Teneriffa 2024


 Berichte zu unserer Zeit auf  Teneriffa


Fortsetzung der Teneriffa-Berichte 2023
Zu den Berichten 2023 siehe folgenden Link: 

Letzter Beitrag: 
19. April 2024 
Abschied von Teneriffa- für diese Saison


Alle Beiträge:
Wanderung Tamadite-Bucht                13. Dezember 2023
Kurze Aguamasa-Tour                          29. Dezember 2023
Wanderung im Teno-Gebirge                4. Januar 2024             
Wanderung nach San Pedro                   7. Januar 2024
Wanderung Küste Buenavista              16. Januar 2024
Wanderung Barranco Ruiz                    18. Januar 2024
Wanderung Küste El Sauzal                    6. Februar 2024
Wanderung nach Masca                           1. Februar 2024
Wanderung zum Faro Punta de Teno 23. Februar 2024
Wanderung nach Tierra del Trigo           5. März 2024
Wanderung nach Chinamada                 17. März 2024
Wanderung zwei Vulkane                       29. März 2024
Wanderung El Palmar - Monte Agua      4. April 2024


Unserer Zeit auf Teneriffa 
Januar 2024
1. Januar 2024


Feuerranken blühen jetzt an vielen Orten
(hier am Camino Los Orovales, eine ehem. Bananen-Finca)


Nachtrag aus 2023:
Wanderung zur Tamadite-Bucht

Wanderung am 13. Dezember 2023 mit Ulrike und Andreas von Afur zur Tamadite-Bucht und über Taganana zurück nach Afur. 

13 Kilometer, 850 Meter bergab und bergauf

Diese Wanderung im Anaga-Gebirge gehört zu den „Standardstrecken“ eines jeden Jahres, neben den Touren im Teno-Gebirge nach Teno-Alto und nach Masca. 

Start in Afur. Im Barranco de Afur hinunter zur Playa del Tamadite. Der Wanderweg folgt nicht immer den vielen Windungen des Barrancos. Es ist ein Auf und Ab über die Felsrücken beiderseits des Barrancos, bis nach etwa 3 Kilometern die Küste erreicht ist. 


Der Barranco de Afur ist einer der wenigen Barrancos (oder der einzige?) auf Teneriffa mit ständig fließendem Wasser. Das Hauptquellgebiet liegt unterhalb des Cruz de Taborno. Der Cruz de Taborno ist die höchste Erhebung im Anaga-Gebirge. Andere Zuflüsse sind unterhalb des Roque Negro und des Cumbrecilla.

 

Der Name „Cruz“ de Taborno ist von einer Wegkreuzung in der Nähe des Berges abgeleitet. Eigentlich müsste der Berg darum eigentlich „Cruce“ de Taborno heißen. „Cruz“ im Spanischen ist das Kreuz (wie zum Beispiel „Cruz Roja“, Rotes Kreuz). 

Der Weg wird nach einem Bergsturz vor einigen Jahren
immer noch hinunter in das Tal umgeleitet

An den Flusswindungen hat sich über Jahrtausende fruchtbarer Boden 
abgelagert. Die Nutzung ist aber aufwändig. Alles muss zu Fuß 
herangeschafft und abtransportiert werden.

Duftender Jasmin blühte gerade

An etwas steileren Stellen ist der Weg gut gesichert

Dykes (Lavaspalten) sind am Barranco gut zu erkennen

Erster Blick auf die Bucht

Tamadite ist erreicht
Die Freizeithütte am Strand gibt es immer noch

Auch eine - einsame - Ente hat es bis hierher geschafft

Der zweite Abschnitt der Wanderung beginnt mit dem Aufstieg von der Playa Tamadite hinauf auf den Küstenweg nach Taborno. Mit sehr schönen Blicken auf die Steilküste unterhalb des Weges und das Meer. Allerdings auch wieder mit stetigem Auf und Ab. Die vielen in das Meer mündenden (trockenen) Barraco-Täler müssen überwunden werden. Das bedeutet Abstieg zum Ursprung des Barrancos oder einer engen Stelle und dann wieder Aufstieg, bis zum nächsten Barranco-Einschnitt. 

Kanaren-Wolfsmilch wächst überall an den Hängen

Blick zurück auf die Tamadite-Bucht

Blick nach vorn
Im Dunst des Calima-Staubes sind die Felsen Las Bajas
hinter Taganana schwach zu erkennen

Dünen-Trichternarzisse (zu den Amaryllisgewächsen gehörend) 
Wir haben sie sonst nur bei der Wanderung nach San Pedro gesehen

Der Roque de Las Ànimas ist zu sehen
Es ist der Hausberg von Taganana

Bald kommen wir zu den ersten Terrassenfeldern. Teilweise sind sie aufgegeben, ehemalige Weinberge, vielleicht davor auch Zuckerrohrfelder. Nach der Eroberung der Insel und der Aufteilung des Landes unter den Eroberern wurde Zuckerrohr angepflanzt. Danach folgten Rebstöcke. Mit zunehmender Nähe zu Taganana sind auf den Terrassen noch oder wieder Weinreben zu sehen, später auch einige Karoffelfelder. Diese ersten Terrassenfelder sind immer noch nur zu Fuß zu erreichen. Wie wir müssen die Bauern zur Pflege der Felder und zum Ernten der Weinreben „auf Schusters Rappen“ gehen und alles auf dem Rücken transportieren. 

Diese Wein-Terrassen sind nur zu Fuß erreichbar

Etwa auf der Mitte des Weges von der Tamadite-Bucht nach Taganana beginnt dann ein befestigter Weg. Die Terrassen-Felder sind mit Fahrzeugen erreichbar. Wir kommen zu den ersten Häusern vor Taganana. Es ist der kleine Weiler El Chorro („Der Wasserstrahl“, eine kräftige Quelle tritt hier aus dem Berg). Ein anderer Name ist Los Auchones. In der Guanchen-Sprache bedeutet das eine Ansammlung von Hütten. Wahrscheinlich gab es hier also schon vor der Eroberung eine Ansiedlung. 

Vom Weg oberhalb der Küste sehen wir den Roque de las Ánimas, den Hausberg von Taganana. Der zu Taganana gehörende Küstenort Tachero liegt auf einem Bergvorsprung, der wie ein abgeschnittenes Tortenstück aussieht. Vielleicht ist hier der vorher ins Meer hineinragende Bergrücken vor langer Zeit abgerutscht und im Wasser verschwunden. 

Der Ort Tachero über dem Steilhang
Dahinter der Roque de las Ánimas

Der Ortsteil La Cruz Vieja (altes Kreuz) oberhalb von Taganana ist der Wendepunkt der Wanderung. Hinunter nach Taganana gehen wir nicht. Das sind einige Höhenmeter, die wir auch wieder heraufgehen müssten. Wir haben noch genug Höhenmeter bis zum Bergsattel des Cumbrecilla vor uns. 

Blick auf Taganana

Es ist der dritte Abschnitt unserer Wanderroute, nach dem Abstieg hinunter zur Tamadite-Bucht und dem Taganana-Küstenweg. Alle Abschnitte sind mit ihren Anforderungen leicht eine eigne Wanderstrecke. Jetzt müssen wir hinauf zum Cumbrecilla. Ein ziemlich steiler Anstieg teils direkt und teilweise in vielen kleinen Kurven. 300 Höhenmeter auf einer kurzen Strecke. Dann folgt der Abstieg hinunter nach Afur

Ein Mandelbäumchen blühte schon

Vorbei an zwei Gehöften, dann erreichen wir die Carretera de Afur. Es folgt ein Stück auf der Fahrstraße, bevor wir vor den ersten Häusern von Afur die Straße wieder verlassen und auf dem gekennzeichneten Pfad bis zum Kirchplatz der Ermita de San Pedro gehen. 

Vor Afur verläuft der Weg unter einem großen Felsüberhang 

Der Roque Páez, der Hausberg von Afur,
das "Gegenstück" zum Roque de Taborno

Gleich neben der Kirche ist die Bar von José Cañon. Seit über 60 Jahren ist er hier. Zu Anfang war es der einzige Lebensmittelladen des Ortes. Seine Waren hat er damals aus La Laguna mit Hilfe eines Maultiers geholt. Heute steht er mit weit über 80 Jahren noch immer hinter der Theke und versorgt die Wanderer mit einem kühlen Bier oder auch mit einem Glas Rotwein.

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Unserer Zeit auf Teneriffa
Januar 2024
2. Januar 2024

Nachtrag aus 2023

Kurze Aguamansa-Tour

Kleine Wanderung am 29. Dezember 2023 mit Irene und Erich. 

6,5 Kilometer

Wir wollten den Rundweg von Aguamansa über die Caldera gehen. Im Internet war der Wanderweg allerdings als gesperrt gekennzeichnet, wie ziemlich alle Wege in dem Bereich. Nach dem großen Waldbrand waren die Wanderwege zwischen dem Esperanzawald und Santa Ursula großräumig geschlossen worden. Aber der Waldbrand ist eine Weile her und Bekannte hatten gemeint, die Wege seien wieder begehbar. 

An der Caldera erinnert ein 1977 aufgestelltes Denkmal
an die Gründung der Guarderia Forestal vor 100 Jahren.
Die Mitglieder der Guarderia waren auch bei dem großen
Waldbrand im Einsatz. Das Schild über der Tafel soll 
gekreuzte Spitzhacken darstellen, die Arbeitsgeräte der Forstbeamten. 
Es sieht aber eher wie Schlegel und Hammer der Bergleute aus.

Also haben wir es versucht. Ausgangspunkt der Rundwanderung ist die ehemalige Forellenzucht. Von dort hinauf zur Caldera. Auf dem letzten Stück entlang der Fahrstraße haben wir schon die ersten Brandschäden gesehen. Die Holzbarriere entlang der Straße war an einigen Stellen verbrannt. 

Brandschäden an der Straße

Ab der Caldera geht der Weg dann auf dem Forstweg Pista de Mamio weiter. Der war frei und ohne jede Sperrung. Mehrere Wanderer kamen uns entgegen. Darunter auch zwei englische Wanderer, die uns warnten, dass der Weg geschlossen sei. Aber wir wollten es selbst sehen. Also gingen wir weiter. Es war ein herrlicher Wandertag. Die Sonne schien und wegen der Höhe war es auch nicht zu heiß. 

Eine so große Affodill wie am Weg hinauf 
zur Caldera habe ich noch nicht gesehen.
Alle Blattbüschel der Affodill waren ungewöhnlich 
groß. Ob das Feuer das Wachstum gefördert hat?

Vom Weg aus waren schon viele große Kiefern zu sehen, deren Rinde kohlschwarz war. Besenheidebüsche waren vertrocknet. Teilweise waren auch Sträucher entfernt worden. Die Schnittstellen waren noch frisch und an der rötlichen Farbe als Besenheide erkennbar. Von der Wanderhütte Choza de Pedro Gil war nur die Eisenkonstruktion übriggeblieben. Alles andere war abgebrannt. Hier muss das Feuer mächtig gewesen sein. 

Die ausgebrannte Choza de Pedro Gil

Etwas verwundert haben uns die vielen Kiefernnadeln am Boden. Es sah wie immer unter den Kiefern aus. Eigentlich müssten die Nadeln ja auch verbrannt sein. Beim näheren Hinsehen erkannten wir es. Es waren frisch gefallene Nadeln, die über der Schicht verbrannter Kiefernnadeln lagen. Man konnte unter den neuen Nadeln den alten Kiefernteppich erkennen, jetzt aber verbrannt und schwarz. Wahrscheinlich sind durch die starke Hitze des Feuers viele neue trockenen Kiefernnadeln auf den Boden gefallen. 

Erste grüne Kiefernsprossen sind  an den 
angebrannten Bäumen schon zu sehen

Der Weg war weiterhin noch frei. Die Sperrung kam erst am Abzweig des Weges hinunter nach Aguamansa. Die Absperrung war mit einem Gitter und nicht nur mit einem Flatterband. Man hätte die Barriere bequem umgehen können. Aber ich wollte angesichts der großen Brandkatastrophe die Sperrung nicht ignorieren.
 

Blick auf Puerto de la Cruz an der Küste

Also sind wir umgekehrt. Bis zum Candelaria-Pilgerweg. Der kommt hier von Aguamansa hoch. Bei der ehemaligen Forellenzucht trifft er auf die Straße zum Teide. Nicht weit entfernt ist hinter der Straßenkurve das Restaurant Aguamansa. Ich habe dort noch nie draußen in der Sonne gegessen. Drinnen im Gastraum ist es mir immer zu kalt. Heute konnten wir die ganze Zeit unser Essen bei vollem Sonnenschein genießen. 

Es war nur eine kurze, aber dennoch schöne Wanderung. Für Irene und Erich war es die richtige Eingewöhnungswanderung vor unseren nächsten größeren Touren.

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Unserer Zeit auf Teneriffa
Januar 2024
6. Januar 2024 

Wanderung im Teno-Gebirge

Wanderung am 4. Januar 2024 mit Ulrike. 

Start wie bei der letzten Wanderung mit Angelika und Andreas (12. Dezember 2023) in El Palmar. Diesmal aber etwas oberhalb, am Erholungsgebiet (Àrea recreatoia) Los Pedregales an der Straße von El Palmar nach Teno Alto. In die Straße mündet ein Feldweg, der an der Straße nach Masca unterhalb des Tabaiba-Passes beginnt. Auf dem gehen wir oberhalb von El Palmar zurück.

12 Kilometer - 580 Meter bergauf und bergab
1 Stunde (ca.) bis zur Höhe der Antennen
1 Stunde bis Teno Alto
2 Stunden bis zum Tabaiba-Pass
1 Stunde bis zum Ausgangspunkt


Sonst ist der Wanderverlauf wie bei der letzten Tour. Der Aufstieg hinauf nach Teno Alto ist etwas kürzer. Das Wetter war gut. Der volle Sonnenschein ließ erwarten, dass wir diesmal den Baracán-Kammweg nicht im Nebel gehen würden.


Auf dem Camino Real nach Teno Alto.
Oben ist die Antennenanlage zu sehen.
Wenn wir dort oben angekommen sind, 
ist die erste Höhe erreicht.

Der erste Bergrücken ist erreicht.
Etwas oberhalb des Weges ist die Straße nach Teno Alto
und die Antennenanlage.

Vom Bergrücken aus ist La Palma zu sehen


Blumen am Weg:
Kanarischer Lavendel blüht fast überall

Hier blühen die ersten Affodill.
Im Bild oberhalb der Blüte ist die Straße
nach Teno Alto zu erkennen.

Rosmarin

Die Bar Los Balaideros in Teno Alto hatte geöffnet. Wir konnten zur Mittagspause einkehren und mussten nicht auf der Bank vor dem Lokal unser Pausenbrot (bzw. eine Banane, mein Pausenbrot) verzehren. Ich esse hier meist einen Potaje de Verduras, eine Gemüsesuppe, und trinke ein Quarto Vino tinto, ein Viertele Land-Rotwein, dazu. Bei der Bestellung muss ich immer aufpassen, dass ich auch ein „Quarto“ und nicht ein „Quadro“ bestelle. Quarto ist ein Viertel, Quadro sind vier. Aber meist weiß die Bedienung auch bei einem Quadro, dass ein Quarto gemeint ist.

Diesmal kamen  um die Mittagszeit, wir waren fast pünktlich 12 Uhr in Teno Alto angekommen, Nebelschwaden von der Nordküste herauf. Aber die Sicht auf La Palma war frei. Die Insel hatten wir schon auf dem Weg nach Teno Alto sehen können.

La Palma ist zwischen den Wolken zu sehen.
Davor ist der Montana del Vallado. 
In früheren Zeiten wurden Terrassenfelder bis zur Bergspitze
bewirtschaftet. Jetzt werden nur noch einige Felder im Tal bestellt.

Lilablühender Besen-Schöterich,
auch  als Teide-Lack bezeichnet.

Wir konnten den Wanderanorak im Rucksack lassen. Aber zwischen den Inseln hatte sich eine dicke, weiße Wolkenwand aufgebaut und wir konnten La Palma und La Gomera nur durch Wolkenlücken erkennen.  Dafür lag das El Palmar Tal auf der anderen Seite des Kammweges im Nebel. Die Nebelschwaden der Nordküste hatten das Tal gefüllt. Nur langsam lösten sich die Wolken in der Sonnenwärme auf, als wir vom Tabaiba-Pass hinunter in das Tal gingen.

Wanderung durch einen Märchenwald.
Besenheide am Baracán-Kammweg.

Auf der Westseite des Baracán-Kammwegs

Montpellier-Zistrose.
Es blühen selbst an großen Büschen immer nur einzelne Blüten.

Wolkenberg an der Nordküste 

Auf der Ostseite des Baracán-Kammwegs:
Der Teide im Hintergrund.
Vorn der Gipfel des Baracán.

Auf der Westseite des Baracán-Kammwegs:
Hier sehen wir auch noch La Gomera.

Auf der Ostseite des Baracán-Kamms:
Langsam wird der Nebel im El Palmar-Tal durch die Sonne aufgelöst.
Der Montana de El Palmar ist wieder zu sehen.

Der Kammweg

Ein Stück vor El Palmar sind wir dann in den Feldweg eingebogen, der etwa parallel zur Hauptstraße oberhalb des Ortes zwischen den Terrassenfeldern verläuft. Zum großen Teil waren es aufgegebene Terrassen. Nur wenige Felder sind bewirtschaftet, mit Gemüsebeeten, Obstbäumen, Weinreben. 


Jetzt sind wir auf dem Feldweg und blicken auf El Palmar
 
Am Weg sehen wir den ersten Rosen-Lauch.
Rosen-Lauch riecht und schmeckt wie Knoblauch.


                                                *** 


Unserer Zeit auf Teneriffa
Januar 2024
9. Januar 2024 

Wanderung nach San Pedro

Wanderung am 7. Januar 2023 mit Irene und Erich.

11 Kilometer, 340 Meter bergauf, 310 Meter bergab
1,5 Stunden bis zum Hotel Maritim
2 Stunden bis San Pedro


Eine Standardwanderung entlang der Küste. Sie beginnt wie immer in La Paz und führt zunächst durch die Stadt zum Hafen. Auf der Schutzmauer bis zur Playa Jardin. Heute ist das Meer ganz ruhig. Keine Woge und keine Tröpfchen-Wolke schwappt über die Mole. Am Playa Jardin spielen wie fast immer Voleyball-Mannschaften. Mit Netzen sind zwei Spielfelder von den in der Sonne liegenden Strandbesuchern abgegrenzt. Es folgt der Ortsteil Punta Brava mit dem Loro-Park. Pause an der Poolbar des Hotels Maritim, wie fast immer. Es ist das ehemalige Maritim-Hotel, seit vorletztem Jahr hat es einen neuen Betreiber.

Zum Hotel und zur Wanderstrecke siehe auch den Bericht „Nach San Pedro und zurück“ vom letzten Jahr: Link zum Bericht

Die drei Hochhäuser an der Bucht Playa los Roques:
Hotel, Apartmenthaus Maritim, Residenz Acapulco III

Hinter den drei Hochhäusern beginnt der Wanderweg Sendero Rambla de Castro. Er ist offiziell immer noch gesperrt und der Zugang auch versperrt. Aber ein deutlicher Trampelweg hinter der Absperrung zeigt, dass wir nicht die einzigen sind, die die Sperre umgehen. Der Weg ist nach wie vor gut begehbar. An drei Stellen liegt ein großer Felsbrocken auf dem Weg, der irgendwann aus dem Steilhang herunter gekommen ist. Auf der gesamten Strecke ist der Hang mit Netzen gesichert.

Sonne, Mond und Sterne - Tür-Motive
am Hotel Maritim und in der Ferienanlage Romantica II

Es folgen die Siedlungen Romantica II und Romantica I. Unterhalb der Feriensiedlung beginnt das Naturschutzgebiet Paisaje Protegido de la Rambla de Castro. Unten an der Küste sehen wir die Ruine des Dampfturbinen-Gebäudes Gordejuela, mit der das Wasser der Gordejuela-Quelle hinauf in die Zuckerrohr- und Bananenplantagen gepumpt wurde. Hinter einem Barranco-Tal, das wir hinab und auf der anderen Seite hinaufsteigen, beginnt eine ebene Fläche, die einst zur Hacienda de Castro gehörte. Jetzt haben sich Wermutkraut und Wolfmilch-Gewächse angesiedelt. Und viele Palmen aus der Hacienda-Zeit sind erhalten geblieben.


Tabaiba-Strauch oder Balsam-Wolfsmilch
und
Weißer Natternkopf oder Weiße Tachinaste


Wir gehen den Weg etwas oberhalb der Hacienda und hinter der Madre del Agua  hinauf zum Mirador San Pedro und dem gleichnamigen Restaurant San Pedro

Früher war die Madre del Agua eine starke Wasserquelle, die die Hacienda versorgte. Inzwischen tröpfelt sie nur noch. Wahrscheinlich hat die Bebauung oberhalb des Quellgebietes den Wasserzulauf abgeschnitten.

Die Küche von San Pedro ist gut und meistens kehren wir nach der Wanderung hier ein. Das machen wir auch heute. Zurück nach La Paz fahren wir mit dem Taxi. Das ist bei drei oder vier Personen gar nicht viel teurer als der Bus. 

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Unserer Zeit auf Teneriffa
Januar 2024
20. Januar 2024 

Wanderung Küste Buenavista

Wanderung am 16. Januar 2023 mit Uschi, Irene und Erich.

8 Kilometer
1 Stunde bis El Burgado
weitere 2 Stunden bis Plaza de los Remedios

Start am Friedhof von Buenavista. Durch Bananenplantagen hinunter zum Meer, zur Playa de los Barqueros

Auf dem Weg zur Playa de los Barqueros

Nur selten zu sehen: Ein Segelboot an der Nordküste

Die Bucht war früher die Anlegestelle für die Ruderboote der Fischer. Übriggeblieben sind nur noch zwei auseinandergefallene Holzboote, die unten am Strand liegen. In die Bucht mündet der Barranco de Tirana, dem wir zum Schluss der Wanderung noch einmal begegnen. An der Felswand der Bucht kann man eine Basaltrose sehen.

Basaltrosen oder Lavarosetten entstehen beim langsamen Abkühlen von Lavaströmen. An der kühleren Oberfläche  entstehen Spannungsrisse, meistens in der Draufsicht sechseckig, oft auch vieleckig. Tritt der Lavastrom senkrecht an die Oberfläche, sieht die Rissbildung oft wie eine eingetrocknete Schlammpfütze aus. Solche Basaltformationen kann man an der Küste von Los Silos sehen. Treten Lavaströme horizontal zu Tage, entsteht eine Lavarosette, wie sie an der Playa de los Barqueros zu sehen ist. Bekannt ist auch die „Piedra de la Rosa“ an der Straße zum Teide.

Oberhalb der Playa de los Barqueros steht eine kleine Kapelle. Hier beginnt der Wanderweg Sendero las Salinas. Der Weg-Name erinnert an die Salzgewinnung durch Verdunstung des salzhaltigen Seewassers in Vertiefungen auf den Felsen am Meer.

Die Kapelle oberhalb der Playa

Der Wanderweg verläuft oberhalb der Steilküste am Golfplatz entlang. Er entstand mit dem 2003 eröffneten Golfplatz. An der Landspitze Punta Negra endet der Wanderweg an dem öffentlichen Schwimmbad und dem Restaurant am Meer El Burgado. Hier wollten wir eigentlich eine Pause machen, aber der Außenbereich des Restaurants war geschlossen (und innen waren alle Tische besetzt). Der Wind würde noch stärker werden, erklärte uns der Kellner, und deswegen habe man alle Schirme abgebaut und die Außenbewirtung eingestellt.

Der Wanderweg am Golfplatz oberhalb der Steilküste

Noch war der Wind aber nicht so schlimm. Der Wetterbericht hatte zwar auch Regen und Sturm angesagt. Aber darauf kann man sich nicht immer verlassen. Darum haben wir trotz der Wetterwarnung unsere Wanderung gemacht. Und es blieb sonnig, teils etwas stärker windig, aber ohne Regen.

Also sind wir weitergegangen, an den beiden nächsten Stränden entlang, der Playa de las Arenas und der Playa de las Mujeres, und noch ein Stück weiter auf einem Spaziergang oberhalb der Klippen mit vielen Abzweigen zu Naturbuchten.

Vor der Playa el Fraile sind wir abgebogen und den Camino el Rincon durch die Bananenplantagen zurück zum Ortskern von Buenavista gegangen. Am Weg waren nicht nur Bananenstauden. Auch eine große Kakteen-Gärtnerei hat hier ihren Standort.

Kakteen-Gärtnerei am Weg

Der Weg verläuft etwa parallel zur Küstenliste und führt am Eingang zur Golfplatzanlage vorbei. Ein Denkmal erinnert an den Gestalter des Buenavista-Golfplatzes Severiano Ballesteros.

Denkmal für Severiano Ballesteros

Severiano Ballesteros war ein spanischer Weltklasse-Golfer aus Kantrabien im Norden Spaniens. Sein Vater war Landarbeiter auf Feldern in der Nähe des dortigen Golfplatzes. Mit 7 Jahren begeisterte er sich für das Golfspielen. Mit 16 Jahren wurde er Profispieler. Neben dem Buenavista-Golfplatz hat er weitere Anlagen in Spanien und anderen Ländern gestaltet.

Der Golfplatz wurde auf den Ländereien der Hacienda del Conde angelegt. Das Herrenhaus der Hacienda ist jetzt das Meliá-Hotel Hacienda del Conde.

Eingangshalle im ehem. Herrenhaus der Hacienda

Auf dem Weg in die Stadt müssen wir durch den Barranco de Triana. Durch den Barranco sind wir schon unten am Meer bei der Playa de los Barqueros gegangen. Hier vor der Stadt kommen wir an dem alten Waschplatz der Bewohner von Buenavista vorbei, los Lavaderos publico del Barranco de Triana. Er gehört zum historischen Zentrum der Stadt.

Lavaderos im Barranco de Triana

Der Plaza de los Remedios mit der gleichnamigen Kirche ist nicht weit. Am Kiosco holen wir die im El Burgado nicht mögliche Erfrischungspause zeitversetzt nach, obwohl wir nicht mehr lange zum Parkplatz am Cementario, dem Ausgangspunkt der Wanderung, zu gehen haben.

Neben dem Kiosco gesehen

Kioscos als Mittelpunkt des zentralen Platzes gibt es in vielen historischen Orten auf Teneriffa. Es sind meist zweistöckige Pavillons, die in der unteren Etage einen kleinen Gastraum haben. Die meisten Tische und Stühle sind um den Kiosco herum gruppiert. Die obere Etage ist von Säulen umgeben, die das Dach des Kiosco tragen.

Die Rückfahrt nach Hause unterbrechen wir im Ortsteil Las Aguas von San Juan de la Rambla. Das Restaurant Escuela heißt jetzt Cofradia las aguas. Die Küche ist gut. Wir entscheiden uns für Bacalao encebollado (Kabeljau), Pulpo al horno (Tintenfisch), und eine Paella arrozes (Reisgericht).

Fensterblick in der Cofradia las Aguas

Eine etwas ausführlichere Beschreibung enthält der Beitrag „Spaziergang an der Küste von Buenavista“. 🔄Link zum Beitrag


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Unserer Zeit auf Teneriffa
Januar 2024
23. Januar 2024 

Wanderung Barranco Ruiz und Las Aguas

 Wanderung am 18. Januar 2023 mit Ulrike. 

13,5 Kilometer, 710 Meter bergauf und bergab
1 Stunde bis zum Cruz de Los Rodriguez,
1 Stunde bis zur Fuente del Rey,
1 Stunden und 45 Minuten bis zum Cementario San José,
1 Stunde bis zur Cofradia Las Aguas,
1 Stunde bis zum Grillplatz Barranco Ruiz.

Der Parkplatz am Grillplatz war noch leer. Wir waren wohl die ersten, die am frühen Vormittag durch den Barranco gehen wollten. Der Barranco, ein tiefer Einschnitt zwischen den Ebenen von La Vera (Juan de la Rambla) und Icod Alto (Los Realejos), lag noch im Schatten. Die Sonne stand noch nicht so hoch und wir waren noch nicht so hoch im Barranco aufgestiegen, dass uns die Sonnenstrahlen erreichten. Wir hatten schon gut ein Drittel des Aufstiegs geschafft, bevor die Sonne über die Bergkuppe von Icod Alto kam. Dann allerdings wurde es so heiß, wie wir es von den früheren Barranco-Touren kannten. 

Die Felder am Fuß des Berges sind schon in der Sonne.

Der Barranco Ruiz ist nach einem der ersten Landbesitzer nach der spanischen Eroberung benannt, Francisco de Ruiz.  Es ist ein frühes Siedlungsgebiet. Eine alte Wasserleitung, die das Tal durchquert, und eine ehemalige Gofiomühle oberhalb des Grillplatzes zeugen davon. In den Berghängen oberhalb des Barrancos sind auch Wohn- und Grabhöhlen der Guanchen gefunden worden. 


Siehe auch die Beiträge:
145 Wanderung Barranco Ruiz. 🔄Link zum Beitrag 
121 Wanderung Barranco Ruiz   🔄Link zum Beitrag 

Wir erreichen nach etwa einer Stunde kontinuierlichem Aufstieg das Cruz de Los Rodriguez am Rand von La Vera. 


Martin Rodriguez war ein portugiesischer Siedler, der zu Beginn des 16. Jahrhunderts das Land an der Küste, der untere Teil von San Juan de la Rambla, erschloss. Die von ihm errichtete Kirche San Juan Bautista war der Ausgangspunkt für die weitere Landerschließung durch seine Nachkommen (los Rodriguez) und weitere Familien. Das Gebiet war als Malpais (schlechtes Land) de Icod bekannt. Die Siedlung erhielt den Namen San Juan de Malpais. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde diese Siedlung mit der Siedlung Rambla de los Caballos (nach den Pferdeställen in der Schlucht des Barrancos San Antonio, östlich des Barranco Ruiz) zusammengelegt und der Ort in San Juan de la Rambla umbenannt. 

Am Platz Cruz de los Rodriguez

Bei den früheren Wanderungen sind wir hier die Straße Orilla de la Vera (Orilla – Rand) hinunter zum Mirador el Mazape gegangen, der oberhalb der Klippen des Baranco Ruiz liegt, und von dort weiter durch die Ländereien oberhalb der Küste. 

Heute gehen wir am Rand des Barrancos weiter den Berg hinauf. Vorbei an den Lavaderos de La Vera, ein langer Waschtrog aus alten Zeiten, etwas oberhalb der Straße. Unser Ziel ist die Fuente del Rey. Wir sind hier schon ziemlich hoch am Barranco hinaufgegangen. Nur ein kurzes Stück oberhalb der Quellen quert die Straße nach Icod Alto den Barranco Ruiz und danach den Barranco de Castro, der vom Barranco Ruiz abzweigt. 

Lavaderos de La Vera

Blick in den Barranco Ruiz

Zwischendurch etwas zum Naschen: Nisperos

Zwischendurch zu sehen:
Glockenblumen
und große Fenchel-Blütenstauden 

Zur Fuente del Rey führt ein schmaler, aber gut gesicherter Pfad den hier sehr steil abfallenden Barranco-Rand hinunter. Der Quellentrog, in dem das Wasser der Quelle aufgefangen wurde, ist trocken, die Quelle ist versiegt. Der Name der Quelle „del Rey“ soll sich auf den Guanchen-König dieses Gebietes, den Mencey de Icod, beziehen. Aber das ist vielleicht nur eine Spekulation. 

Die Königsquelle hat kein Wasser mehr

Wir gehen zurück auf die Straße nach Icod el Alto, allerdings in Richtung San Juan de la Rambla. Jetzt geht es bergab in Richtung Küste, teilweise recht steil. Die Straße verläuft fast parallel zu dem Barranco de Chauvera. 


Der Barranco de Chauvera war in der Guanchenzeit die Grenze zwischen den Guanchen-Königreichen Icod und Taoro. Das Gebiet beiderseits des Barrancos wurde später als Icod de los Trigos genannt, ein Weizenanbaugebiet. 

Blick auf die Finca San Juan

Noch einmal etwas zu naschen.
Eine Seltenheit zu dieser Zeit.

Wir sehen die Finca San Juan, in der wir bei früheren Wanderungen immer eingekehrt sind. Heute wollen wir einen anderen Weg nach San Juan de la Rambla nehmen. Die Straße, die wir von La Vera hinunter gehen, geht in einen Feldweg und dann in einen Pfad über, der durch Malpais, schlechtes Land, führt. 

Nach der Komoot-Karte führt uns der Pfad auf die Carretera Orilla de la Vera (oberhalb der Finca San Juan). Die müssen wir ein Stück nach Westen gehen, um den Barranco de la Monja zu erreichen. Doch an der Straße angekommen, stehen wir vor einem verschlossenen Tor. Kein Durchkommen. Oberhalb der Straße ist ein abgeerntetes Kartoffelfeld mit einer Böschung hinunter zur Straße. Die Böschung ist zu steil, eher ein Abhang, auf dem wir nicht hinunterkommen. Also gehen wir über das Kartoffelfeld zu einem anderen Ausgang. Auch hier wieder ein Tor. Aber nur mit einem dünnen Seil verschlossen. Das ist kein Hindernis. Selbstverständlich haben wir das Seil am Tor nach dem Passieren wieder ordnungsgemäß verknüpft. 

Über einen kurzen Feldweg gelangen wir auf die Carretera und gehen vorbei an dem verschlossenen Tor bis zum Barranco de la Monja. Hier beginnt der Pfad hinunter nach San Juan de la Rambla. Der Pfad sieht etwas abenteuerlich aus, ist auch gleich am Anfang etwas steil. Aber wir sehen etwas unterhalb eine größeren Garten. Die Gartenbesitzer müssen ja auch dort hinunterkommen können. 

Inzwischen sind Wolken über uns und es beginnt ein leichter Nieselregen. Der Weg wird nach dem Garten nicht besser. Die Komoot-Karte zeigt auch weitere Steilstrecken, die bei dem Nieselregen feucht und rutschig werden können. Das wird uns zu unsicher. Wir kehren um und beschließen, auf der Carretera San José auf der anderen Barranco-Seite hinunter zu gehen. 

Gleich am Barranco ist der kommunale Friedhof Cementario de San José. Er wurde 1983 eröffnet, nachdem der kirchliche Friedhof am Ortsrand von San Juan de la Rambla nicht mehr ausreichte. Der alte Friedhof wurde ab 1851 eröffnet. Bis dahin wurden die Leichname bei der Kirche San Juan Bautista begraben. 

Cementario de San José

Innerhalb der Friedhofsmauern: Ein Palmfarn.
Palmfarne sind eine Weiterentwicklung der Farne,
ohne die Entwicklungsstufe der Farne zu erreichen. 

Wir gehen über die Autobahnbrücke, über die wir auch von der Finca San Juan kommend gegangen sind. Den Ort San Juan de la Rambla streifen wir nur kurz, obwohl er eine Reihe historisch interessanter Gebäude vorzuweisen hat. Wir haben noch ein Stück zu gehen und gehen darum direkt zum Ortsteil Las Aguas. 

Der Ortsteil Las Aguas hat seinen Namen von den vielen Quellen, die es hier früher gab. Sie versiegen großenteils nach dem Bau von Wasserstollen, wie in vielen Teilen der Insel. Die früher wasserführenden Barrancos sind heute trocken, weil ihnen das Wasser durch die Stollen abgegraben wurde, die zur Trinkwassergewinnung überall im Norden der Insel angelegt wurden. 

Las Aguas heißt auch die Cofradia, in der wir einkehren. Es liegt oberhalb des ehemaligen Schwimmbades der Gemeinde (das gerade zurückgebaut wird) und war wohl einmal eine Schule. Jedenfalls hieß das Restaurant „La Escuela“, bis es die Cofradia wurde. Man kann hier sehr gut Fisch und Paella essen. 

Casa El Halcón bei El Rosario

Nach der Pause gehen wir den Weg entlang der Küste Richtung Barranco Ruiz. Wir kommen an einigen ländlichen Häusern vorbei, die inzwischen Ferienwohnungen geworden sind. Auch die größere Ansammlung El Rosario (der Rosenkranz) besteht zum großen Teil aus Ferienwohnungen. Die kleine Kapelle in der Ortsmitte, Nuestra Señora del Rosario, stammt aus dem 17. Jahrhundert. Ziemlich am Ende der Häuser-Ansammlung biegen wir von dem Camino Ribera del Mar – Uferweg - ab (geradeaus heißt der Weg Camino Rambla de los caballos und erinnert an die Rambla auf der anderen Seite des Barranco Ruiz, der hier am Meer endet). Die Straße El Rosario führt hinauf zur Autobahn und den dahinter liegenden Grillplatz, an dem unser Auto steht.

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Unserer Zeit auf Teneriffa
Januar 2024

6. Februar 2024 

Wanderung an der Küste von El Sauzal

Kleine Wanderung mit Marianne und Bert, Maria und Uschi am 30. Januar. 

4,3 Kilometer, 2 Stunden

Ein sehr schöner Promenadenweg an den Küstenklippen unterhalb von El Sauzal. 2007 hat die Gemeinde begonnen, über 400 illegal an der Küste errichtete Hütten abzureißen und den natürlichen Zustand der Küste wiederherzustellen. Ein sehr gut ausgebauter Weg erschließt die Küste mit herrlichen Aussichten auf viele Buchten und auf die Steilküste. An einigen Abschnitten des Weges kann man noch Höhlenräume sehen, vor denen die Hütten einmal standen. 

Die Klippen an der Küste

Höhlen am Hang
Die Hütten davor wurden alle abgerissen

Zu erreichen ist der Küstenweg mit dem Auto über eine sehr kurvenreiche und schmale Straße. Bei Gegenverkehr muss eines der Autos in eine schmale Straßenbucht ausweichen, oft nach einigen Metern im Rückwärtsgang. Wer das nicht mag, kann vom Aussichtspunkt Las Breñas in El Sauzal auch zu Fuß hinuntergehen. Allerdings ist der Weg nicht weniger steil als die Serpentinenstrecke und man muss schon ein guter Wanderer sein. 

Strauchiger Strandflieder
Eine an den Küsten Teneriffas wachsende endemische Art

An dem Küstenabschnitt des Wanderweges soll auch die einzige Fundstelle auf Teneriffa sein, auf der der gelbblühende Gefleckte Hornklee (Lotus maculatus) anzutreffen ist. Wir haben allerdings noch kein Exemplar gesehen. Erstmalig entdeckt wurde die Pflanze 1972 von einer deutschen Botanikerin.
Bestäubt werden die Blüten von dem Kanarenzilpzalp (zu den Laubensängern gehörender Singvogel). Mit seinem spitzen Schnabel sucht er den Blütennektar und bestäubt dadurch die Pflanze.

Die Klippen unterhalb von El Sauzal
sind genau so mächtig wie die in Los Gigantes

Die Hauptrichtung des Weges führt nach Osten bis zu einer in das Meer hineinragenden Vulkangestein-Klippe, El Puertito, zwischen zwei größeren Meeresbuchten, den man auch wieder zurückgeht. Zwischen dem Küstenweg und den steil aufsteigenden Felswänden sind aufgegebene Bananenplantagen, die jetzt ein Naturschutzgebiet sind und auf denen sich die ursprünglichen Pflanzen wieder ansiedeln. In den Buchten an der Küste kann man gut baden - wenn die Wassertemperatur des Meeres gefällt. Gepflasterte Wege führen hinein in das Wasser. An einer Stelle ist auch noch eine alte Rampe zu sehen, mit denen Boote zu Wasser gelassen wurden und vielleicht auch noch werden. 

Blühender Drachenbaum

Am Ausganspunkt der Wanderung wieder angekommen, kann man noch ein Stück des ausgebauten Weges nach Westen gehen. Hinter einem der Aussichtpunkte führt der Weg hinunter zu einer kleinen Kapelle, Ermita de Rojas. 

Ermita de Rojas
Im Hintergrund die Bauruine

Am Steilhang über der Ermita sieht man ein Gebäudegerippe, das man im Gegensatz zu den Hütten an der Küste noch nicht abgeräumt hat. Es sollte ein 15-stöckiges Apartmenthaus oder Hotel werden. Der Bau wurde 1972 genehmigt und begonnen, aber nie vollendet. Seitdem rostet das Stahlskelett vor sich hin und die Betonplatten verrotten. Der Eigentümer sei nicht ausfindig zu machen und für die Gemeinde sei ein Abriss zu teuer, liest man. 

Das "Gerippe" 
und daneben die Ferienwohnanlage "Bella Vista" - 
gemeint ist sicher der Meer-Blick, nicht der auf das Gerippe

Zum Abschluss der Wanderung sind wir, nachdem wir die vielen Serpentinen wieder hinauf gefahren sind, im Restaurant Los Àngeles (an der Straße zwischen den Ortsteilen El Puertito und Los Àngeles von El Sauzal) eingekehrt. Ein schönes Lokal mit guter kanarischer Küche. 

Los Àngeles - es ist Mittagspause und wir sind auf der Terrasse

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Unserer Zeit auf Teneriffa
Februar 2024

12. Februar 2024 

Wanderung Santiago del Teide nach Masca 

Wanderung mit Ulrike am 1. Februar 2024. 

10 Kilometer, 270 Meter bergauf, 570 Meter bergab.
1 Stunde bis zur Degolada,
2 Stunden bis zur Wege-Wendung,
1 Stunde bis El Turon,
1/2 Stunde bis Masca.

Es ist die gleiche Strecke wie im Dezember mit Angelika und Andreas. Allerdings mit einer Überraschung zum Schluss. 

            Link zum Bericht (Wanderung am 21. Dezember)

Wir sind früh in La Paz losgefahren und konnten um 9.30 Uhr in Santiago starten. Der Weg entlang der Straße bis zum Einstieg in den Wanderweg ist bei dem morgentlichen Verkehr nicht so toll, aber unvermeidbar. Der Wanderweg beginnt jetzt unmittelbar hinter dem Bauzaun des Tunnelbauwerks. Zunächst ist es nur ein Trampelpfad am Bauzaun entlang, bis der Barranco und der alte Wanderweg hinauf zur Degolada erreicht ist.

 

Der Tunnel zwischen El Tanque und Santiago del Teide gehört zum Autobahn-Inselring von Teneriffa, mit dem die Nord-Süd-Autobahn entlastet werden soll. Jetzt wurde die zweite Tunnelröhre unterhalb des Teno-Gebirges parallel zur ersten Röhre fertiggestellt. Bis 2025 sollen der Tunnelausbau und die Straßenarbeiten beendet werden. 

Schon an der Straße kommen wir an den jetzt blühenden Mandelbüschen vorbei. Im Tal von Santiago gibt es viele Mandelbäumchen und die Stadt wirbt auch mit ihren Mandelwanderwegen. 


Der Trampelpfad bis zum Beginn des richtigen Wanderweges ist etwas holprig. Hier waren früher einmal Terrassenfelder, von denen nur noch die Steinmauern übriggeblieben sind, die jetzt überstiegen werden müssen. Das Tourismusbüro von Santiago könnte allmählich den Trampelpfad etwas herrichten, denn der alte Weg wird auch nach der Aufhebung der Baustelle in diesem Abschnitt nicht mehr begehbar sein. 

Der Barranco-Pfad trifft auf den Erjos-Weg

Gänsedisteln blühen

Wir erreichen den Barranco Hoya la Mesa und gehen an ihm entlang stets aufwärts. Irgendwann verlässt der Wanderpfad den Barranco um etwas steiler hinaufzusteigen. Der von Erjos kommende Forstweg wird erreicht. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum ersten Hochpunkt, der Degolada zwischen dem Risco Verde (Kleiner Gala) und dem Cruz de Gala (Großer Gala). 

Am Weg: Kanaren-Lavendel

und Montpellier-Zistrosen

Blick auf den Kammweg 
Ganz schwach ist La Gomera zu erkennen

Hier verläuft der Weg zunächst unterhalb des Großen Galas um dann als Kammweg in weitem Bogen um das Masca-Tal mit dem Cumbre de Bolico, dem Dreschplatz und dem Cumbre de Masca zu führen. An der Kreuzung des Weges mit dem von Las Portales heraufkommenden und dem zum Tabaiba-Pass weiterführenden Pfad verlassen wir den Kammweg und gehen hinunter in das Masca-Tal. Es ist wie immer eine Wanderung wie in einem Backofen. Die Sonne scheint direkt auf den Hang, den wir durch Kakteen, Wolfsmilchgewächsen und Agaven hinuntergehen.

Hausruine am Dreschplatz

Die erste Baumheide blüht

Stechpalmen-Kreuzdorn

Natürlich haben wir auch viele Kanarenglockenblumen
am "Glockenblumen-Weg" gesehen

Felsformation am Ende des Kammweges

Wir kommen zum Cruz de HildaMit gutem Blick auf Masca. Der Ort ist voll. Die Straßen am Ortseingang von Masca, hinter dem Ortsteil El Turon und am Aussichtspunkt Cruz de Hilda sind vollgeparkt. Und so viel Touristen sind dann wohl auch in dem Ort. Auto-Touristen, aber auch viele Wanderer sind heute unterwegs. Der Wanderpfad hinter dem Cruz de Hilda kürzt den Bogen der Straße ab, ist dafür aber auch recht steil und nicht schön zu gehen.

Die Terrasse des Cruz de Hilda

Im Ortsteil El Turon ist der Abstieg durch den Kesselrand von Masca beendet. Hier treffen wir auf die Autostraße nach Masca und die Bar Masca. Ungewöhnlich viele Besucher saßen an den Tischen vor dem Lokal und drinnen war es auch voll. Es ist die erste Pausen-Station auf dem Weg nach Masca. Hier hält auch der von Buenavista kommende Bus über Masca nach Santiago del Teide. Wenn man hier in den Bus einsteigt, hat man bei viel Andrang eine gute Chance mitgenommen zu werden. Unten im Ort kann es passieren, dass der Bus (auf der Strecke fahren wegen der vielen Kurven nur kleine Busse) zu voll ist und man auf den nächsten Bus warten muss. Und das dauert. Die zeitlichen Abstände der Busse sind eigentlich zu weit auseinander. 

Wir überlegen auch, hier in El Turon auf den Bus zu warten. Wir fragen im Restaurant nach dem nächsten Bus. Der komme in zwei und einer halben Stunde, war die Auskunft. Das konnten wir nicht so recht glauben. Aber mit der App des Titsa-Busfahrplans kommen wir nicht richtig klar. 

Also beschließen wir weiterzugehen.  Unten an der Straße ist das letzte Stück bis Masca dann ein Panoramaweg. Vor zwei Jahren wurde entlang der Straße ein Holzsteg über den Straßenhang gebaut. 

In Masca stellen wir im Restaurant Aqui me quedo (ich werde hier bleiben) die gleiche Frage nach der Busabfahrtzeit und erhalten die gleiche Antwort, zwei und eine halbe Stunde. So lange wollen wir dann doch nicht bleiben. Also fragen wir nach einem Taxi. Das ist eine gute Alternative zum Bus, die Taxis sind auf Teneriffa immer noch sehr preiswert. Aber, es gibt kein Taxi nach Santiago. Es herrsche „guerra“, die beiden Orte Santiago und Buenavista würden sich wegen der Fahrten nach und von Masca bekriegen. Das war nun eine richtige Überraschung und eine schlechte Nachricht. 

Ich erinnerte mich an die Masca-Wanderung mit Angelika und Andreas. Damals ist Andreas nach Santiago getrampt, um das dort zu Beginn der Wanderung abgestellte Auto zu holen. Das wollen wir jetzt auch versuchen. Notfalls gehen wir entlang der Straße über den Berg bis Santiago. Ich habe das vor ein paar Jahren schon einmal gemacht. Eine und eine halbe Stunde zeigt das Navigerät. Nicht so lang wie die Wartezeit auf den Bus.  Also gehen wir die Straße Richtung Santiago hinauf, bei jedem Auto die Hand mit dem Daumen hochhaltend. Aber, obwohl der Ort so zugeparkt war, es fuhren nur wenige Richtung Santiago. Vielleicht machten die alle noch Mittag. Und die Autofahrer, die uns überholten, hielten nicht an. Zum Teil waren sie auch voll besetzt, so dass sie uns schwer mitnehmen konnten. Bis dann ein Kleinwagen hält. Am Steuer ein junge Frau, die uns mitnimmt. Sie stammte aus Görlitz, kannte das Hotel Schwippbogen, in dem ich dort schon einmal übernachtet habe, und erzählte uns, dass sie seit zehn Tagen auf Teneriffa wandere. Auf den Teide war sie auch schon gestiegen, gestartet um 3 Uhr nachts, allein, nur die Kälte habe ihr zu schaffen gemacht. 

Wir brauchten also nicht in der heißen Sonne die Fahrstraße nach Santiago zu laufen. Großer Dank an die junge Frau aus Görlitz. Wir hatten jetzt auch gut Zeit für einen ordentlichen Restaurant-Abschluss der Wanderung. Das Restaurant in Santiago, in dem wir bei früheren Wanderungen eingekehrt sind und das gut ist, hatte geschlossen. Wir mussten uns also eine Alternative suchen. Die haben wir vor Erjos gefunden (notfalls wären wir auch bis Erjos gefahren, dort gibt es ein Restaurant mit hervorragendem Carne cabra). Am Restaurant Fleytas sind wir sonst nur vorbeigefahren. Der Parkplatz war zwar voll, aber auf der Terrasse war gerade noch ein Tisch frei. Wir bestellten Ropa viejas (Alte Klamotten – ein Gericht aus Kichererbsen mit Gemüse und Fleisch, schmeckt meistens sehr gut). Aber es gab nur noch eine Portion. Drinnen im Lokal machten gerade vier größere Touristen-Jeeps von Tamarán Pause, wir hatten sie schon in Masca gesehen. Von denen haben wohl viele Ropa vieja bestellt, jedenfalls gab es nur noch die eine Portion, dafür eine richtig große. Ersatzweise habe ich Carne cabra bestellt und es nicht bereut. Es war hervorragend, fast so wie das in Erjos.

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Unserer Zeit auf Teneriffa
Februar 2024

27. Februar 2024 

Frühlingsblumen:

Der Honkong-Orchideenbaum schmückt viele Straßen in Puerto de la Cruz. Alle Orchideenbäume sollen von einem Baum in Hongkong stammen, den ein französischer Missionar 1880 auf einer Hongkong-Insel entdeckt hat. Sie werden aus Stecklingen vermehrt, da der Orchideenbaum keine Samen produziert.          Die Flagge von Honkong zeigt eine stilisierte Orchideenblüte.



Ein anderer Straßenbaum ist der Afrikanische Tulpenbaum. Er stammt, wie der Name schon andeutet, aus Afrika, genauer aus dem tropischen Westafrika. Bestäubt werden die Blüten von Fledermäusen. 



Jetzt, im Frühjahr, trägt der Schraubenbaum seine Früchte. Die Früchte sehen ananasähnlich aus und haben 100 und mehr Steinfrüchte. Auffällig sind auch die Stelzwurzeln des Baumes. Der Schraubenbaum stammt von den Maskarenen (die Inseln Mauritius, Réunion und Rodrigues im westlichen Indischen Ozean).





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Unserer Zeit auf Teneriffa
Februar 2024

27. Februar 2024 

Wanderung El Palmar und Faro Punta de Teno

Wanderung mit Ulrike am 23. Februar 2024. 

Wanderung 14 Kilometer
1010 Meter bergauf, 490 Meter bergab.
Straße bis zum Beginn des Wanderweges 30 Minuten.
1 Stunde Aufstieg am Hang.
1 1/2 Stunden bis Teno Alto.
1 3/4 Stunden bis El Palmar.

Von El Palmar zum Leuchtturm Punta de Teno bedeutet, einmal über den ganzen Berg des Teno-Gebirges zu gehen. Anfahrt mit dem Bus bis El Palmar und zum Ende der Tour mit dem Shuttle-Bus vom Leuchtturm nach Buenavista.

Entsprechend früh (8 Uhr) sind wir mit dem Bus in La Paz abgefahren, nach Buenavista del Norte und von dort mit dem Bus, der nach Santiago del Teide fährt, bis nach El Palmar. So unser Plan. Aber der Bus nach Buenavista fuhr auf der Strecke so viel Verspätung ein, dass die Umsteigezeit für den Bus nach El Palmar weit überschritten wurde. Von Buenavista nach Santiago hat das Titsa-Busunternehmen einen sehr ausgedünnten Fahrplan. Der nächste Bus wäre in drei Stunden gefahren. Also mussten wir umplanen. Der Shuttlebus zwischen Buenavista und dem Teno-Leuchtturm fährt alle Stunden (für andere Fahrzeuge ist die Strecke wegen Steinschlaggefahr grundsätzlich gesperrt). Auf den nächsten brauchten wir nur eine Viertelstunde zu warten. Also haben wir unsere Wandertour umgedreht.

Der Leuchtturm ist einer von sieben auf der Insel Teneriffa. In Buenavista ist einer zu sehen, bei der Küstenwanderung kommen wir an ihm vorbei. Ganz in der Nähe von La Paz, am Parkplatz am Hafen blinkt der Faro de Puerto de la Cruz. Am Leuchtturm Faro de Anaga waren wir bei einer früheren Wanderung. Der Anaga-Leuchtturm ist der älteste der Insel, seit 1864 ist der in Betrieb.

 

Ein erster Leuchtturm wurde an der Küste des Tenogebirges 1897 in Betrieb genommen, damals mit kleinen Wohnungen aus behauenen Steinen für zwei Wärter-Familien. 1978 wurde der neue Leuchtturm gebaut. Heute werden alle Leuchttürme der Insel zentral gesteuert.

Es war das erste Mal, dass ich die Strecke von Buenavista zum Leuchtturm gefahren bin. Es ist spektakulärer als auf der Straße von Masca nach Santiago. Steil fällt der Felsen neben der schmalen Straße hinunter zum Meer. Von Buenavista aus sieht man hoch oben am Mirador Punta del Fraile das helle Tunnelloch des ersten, hier sehr kurzen Tunnels. Ein weiterer, längerer Tunnel folgt. Nicht beleuchtet, nicht ausgebaut, der nackte Felsen ist geblieben, wie er durch den Tunneldurchbruch ausgeschlagen wurde.

Um 10.30 Uhr konnten wir an der Bushaltestelle Punta de Teno starten. Zunächst ein Stück zurück auf der Straße, bis zum Einstieg des Wanderweges neben der ehemaligen Tomaten-Finca. Bei einer früheren Wanderung reiften unter den großen Gewächshäusern noch die Tomaten. Jetzt passiert hier wohl nichts mehr. Die Gebäude und die ganze Anlage der Primasol Gold S.L. (Produktion und Vermarktung von Früchten) sehen verlassen aus. Nur die Windräder am Rande drehen sich unermüdlich.

Die Küste Punta de Teno

Der Leuchtturm, im Hintergrund La Gomera

Hier wurden früher Tomaten angebaut.
Jetzt drehen sich nur noch Windräder.

Wind hatten wir heute auch genug. Es war schon ein Sturm, der uns bei dem Aufstieg über den Serpentinenpfad entgegenblies. Entsprechend lange haben wir auch gebraucht. Zunächst den Berg hinauf. Dann am Rand des Barranco de las Cuevas weiter bergauf und immer gegen den Wind. Gut, dass wir die Wanderanoraks anziehen konnten, die wir trotz der guten Wettervorhersage vorsorglich mitgenommen hatten. Hinter den Häusern, eher Hütten, von Las Cuevas folgt der Wanderweg der ausgebauten Straße über die Hochebene des Tenogebirges. „Hoch“ ist schon richtig, der Montaña del Vallado hat eine Höhe 780 Meter über dem Meer, aber eben ist das Gelände nicht. Der Berg fällt stetig zum Meer hin ab (wir gehen umgekehrt hinauf) und ist durch einigen Barrancos auch ziemlich zerklüftet.



Interessante Felsmaserung

Der Weg hinauf

Noch einmal ein Blick zurück: Punta de Teno und La Gomera.

Nach Las Cuevas folgt El Cerado, das auch nur aus den Hütten einer Ziegen-Finca besteht. Allerdings sehen wir hier oben fast keine Ziegen. In La Paz begegnen wir öfter einer Ziegenherde, hier nicht. Bei einer früheren Wanderung bin ich weiter südlich an einer Ziegenfarm (Queseria Naturteno) vorbeigekommen.

Wenige Ziegen

In den Reiseführern wird meist beschrieben, dass die – wenigen – Menschen, die hier oben wohnen, von ihren Ziegenherden lebten. Und dass es so viel Ziegenhirten wie Häuser gebe. Tatsächlich gibt es wenige Häuser, weit auseinandergezogen und in der Ferne zu sehen.

Die Hochebene, die keine Ebene ist.

Die alten Terrassenfelder sind gut zu erkennen

Eines der einsamen Gehöfte

Wir gehen am Montaña del Vallado vorbei. Man sieht am Berg, wie auch an vielen anderen Stellen der Landschaft, noch deutlich die alten Terrassenfelder, die schon lange aufgegeben sind und nur noch an wenigen Gehöft nahen Stellen bewirtschaftet werden.

Teno Alto liegt vor uns

Die Höhlen am Dorfrand

In Teno Alto kehren wir im Restaurant Los Balaideros ein. Es ist gut besucht, viele Wanderer und Ausflügler. Dann gehen wir den Weg, den wir sonst von El Palmar kommend hinaufgegangen sind, hinunter. Mit dem bekannten Auf und Ab durch die Barrancotäler, die das Gebirge durchziehen. Bis hinunter zur Straße in El Palmar.

Wir haben auf der Wanderung viel weniger Blumen blühen sehen als in früheren Jahren. Es ist zu trocken. Der Teide hatte dieses Jahr nur ein paar Tage eine Schneedecke und es regnete die ganze Saison viel zu wenig. Die Inselregierung warnt auch schon vor einer drohenden Wasserknappheit.

Das El Palmar - Tal

Hier wollen wir mit dem Bus nach Buenavista und dann zurück nach La Paz fahren. Aber wir kommen zu spät unten im Tal an. Der Bus von Santiago über Masca nach Buenavista ist vor einer halben Stunde vorbeigefahren. Der nächste Bus soll in einer und einer halben Stunde kommen. So lange wollen wir hier nicht warten. Wir erinnern uns an die gute Erfahrung, die wir mit Trampen bei der Masca-Tour gemacht haben. Und tatsächlich, schon das zweite Auto hält an und nimmt uns mit. Sogar bis nach Icod, bis zur Busstation werden wir von einer gut Deutsch sprechenden Italienerin und ihrer Tochter, die jetzt in Icod leben, gebracht. Und während der Fahrt hatten wir auch noch ein interessantes Gespräch. Unsere Fahrerin war weit in Italien und der Welt herumgekommen. In der nächsten Woche, so erzählte sie, werde sie für einen Monat nach Sansibar fliegen, wo ihr Mann gerade arbeite. Danke für das Mitnehmen.

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Unserer Zeit auf Teneriffa
Februar 2024

11. März 2024 

Wanderung Los Silos nach La Tierra del Trigo

Wanderung mit Ulrike am 5. März 2024. 

Wanderung 9 Kilometer
460 Meter bergauf und bergab
1 Stunde bis Cuevas Negras
1 1/2 Stunde bis Tierra del Trigo
1 1/2 Stunden bis Los Silos

In Los Silos bin ich schon öfter gestartet. Im Barranco de Cuevas Negras oder im Barranco de las Morades hinauf nach Erjos oder beides kombiniert als Rundwanderweg. Der Wanderung heute liegt ein Wanderbericht im Teneriffa-Wochenblatt zugrunde. Die Tour endet dort in Tierra del Trigo. Wir sind weiter gegangen, über die Serpentinenstraße zurück nach Los Silos.

Man kann auch von Tierra del Trigo hinauf nach Erjos oder, etwas kürzer, nach Ruigómez wandern und von dort mit dem Bus zurückfahren. Dann ist man aber auf den Bus angewiesen und auf dieser Strecke ist der Busfahrplan sehr ausgedünnt. Darum haben wir die Fortsetzung der Wanderung hinunter nach Los Silos gewählt. 

Start in Los Silos am Parkplatz an der Kirche. Der Wanderweg ist gut ausgeschildert und führt zunächst auf der Calle Sussana hinaus aus dem Ort. Vorbei an einem revovierten oder nachgebauten historischen Waschplatz. Der Weg steigt leicht an, rechts und links sind mehrere Fincas mit Avocado, Orangen und Gemüsefelder. 

Start an der Kirche Nuestra Senora de la Luz

Der restaurierte Waschplatz

Pfirsich- und Weidenblüte

Der Name Los Silos bezieht sich auf die Getreidelager, die zu Anfang des 16. Jahrhunderts dort standen. Im nordwestlichen Teil der Insel, der Region Isla Baja, zu der auch Buenavista und Garachico gehören, wurde zu Anfang der Besiedlung Weizen angebaut (wie auch in Tierra del Trigo). Später folgte Zuckerrohr.

 

Eine Erinnerung an den Zuckerrohranbau ist an der Küste von Los Silos noch zu sehen. Es ist der Schornstein einer Zuckerfabrik. Die stammt allerdings nicht aus dem 16. Jahrhundert. Ende des 19. Jahrhunderts hatte eine englische Firma noch einmal versucht, den Zuckerrohranbau wiederzubeleben und eine mit einer Dampfmaschine angetriebene Zuckermühle, in der das Zuckerrohr ausgepresst wurde, gebaut. Schon 1913 wurde auf den lukrativeren Bananenanbau umgestellt und das Gebäude eine Bananenpackerei. 

Viele Augacate/Avocado blühen auf vielen Fincas 

Hinter der letzten Finca ist der Beginn des eigentlichen Wanderweges durch den Barranco de Cuevas Negras hinauf nach Erjos. Der Anstieg wird jetzt steiler. Rechts und links sind die steilen Felswände, stark zerklüftet und mit vielen Öffnungen, die dem Barranco den Namen gegeben haben, schwarze Höhlen.

Hinter der letzten Finca beginnt der Barranco-Weg

Die Felsenwände des Barrancos

Der Weg ist mit Felssteinen gepflastert. Es ist ein Camino Real, ein Königsweg, der Los Silos mit Erjos verbunden hat. Die alte Pflasterung mit groben Felssteinen ist noch erhalten. Wir erreichen die ersten, jetzt verfallenen Häusern der alten Siedlung Cuevas Negras. Die Dächer sind alle eingestürzt, nur die Steinwände sind größtenteils erhalten. Die Ansiedlung und die Terrassenfelder sind längst aufgegeben. Nur in einer der Hütten habe ich bei meinen letzten Wanderungen noch einen Bewohner angetroffen, der dort mehr gehaust als gewohnt hat.


Der Weg im Barranco 
und eines der verfallenen Häuser




Vor den ersten Häusern biegt der Weg nach Tierra del Trigo ab. Der Weg ist gut zu gehen. Der Anstieg ist auch nicht so steil wie im Barranco de Cuevas Negras. Es geht hinauf auf den westlichen Bergrücken des Barrancos, ein Stück auf dem Bergkamm und dann hinunter in das Tal von Tierra del Trigo.


Tierra del Trigo, Land des Weizens, ist ein kleines Dorf oberhalb von Los Silos. Früher wurde hier Weizen angebaut, heute Wein, Gemüse und Kartoffeln. Es sind keine ebenen Weizenflächen gewesen. Das Getreide zur Versorgung der Bevölkerung musste auf Terrassenfeldern angebaut und geerntet werden, die die Berge hinauf angelegt wurden.

Ebene Felder waren an der Küste von Los Silos bis Buenavista. Von Tierra del Trigo aus ist diese Küstenebene gut zu sehen, im Kontrast zu den Terrassenfeldern an den Berghängen. In der Ebene wurde kein Getreide sondern Zuckerrohr angebaut, jetzt Bananen.

Nur von der Höhe des Weges nach Tierra el Triego zu sehen:
Ein Dreschplatz im Barranco Cuevas Negras

Waldweg nach Tierrra del Trigo

Blick hinunter zur Küste

Auch hier verlassene Höfe auf den Bergkuppen

Tierra del Trigo

Deutlich sind die Terrassenfelder zu sehen,
auf denen einmal Weizen angebaut wurde.

Pause in Tierra del Trigo. Im Wochenblatt-Wanderbericht wurde die Wiedereröffnung des Restaurants am Kirchplatz beschrieben. Wir haben auch gleich die Bar und Restaurant El Ermita gefunden. Was im Wochenblatt nicht stand, waren die Ruhetage. „Cerrado Lunes y Martes“ stand groß neben der Tür geschrieben. Wir waren an einem Dienstag unterwegs und es war nichts mit Wein und vielleicht Carne Cabra. Wir mussten am Kirchplatz unsere mitgebrachten Bananen essen und Wasser dazu trinken. 

Die kleine Kapelle stiftete 1908
"Federico Jordan y Gonzales
y su esposa
Dona Juana Peraza y Peraza"

Das größte Gebäude im Ort ist das Hotel in einer ehemaligen Finca

Losstrauch
Lippenblütler, der von Schmetterlingen bestäubt wird.
Es gibt etwa 150 Arten mit unterschiedlichen Blütenformen,
die in tropischen und suptropischen Gebieten heimisch sind.

Mimose, auch Schamhafte Sinnpflanze genannt.
Sie reagiert auf Berührung, Erschütterung, 
schnelle Erwärmung oder Abkühlung und Änderung der Lichtintensität.
Dann ziehen sie ihre Blätter ein.


Nispero-Baum
Man könnte Tierra del Tirigo
auch das Tal der Nisperos bezeichnen,
so viele Nispero-Bäume gab es.
Und die Früchte waren reif und konnten genascht werden.

Kanaren Glockenblumen waren an vielen Stellen des Weges.

Pfirsichbäumchen blühten in den Gärten

Nach da unten müssen wir hin

So „gestärkt“ machten wir uns auf den Weg hinunter nach Los Silos. Der Ausblick von hier oben hinunter auf die ganze Küstenebene von Los Silos und Buenavista del Norte ist toll. Nicht so toll war der Abgang in vielen Serpentinen. Aber den Metern hinauf folgen zwangsläufig die Meter hinunter. 54o Meter hoch war der höchste Punkt und die gingen wir jetzt hinunter. Auf der Komoot-Karte war die Oberfläche der Serpentinen als Straßenbelag gekennzeichnet. Genau so wie der Weg im Barranco de las Cuevas Negras. Dort bestand der Straßenbelag aus den Felssteinen, mit denen der Camino real einst gepflastert wurde. Hier war der Straßenbelag eine neue Teerstraße. Für einen Wanderer nicht so ideal, aber dafür sehr trittsicher. Und mit herrlichen Ausblicken hinunter zum Meer und auf die steilen Bergwände am Rande.

Cinearia
Als Zierpflanze in Deutschland bekannt (Züchtung).
Die auf Teneriffa vorkommenden Cinearien gehören zu 
der Korbblütler-Art Pericallis, die auf 
den Kanarischen Inseln, Madeira und den Azoren heimisch sind.


Wasserstern  Nymphoides indica
Eine Wasserpflanze, die in tropischen und suptropischen Regionen heimisch ist.

Wigandia oder Tabaquero/Tabaquillo
Zierpflanze aus Südamerika

Die Sonne schien und die Wanderjacken, die wir im Barranco angezogen hatten, konnten wieder in den Rucksack gepackt werden. Wir erreichen die ebene Straße, gehen wieder durch Finca-Gebiet, überqueren die Hauptstraße nach Buenavista und erreichen über die etwas langweilige Ortseingangsstraße unserem Startpunkt an der Kirche. 

Wieder an der Kirche Nuestra Senora de la Luz angekommen

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Unserer Zeit auf Teneriffa
Februar 2024

11. März 2024 

Wanderung Küste von Buenavista del Norte

Wanderung mit Uschi, Maria, Marianne und Bert, Ruth und Jürgen am 8. März 2024. 

Wanderung 6 Kilometer
1 Stunde bis El Burgado
1 Stunde bis Cementario

Eine kurze Wanderung um den Golfplatz von Buenavista del Norte. Start wie auch bei den früheren Touren am Friedhof von Buenavista. Gutes Wetter, Sonnenschein und hohe Wellen. Der Wind sorgte für leichte Briesen feuchter und salzhaltiger Luft. Ein Spaziergang wie an einem Gradierwerk.

Blick auf den Golfplatz und die Küste

          Siehe Wanderung am 16. Januar 2024 (Bericht vom 20. Januar)
          und den Bericht Spaziergang an der Küste von Buenavista 
          🔄Link zum Beitrag

Zwei Basaltrosen am Playa de Los Barqueros

Starke Wellen

Einkehr im Restaurant El Burgado. Beim letzten Mal war die Terrasse wegen zu starken Windes gesperrt. Heute kam der Wind aus der richtigen Richtung, so dass wir bei einem Bier oder Wein die am Ufer heranrollenden Wellen beobachten konnten.

 
Ein Brachvogel stolzierte über den Golfplatz

Diese "Vögel" sind die Entlüftung des Restaurants El Burgado

Anders als sonst sind wir vom El Burgado den Küstenweg nicht weitergegangen. Wir wollten diesmal rechtzeitig das Restaurant Mundial in La Caleta de Interián vor Los Silos erreichen. Das schließt am Nachmittag und bei der kompletten Wanderung wären wir zu spät gekommen. So sind wir die Straße um den Golfplatz herum gegangen, vorbei am Golfhotel Hacienda del Conde und den Lavaderos (Wachplatz) im Barranco de Triana. Gleich hinter dem Barranco liegt das Stadtzentrum von Buenavista. Von dort führt eine Straße fast geradezu nach Norden zum Cementario.

Das Mundial ist sehr zu empfehlen, die Fisch-Gerichte waren sehr gut. Neben dem Restaurant war zwischen den Küstensteinen die Natur-Saline von La Caleta de Interián. Das Salzwasser schwappte bei Flut in die kleinen Vertiefungen zwischen den Steinen und wurde bei Ebbe von der Sonne getrocknet. Die Fischersfrauen hatten Salz zum einsalzen der Fische und sicher auch zum Kochen.

                                                  *** 


Unserer Zeit auf Teneriffa
Februar 2024

24. März 
2024 

Es ist Winter. Der Teide hat Schnee.
Ziemlich spät hat der Teide in dieser Saison eine Schneekappe bekommen.
In anderen Jahren war das schon im Januar.

Besuch auf der Terrasse. Ein Monarch.
Auf Teneriffa ist der amerikanische und der afrikanische Monarchfalter heimisch.
Der amerikanische Monarchfalter kann eine Flügel-Spannweite von 10 cm haben.
Der Monarch auf unserer Terrasse wird der Kleine Monarch sein, der aus Afrika stammt.


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Unserer Zeit auf Teneriffa
März 2024

6. April 2024  

Zwei kleineWanderungen

Die Saison auf Teneriffa nähert sich dem Ende. Zwei kleinere Wanderungen haben wir noch gemacht, am 17. März zum Höhlendorf Chinamada und am 29. März über zwei Vulkane ganz in der Nähe.

Zum Höhlendorf Chinamada

Wanderung 8 Kilometer
220 Meter bergauf und bergab
Am 17. März mit Marianne, Ruth und Uschi. Start wie immer in Los Carboneras. Ein kurzes Stück auf der Straße zurück zum Beginn des Aufstiegs hinauf auf den Kammweg, der vom Cruz del Carmen über Chinamada hinunter zur Küste und Punta del Hidalgo führt.

Las Carboneras, rechts im Hintergrund der Taborno

            

Weiße Tajinaste und Kleine Tajinaste.
 Beide Tajinasten sind auf Teneriffa endemisch (heimisch).
Die Weiße Tajinaste (Echium simplex)
 wird auch Weißer Anaga-Natternkopf genannt.
Die Kleine Tajinaste (Echium viescens isthauptsächlich
 im Anaga-Gebirge und im Orotava-Tal anzutreffen. 

Wir gehen auf dem Wanderweg das Stück bis nach Chinamada. Wir kommen an dem einsam gelegenen Ziegengatter vorbei. Das Finka-Haus ist renoviert und frisch weiß gestrichen worden. Aber es ist hier oben sehr trocken. Die wenigen Ziegen bleiben im Schatten der Besenheide liegen. Früher waren es mehr und sie sind immer gleich an das Gatter gekommen.

Blick auf den Bergrücken mit der Ziegen-Finka

Unser Wanderweg ist ein alter Verbindungspfad.
Steilere Hänge wurden mit Trockenmauern gesichert.

Blick auf den Leuchtturm von Punta del Hidalgo

In Chinamada machen wir im Restaurante la Cueva unsere Pause. Das Restaurant ist vor den Berg gebaut worden und hat eine Wohnhöhle als Gastraum. In Chinamada wohnen wohl keine Bewohner mehr dauerhaft. Die Höhlenhäuser werde für Wochenendaufenthalte genutzt, einige als Ferienhäuser vermietet. Gut hrgerichtet sind alle Häuser.

Das Höhlendorf Chinamada.
Eine Ansammlung weniger Häuser.

Die Höhlen-Stube des Restaurants La Cueva

Wir haben unser Pause rechtzeitig beendet.
Vom Meer kamen Nebelwolken herauf.
Auf dem Foto auch gut zu erkennen, dass das Tal intensiv
landwirtschaftlich genutzt wird (hier Kartoffelanbau).

Auf den Ausflug zum Mirador Augaide, den wir sonst gemacht haben, damit die Wanderung nicht zu kurz wurde, haben wir heute verzichtet. Es sollte eine gemütliche Wanderung sein.

Perez Strandflieder (Limonium perezii), auf den Kanarischen Inseln beheimatet.

Kanaren Scheinkrokus

Nach der Einkehr im Restaurant, es gab Carne Cabra ud überbackenen Ziegenkäse mit Mojo und Miel de Palma, ging es zurück nach Los Carboneras. Wir sind auf der Fahrstraße geblieben, die zwar gut ausgebaut ist, aber nur von den Besuchern des Höhlendorfes befahren wird, und darum gut zu gehen ist. Auf halber Strecke ist parallel zur Straße vor einigen Jahren ein höher gelegener Wanderweg angelegt worden, den wir sonst gegangen sind. Diesmal wollten wir uns den Aufstieg zu dem Weg ersparen und sind auf der Fahrstraße geblieben, weil wir es heute gemütlicher haben wollten.

Gemeine Prunkwinde, ursprünglich in Zentral- und Südamerika beheimatet.

Höhlen-Haus am Weg nach Las Carboneras

Strauchmargerite 
Sie sind heimisch in Makronesien,
die "glücklichen Inseln" im Zentralatlantik vor Afrika
(Azoren, Madeira, Kanarische Inseln, Kapverden).

Link zu einer früheren Wanderung mit Ausflug auf den Morro Aguaide.

                                               *** 

Über zwei Vulkane


Kleine Wanderung mit Uschi, Marianne und Bert am 29. Mährz 2023 über zwei - natürlich längst erloschene - Vulkane ganz in unserer Nähe, Taoro-Berg und Las Arenas. Auf beiden Vulkankegeln wurden Hotels errichtet, auf dem Taoro das gleichnamige Hotel Taoro und auf dem Las Arenas das Hotel Las Aguilas

Wanderung 11 Kilometer
310 Meter bergauf und bergab


Zu den beiden Vulkankegeln gehört ein dritter ehemaliger Vulkan, der                Montana de los Frailes mit dem Restaurant Monasterio
Eine Tour über alle drei Vulkane ist im Beitrag "Spaziergang" über drei                        Vulkane beschrieben. Link zum Beitrag

Es ist heute eine Stadt- und Natur-Wanderung. Von La Paz gehen wir an der Hauptstraße zum Aufgang zum Taoro-Park und hinauf in den Park. Ein sehr schön angelegter Park auf "Malpais", schechtes Land, ehemals eine Vulkanschotter-Landschaft. Neben dem Park wurde das Hotel Taoro errichtet, eines der ersten und besten Hotels in Puerto de la Cruz. Vor Jahren wurde es aufgegeben, jetzt wird es saniert und zu einem 5-Sterne-Hotel ausgebaut.
                
Siehe "Wanderung Taoro-Park", Link zum Beitrag

Das Hotel Taoro

Im Park steht die anglikanische Kirche, die auch von der deutschen evangelischen Gemeinde genutzt werden kann. 

All Saints Church - Allerheiligenkirche
Die anglikanische Gemeinde Puerto de la Cruz gehört
zum Bistum Europa des Erzbischofs in Gibraltar.

Am Rande des Taoro-Berges ist das Hotel Tigaiga, ein Familienhotel, das 1959 eröffnet wurde und eines der besseren Hotels in Puerto ist. Mit einem sehr schönen Garten, durch den wir gehen, und dann unsere erste Pause in Alberto's Bar machen,
 mit einem herrlichen Ausblick auf Puerto und die Küste. 

Im Hotelgarten:
Eine Kanarische Dattelpalme, die bis zu 30 Meter hoch wachsen kann,
und
ein Elefantenfuß, der zu den Spargelgewächsen gehört.


Am Krankenhaus Bellevue gehen wir vorbei und dann hinauf auf den Las Arenas mit dem Hotel Las Aguilas - Die Adler. Es liegt auch wie ein Adlerhorst auf der Spitze des Berges, auch ein Vulkanasche-Kegel. 

Kurz nach der Fertigstellung des Hotels wurde es gesperrt und alle Hotelgäste mussten "über Nacht" ausziehen. Der Berg drohte zu rutschen. Am Rand hatte man begonnen, Vulkanasche abzubauen und damit die Standfestigkeit der Hotels gefährdet. Drei Stockwerke des Hotels mussten  zurückgebaut werden.

An der Seite des Vulkanasche-Berges führt ein Schmaler Pfad hinauf auf den Berg. Das Hotel ist sehr schön gelegen und hat einen wunderschönen Garten mit Pool-Anlage. Aber man braucht ein Auto, um in die Stadt zu kommen.

Pfad hinauf auf den Vulkankegel Las Arena

Auf der Terrasse des Pool-Restaurants
machen wir unsere zweite Pause Wieder mit sehr schönem Blick auf die Stadt und die Küstenlandschaft. Wir können unsere Wohnanlage "La Rosaleda", daneben das Hotel Botanico, und das Wohngebäude von Marianne und Bert, "Edificio Alca" erkennen.

Am Schildkörten-Teich des Las Aguilas

Auf der anderen Seite des Berges gehen wir hinunter auf die Carretera General, die entlang der Autobahn verläuft. Unterhalb des Berges steht eine alte Villa, die
Casa Admiral. Aber durch den Bau der Autobahn unmittelbar davor keine schöne Lage mehr. Schön ist auch das folgende Wegstück bis San Nicolas entlang der Hauptstraße nicht, aber ohne Alternative.

In San Nicolas konnten wir bis vor kurzem immer in Tito`s Bodegita einkehren, eine weitere Pausenstation. Das geht jetzt nicht mehr. Das Restaurant wurde in das Abaco, ein alters Herrenhaus  in Durazno verlegt. San Nicolas steht jetzt zum Verkauf. Mal sehen, ob es wieder eine Pausenstation werden kann.

Von San Nicolas führt die Carretera Durazno hinunter nach La Paz. Kurz hinter San Nicolas gelangt man über eine Treppe in den Barranco Martiánez. Eine schöne Naturlandschaft mit Blick auf ein Ziegengatter am gegenüberliegenden Barranco-Hang. Er Weg war früher einmal alsPanorama-Weg angelegt worden, wird aber schon lange nicht mehr gepflegt. Man kann ihn aber noch gut gehen. Wir sind ihn diesmal aber nicht gegangen. "Die kürzeste Strecke" war die Antwort auf die Frage, welchen Weg wir hinab nach La Paz gehen wollten. Und das ist nicht der Barranco-Weg sondern die Carretera Durazno

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Unserer Zeit auf Teneriffa
April 2024

9. April 2024  

Die letzte Wanderung: El Palmar - Pista Monte Agua

Wanderung am 4. April mit Ulrike. Die letzte Wanderung dieser Saison. Die Anregung für diese Route stammt wie die für die Wanderung nach Tierra del Trigo aus dem Teneriffa-Wochenblatt.

Wanderung 12 Kilometer
590 Meter bergauf und bergab


Start in El Palmar. Diesmal gehen wir nicht in Richtung Osten hinauf nach Teno Alto, sondern in entgegengesetzter Richtung auf die andere Seite des El Palmar-Tals. Es ist die Ostgrenze des Teno-Gebirges, zu der die Orte El Palmar, Las Portales und Las Lagunetas gehören.

Blick auf El Palmar und das Teno-Gebirge

Wir parken das Auto in der Nähe der 
Plaza de las Liberas, dem Platz der Livreen oder Kappen, und gehen die Straße zum kleinen Ortsteil Las Huertas, den Gärten, hinauf.

Jedes Jahr ist in El Palmar im September die Feier des Tanzes der Livreen, der Baile de Las Liberas. Drei männliche Tanzpaare, die Hälfte davon als Frauen verkleidet, tanzen in Begleitung von zwei Flöten und zwei Trommeln sowie den Figuren des Teufels und der Teufelin durch die Straßen des Ortes. Mit dem historischen Tanz sollten die Gefahren der Ernte verscheucht werden. 

Ausgangspunkt der Wanderung

Die Straße geht in einen Pfad über, der als
Wanderweg gut ausgebaut ist. Nach etwa 2 Kilometern kommen wir auf einen von Los Silos kommenden Wanderweg, an dem weiter nördlich die aufgegebenen Bauernhäuser von Talavera stehen. Den bin ich schon einmal von Los Silos nach Erjos gegangen. Auf unserer Tour heute folgen wir dem Weg in südlicher Richtung, bis er auf den Forstweg Monte del Auga trifft und gehen den Forstweg in Richtung Las Lagunetas weiter (ich bin damals in die andere Richtung nach Erjos gegangen). 

                                          Link zur Wanderung Los Silos - Erjos - über Talavera

Interessanter Felsen oberhalb von El Palmar

Die Mandeln sind schon schön groß

Mauerblümchen - Erysimum bicolor
Endemisch auf den Kanarischen Inseln

Wegerichblättriger Natternkopf

Kanarischer Fingerhut

Kanaren-Holunder

Von El Palmar kommend führt unsere Wanderroute
auf den von Los Silos kommenden Weg nach Erjos


Interessante Felsformationen

Die Küste von Los Silos

Blühender Stein - Stein mit Flechten

Auf der Piste Monte del Agua Richtung Las Portales

Kanaren-Hahnenfuß

An der Pista Monte del Agua steht am Wegrand ein Gedenkstein, der an eine Tragödie am 10. Februar 2007 erinnert. Damals starben sechs Wanderer in der Wassergalerie Piedra de los Cochinos an Sauerstoffmangel. Es war eine aufgegebene und ungesicherte Galerie, die manche Wanderer als Weg zwischen zwei Schluchten gingen. Der Gedenkstein ist (wahrscheinlich) über dem Ort der unterirdischen Wasserleitung aufgestellt worden, an dem die Wanderer starben. 
Der Hauptzugang zu der Wassergalerie ist weiter östlich am Barranco de los Cochinos

Denkmal für die 6 Wanderer

Das Unglück führte zu einer Verschärfung der Sicherungsauflagen und Kontrollen für alle Wassergalerien der Insel. Jetzt sind alle Eingänge verschlossen.

Kanaldeckel der Wasserleitung unter der Pista Monte del Agua
des Consejo Insular de Aguas de Tenerife

Die Verantwortung für das Wassersystem liegt beim "Inselrat für dke Verwaltung der Gewässer (Consejo Insular de Aguas de Tenerife)". Es ist eine autonome Organisation, die je zur Hälfte von den großen Wassernutzern (Landwirtschaft, Verbraucher, Wasserbetriebe) und Vertretern der öffentlichen Verwaltung bestimmt wird.
Auf dem Kanaldeckel steht auch, dass der Kanal von dem spanischen Unternehmen Saint-Gobain Canalizacion gebaut wurde.

2018 wurden 1.525 Wassergewinnungsanlagen auf Teneriffa gezählt, darunter 1.122 Stollen und 403 Brunnen. Davon führten nur noch  40% Wasser. Der Rest waren trockengefallene ehemalige Wasseranlagen wie der Stollen der Piedra de los Cochinos.
Die blauen Linien bilden die Wasserleitungen auf der Insel ab
(Foto der Internetseite des Consejo)

Unsere Wanderroute war
weiterhin die Pista Monte del Agua, hinunter nach Las Lagunetas und Las Portales. Das Gebiet um den Monte del Agua beherbergt einen der schönsten Lorbeerwälder Teneriffas

Alte Terrassenfelder in einem Barranco

Die gleichen Terrassenfelder habe ich auf der Wanderung um den Monte del Agua auch fotografiert. Link zum Wanderbericht

Trockenmauer eine Terrasse

An einer Terrrassenmauer gefunden:
Teil einer alten Kachel

Kanarisches Johanniskraut
(kann bis 3 Meter hoch werden)

Gänseblümchen-Strauch (Globularia salicina)

Npmphendolde

Blick in das Tal von El Palmar

Gewöhnlicher oder Illyrischer Siegwurz 
(aus der Gattung der Gladiolen
in der Familie der Schwertliliengewächse)

Klatschmohn ....

... und Gerste am Wegesrand
Aus Gerste wurde früher Gofio hergestellt
(heute hauptsächlich aus Mais und Weizen)

Für Gofio wird das Getreide gemahlen und geröstet. Gofio war lange Zeit das Grundnahrungsmittel der armen Leute. Traditionell wird Gofio mit Fleisch- oder Gemüsebrühe aufgekocht und ist als Escaldon eine sättigende Vorspeise. Als süße Variante wird Gofio mit Honig und Rosinen verknetet.

Noch ein Blick in das El Palmar-Tal mit dem "Tortenberg"

Hinter Las Portales
folgen wir einem Pfad, der
hinauf auf den Kammweg des Cumbre de Masca führt. Der Kammweg gehört zum Wanderweg von Santiago del Teide zum Mirador Cruz de Hilda und weiter nach Masca. Ich bin ihn schon oft gegangen. An der Stelle, an der der Weg hinter dem Cumbre de Masca in einem scharfen Knick hinunter zum Cruz de Hilda abbiegt, trifft unser Pfad auf den Kammweg. Ein alter, mit Feldsteinen aufgebauter Wegweiser mit verwitterten und nicht mehr entzifferbaren Richtungszeichen steht hier am Weg, neben der neuen Ausschilderung der Wege von und nach Las Portales, Mirador Cruz de Hilda und Masca, Cumbre de Bolico und San José de los Llano, Cumbre de Baracán und Punta de Teno.

Siehe Link zur Wanderung Santiago del Teide nach Masca (Dezember 2023)

Der alte Wegweiser
und die neue Ausschilderung

La Palma
und La Gomera sind gut zu sehen


Wir gehen auf dem Wanderweg in Richtung Punta de Teno weiter. Auch auf diesem Wegabschnitt bin ich schon einmal gewesen, als ich von Buenavista del Norte über Punta de Teno nach Masca gegangen war. Am Tabaibapass, bekannt auch als Mirador Altos de Baracán, kommen wir auf den bekannten und oft gegangenen Weg hinunter nach El Palmar. Er ist das letzte Stück des Rund-Wanderweges El Palmar und Teno Alto. Angekommen am Ortsrand von El Palmar gehen wir am Rande des "Tortenberges" zurück zum Plaza de las Liberas. 

Blühendes Aeonium canariense 
Familie der Dickblattgewächse

Mariendistel 
(Familie der Korbblütler)

Optunie
(Familie der Kakteengewächse)

Terrassen am Hang des "Tortenberges"

Es war ein neuer Weg, sehr gut zu gehen, mit von früheren Wanderungen bekannten Abschnitten.




Der Abschluss der letzten Wanderung dieser Saison ist im Restaurante Mesón del Norte in Las Portales mit Morcillas al la Parilla (gegrillte süße Bluwurst)  als Vorspeise (para picar - zum Teilen), Conejo en Almorejo (Kaninchen in einer traditionellen Marinade) und Pulpo a la Gallega (Pulpo auf Kartoffelscheiben).

  ***   
                                         

Unserer Zeit auf Teneriffa
April 2024

19. April 2024  

Abschied von Teneriffa - für diese Saison


Die El Palmar -Wanderung war die letzte Wanderung dieser Saison 2023/2024. Zum Abschied hüllte sich der Teide in dichte Calima-Wolken. Tags zuvor konnten wir den Teide noch sehen - ohne Schnee. Der Winter war schon wieder vorbei. Erst am 23. März hatte er seine Schneedecke bekommen. Für mich ist auf Teneriffa Winter, wenn der Teide mit einer Schneehaube bedeckt ist. Denn warm ist es auch dann die meiste Zeit, nur regnet es öfter. In dieser Saison hatte der Teide extrem wenig Schnee und es war fast durchgehend warm bis sehr warm. Es hat eigentlich zu wenig geregnet, was für Urlauber und Residenten schön ist, für die Insel aber einen drohenden Wassernotstand im Sommer bringen kann.

Calima - warmer Wind aus Afrika  mit Saharastaub

Auf den beiden Terrassen blüht es, auch wenn wir nicht mehr da sind:








Ein Rätsel lassen wir ungelöst zurück:

Am Hang vor dem Hotel Las Agilas, auf den wir von der Terrasse schauen, sind diese geometrische Figuren gemäht worden. Warum? Mit welcher Bedeutung? Wir wissen es nicht. Vielleicht kann das Rätsel in der nächsten Saison gelöst werden.

  *** 
                 
Zurück in Deutschland erwarten uns zwei Reisen, die ich jetzt vorbereite. 
Im Juni machen Angelika, Andreas und ich unsere Radtour entlang der polnischen Ostsee von Swinemünde bis Danzig. 
Und im Juli werden Uschi und ich mit einem Leihwagen durch Südfrankreich reisen und uns die interessanten Orte in der Provence ansehen.
Natürlich werde ich über beide Fahrten hier im Blog berichten.