fensterloser Rundbau durch den man über eine Rampe zu
den Grabkammern gelangt.
Ab dem 10. Jh. war die Burg im Besitz der Päpste.
Der (oberirdische) Verbindungsgang zum Apostolischen Palast wurde gebaut.
Mehreren Päpsten diente sie als Fluchtburg.
Im 15. Jh. wurde die Engelsburg zur Festung für
die Päpste ausgebaut und im oberen Teil mit einer prächtigen Wohnung versehen.
Wobei Wohnung sehr untertrieben ist. Es sind prächtig ausgestattete Säle. In dem mit Nymphen und Putten
ausgestatten Privatbad (von Clemens VII) floss das Wasser aus einer (heute
nicht mehr vorhandenen) nackten Venus-Figur in die gemauerte Wanne.
Auf der Spitze der Burg wurde eine Engels-Statue
aufgestellt, Namensgeber der Burg.
(9) Die Umgestaltung der Stadt
Ende des 16. und des 17. Jh. war die Zeit der großen Neugestaltungen. Die großen Hauptkirchen sollten für
Pilger leicht erreichbar sein, eine zentrierte Stadtanlage entsteht.
Öffentliche Brunnen werden wieder aktiviert, antike Obelisken in der Stadt
aufgestellt und mit Kreuzen gekrönt. Die großen Plätze in der Stadt erhalten
eine Umgestaltung. Eine Barockstadt entsteht.
Der Kapitolsplatz
befindet sich an der Grenze zur
ausgegrabenen antiken Stadt, durch die wir am Anfang des Rombesuchs gegangen
sind.
Der Piazza Navone
war im 1. Jh. n.Chr. ein Kaiserforum. Im
Mittelalter waren dort Pferderennen. Durch Francesco Borromini wurde
der Platz neu gestaltet, unter anderem durch den Bau der Kirche St. Agnese in Agone. Das Baumaterial
stammt u.a. auch vom Forum Romanum – wir kennen das ja. Auf dem Platz befinden
sich drei Brunnen, der bekannteste ist Berninis
Fontana dei Quattro Fiumi (Vierströmebrunnen). Die damals bekannten größten
Ströme der Kontinente (Donau, Nil, Ganges und Rio de la Plata) werden durch Figuren
symbolisiert, die zu Füßen eines Obelisk lagern. (Die weiteren Brunnen sind die
Fontana del Moro im Süden und der Neptunbrunnen im Norden.)
An der Südwestseite des Platzes befindet sich der
barocke Palazzo Pamphili, heute
brasilianische Botschaft. Die Gebäude sind zum Teil auf den Grundmauern der
Tribüne des Kaiserforums errichtet. Im 18. Jh. hat man den Platz sogar geflutet,
um Bootsfahrten zu ermöglichen.
Der
Petersplatz
mit den Kolonnaden wurde von Bernini angelegt.
Der Trevibrunnen
ist der, in dem Anita Eckberg in Fellinis „La Dolce
Vita“ ein nächtliches Bad nimmt. Es ist sicher einer der schönsten Brunnen
Roms, bei Tag und bei Nacht.
Die
Via del Corso
Der Palazzo Barberini
Die
Gebäude des politischen Roms
Auf
dem Quirinal (einer der 7 Hügel
Roms) ist der Palast des italienischen
Staatspräsidenten (Quirinalspalast). Früher war er einmal
die Sommerresidenz eines Papstes. Danach war er Residenz der italienischen Könige, bis er jetzt der Republik dient. Ein riesiges Gebäude mit einer nicht enden wollenden Gebäudefront. Wir sind daran entlang in sehr warmer Junisonne gelaufen, ehe wir um die Ecke zum Eingangsportal kamen.
die Sommerresidenz eines Papstes. Danach war er Residenz der italienischen Könige, bis er jetzt der Republik dient. Ein riesiges Gebäude mit einer nicht enden wollenden Gebäudefront. Wir sind daran entlang in sehr warmer Junisonne gelaufen, ehe wir um die Ecke zum Eingangsportal kamen.
Der Sitz des Ministerpräsidenten
ist der Palazzo Chigi am Piazza
Colonna an der Via del Corso. Wenn Ministerpräsident Renzi aus dem Fenster
schaut, sieht er auf die Mark-Aurel-Säule
(mit einem Reliefband ähnlich der Trajanssäule).
Daneben ist das italienische Parlament (Abgeordnetenkammer) im Palazzo Montecitorio.
Der Senat
(die 2. Parlamentskammer) ist in der Nähe der Piazza Navona im Palazzo Madame (mit der
Parlamentsreform von Matteo Renzi verliert der Senat künftig an Bedeutung, wenn
die Reform „durchkommt“).
Alle Paläste sind aus der Neugestaltungs-Zeit Roms.
Der Palazzo Chigi, (2. Hälfte des 16.Jh.) war ein Adelspalast, den der
italienische Staat kaufte. Die beiden anderen Paläste wurden vom Kirchenstaat
„übernommen“. Der Palazzo Madame (Ende 15. Jh.) war zur Zeit des Kirchenstaates
Sitz verschiedener päpstlicher Behörden. Und im Palazzo Monecitorio (Mitte 17.
Jh. – Architekt war wieder Bernini)
waren die päpstlichen Gerichte untergebracht.
Das soll als Überblick genügen.
Ein Wort noch zu den Baumeistern:
Ohne sie wäre Rom nicht wie es ist. Baumeister und Bildhauer Gianlorenzo Bernini (1598-1680) und Architekt Francesco Borromini (1599-1667) waren heftige Konkurrenten. Wenn man so will, war Bernini Sieger, mit den meisten Aufträgen. In 60 Jahren diente er acht Päpsten und prägte Roms Bauten, Plätze, Brunnen und Figuren. Er sollte auch den Ostflügel des Louvre in Paris bauen. Aber er musste unverrichteter Dinge nach Rom zurückkehren. Die französischen Architekten hatten sich durchgesetzt.
Ein Wort noch zu den Baumeistern:
Ohne sie wäre Rom nicht wie es ist. Baumeister und Bildhauer Gianlorenzo Bernini (1598-1680) und Architekt Francesco Borromini (1599-1667) waren heftige Konkurrenten. Wenn man so will, war Bernini Sieger, mit den meisten Aufträgen. In 60 Jahren diente er acht Päpsten und prägte Roms Bauten, Plätze, Brunnen und Figuren. Er sollte auch den Ostflügel des Louvre in Paris bauen. Aber er musste unverrichteter Dinge nach Rom zurückkehren. Die französischen Architekten hatten sich durchgesetzt.
Im nächsten Kapitel:
(10) Ostia Antica
(11) Ausflug in die Albaner Berge