Berliner Wanderungen
Britzer Garten
Spaziergang durch den Britzer Garten. An einem sonnigen Montag. Es war die zweite Anfahrt. Am Sonntag waren wir auf dem Parkplatz gescheitert, wir fanden keine Lücke für das Auto. Am Montag hatten wir viele freie Plätze zur Auswahl. Unsere Schlussfolgerung, an Wochenenden bleiben wir lieber zu Haus. Eine andere Schlussfolgerung, mit Bahn oder Bus anzureisen, bietet sich in diesem Fall nicht an, zu umständlich, zu viel umsteigen und warten.
Also sind wir am Montag erneut gestartet, es war wieder ein Sommer-Sonnentag (jetzt, wenn ich diesen Bericht schreibe, ist es herbstlich kalt). Wir sind zum Eingang Sangerhauser Weg gefahren. Es ist einer von mehreren Eingängen. Ein Eingang mit Parkplatz ist auch an der Mohringer Allee.
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Wildrose am Parkplatz |
Den Landschaftspark Britzer Garten gibt es seit 1989. Der Garten liegt im Süden der Stadt zwischen den Ortsteilen Buckow, Britz und Mariendorf im Bezirk Neukölln. Er ist als Nachfolgenutzung der Bundesgartenschau 1985 entstanden.
Organisiert werden die Bundesgartenschauen von einer eigens dafür gegründeten Gesellschaft zusammen mit den jeweiligen Städten und Landkreisen. Die Bundesgartenschauen (BUGA) finden alle zwei Jahre statt. Alle zehn Jahre gibt es eine Internationale Gartenausstellung (IGA). Die letzte IGA war 2017 in Berlin unter Einbeziehung der „Gärten der Welt“ in Marzahn.
Im
19. Jahrhundert erwarb dann ein bürgerlicher Seidenhändler und Spritfabrikant
das Anwesen. Eine Brennerei für
Kartoffelschnaps wurde errichtet.
Der letzte Privatbesitzer war der
Rübenzuckerproduzent und Spirituosenfabrikant Wilhelm Wrede. Er ließ das
Gutshaus in seine heutige schlossartige Gestalt umbauen und den Gutspark neu gestalten.
1924 verkauften seine Erben Gutshaus und Gut an die Stadt Berlin.
Die DVL wurde 1912 in Berlin gegründet. 1907 entstand in Göttingen die Aerodynamische Versuchsanstalt. Beide Gesellschaften waren die ersten wissenschaftlichen Einrichtungen für die Entwicklung der Flugtechnik.
Die DVL entschied sich dann aber für Adlershof und die Flächen des Gutes Britz wurden frei.
Auf dem Gelände des Gutes Britz entstand zunächst (östlich des Britzer Gutshofs) die von Bruno Taut geplante Hufeisensiedlung, eine von mehreren Großsiedlungen, die nach dem 1. Weltkrieg als Antwort auf den angestiegenen Wohnraumbedarf im Großraum Berlin gebaut wurden. Im Südosten entstanden Einzelhaus-Gebiete und mehrere Kleingartenanlagen sowie 1949 der Parkfriedhof Neukölln.
Unser Rundgang:
Wir beginnen unsere Parkwanderung am Eingang Sangerhauser Straße. Die Straße vor dem BUGA-Gelände erhielt den Namen nach der Rosenstadt Sangerhausen, weil gleich hinter dem Eingang ein Rosengarten angelegt wurde. Um die Rosenblüte zu erleben, müssen wir allerdings noch einmal wiederkommen. Noch blühten die Rosen nicht (bis auf eine Wildrose am Anfang des Parkplatzes).
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Einige Tulpenbeete blühten noch |
In der Rosenstadt Sangerhausen, Sachsen-Anhalt, am Südharz gelegen, befindet sich das Europa-Rosarium. Das Rosarium wurde 1903 als Sammelstelle für Rosensorten vom Verein Deutscher Rosenfreunde eröffnet. Grundstock war eine Sammlung von 1.100 Rosensorten des Sangerhauser Kaufmanns und Rosenliebhabers Albert Hoffmann. Heute hat das Europa-Rosarium mehr als 8.600 Rosenarten.
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Für die Rosenblüte ist es zu früh |
In Richtung Buckower Damm kommt man zum Rhododendron- und Azaleengarten. Die Büsche sind gerade in voller Blüte. Ein anderer Schwerpunkt, die Dahlien im westlichen Gartenteil, werden erst im Herbst blühend zu sehen sein. Jetzt, während unseres Besuchs, blühten noch die späten Tulpensorten.
Der Rhododendron-Garten:
Parkeindrücke:
Wir haben nur einen Teil des Gartens „geschafft“. Die sommerliche
Wärme ließ uns trotz Kaffeepause (die gastronomische Versorgung
im Park ist gut) nach gut fünf Kilometern unseren Spaziergang beenden. Wir
wollen noch einmal wiederkommen (aber nicht bei Temperaturen, wie wir sie jetzt
haben) und dann den See umrunden und die ganze Gartenanlage aus der Perspektive
der Parkbahn sehen.
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Im Bauerngarten blühten schon die ersten Pfingstrosen |
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