Zum Montaña Limón
Es ist eine Wanderung nur bergauf, bis zum Limón, und nur bergab zurück zur Caldera, jeweils etwas mehr als 7 Kilometer. Es sind knapp 900 Höhenmeter, die La Caldera hat etwa die Höhe 1.200, die Spitze des Limón liegt auf der Höhe 2.106 Meter (der Komoot-Höhenmesser zeigt 2.070 Meter). Der Montaña Limón gehört zum Teide-Nationalpark. Ihm etwa gegenüber ist der Montaña Izaña mit der Sternwarte.
Start an der Caldera mit dem Grillplatz in der Kratermulde eines erloschenen Vulkans (daher auch die Bezeichnung „Caldera“ – Kessel).
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Ein alter Wanderweg |
Von hier führt ein alter Wanderweg geradezu den Berg hinauf, der „Camino de los Guanches“. Es ist ein alter, über viele Jahre von vielem Regenwasser ausgewaschener Weg. Man geht „über Stock und Stein“, Wurzeln und Geröll. Besenheide ist der hauptsächliche Begleiter, durchsetzt mit einzelnen Kiefern. Dann werden es mehr und mehr Kiefern, die das Unterholz allmählich verdrängen.
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Der Wald als Wasserlieferer |
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Einer der Querwege |
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Die nächste Generation der Kiefern wächst schon heran |
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Der geologische Aufbau ist gut zu erkennen: Über dem Aschehügel ist eine Lavaschicht geflossen. |
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Der Teide |
Wir queren den ersten Forstweg, die Pista Chimiche, der etwa der Höhenlinie 1420 Meter in West-Ost-Richtung verläuft. Es folgt der Querweg Pista Arco de Chimoche, Höhenlinie 1620 Meter. Den nächsten Querweg erreichen wir bei Höhe 1740 Meter. Den gehen wir ein Stück in östlicher Richtung bis zum Gebiet Cuevitas de Limon. Ab hier folgen wir der Pista Montaña de Limón bis Cumbrita Fría (der Weg verläuft weiter bis unterhalb des Montaña Limón und dann in einem großen Bogen bis zur Autostraße Esperanza – Teide).
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Der Montana Limón |
An der Cumbrita Fría beginnt der Anstieg auf den Limón. Erst noch in einigen Windungen und begleitet von Kiefern. Es ist schon der Aschekegel des einstigen Vulkans, auf dem wir gehen. Dann verschwindet die Vegetation und der Weg verläuft ein Stück am Fuß des Vulkanbergs, um dann gerade hinauf zum Gipfel des Montañas zu führen.
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Der Weg hinauf auf den Limón |
Der Gipfel des Limón ist eine flache Kuppe mit wunderschönem Blick auf den Teide und die Nachbarvulkanberge. Das ganze Orotavatal ist von hier oben zu überblicken.
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Das ganze Orotava-Tal liegt uns zu Füßen |
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Der Teide ist neben uns |
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Gegenüber der Montana Izana mit der Sternwarte |
Im Rother-Wanderführer ist der Weg, den wir jetzt hinunter zurück zur Calderer gehen, als Aufstiegsweg beschrieben, mit Hinweis auf Steinmännchen als Orientierung. Wir sehen jetzt auch die ersten zwei Steinmännchen. Aber sie führen in die falsche Richtung, nicht hinunter, sondern wieder hinauf. Das kann nicht richtig sein. Und richtig, ein Blick auf die Handy-Karte zeigt, dass wir auf dem Weg hinauf auf den Nachbarvulkan sind. Den Abstecher, der in manchen Wanderbeschreibungen erwähnt wird, wollen wir nicht machen. Also zurück. Aber wo? Wir „tasten“ uns voran, manchmal ein wenig hin und her, bis wir wieder so etwas wie einen Pfad entdecken. Und wieder richtig, wir sehen wieder ein Steinmännchen. Wir sind auf dem richtigen Weg. Und wir werden noch an einigen weiteren Steinmännchen vorbeigehen. Aber darauf verlassen können wir uns nicht. Da ist der wiederholte Blick auf die GPS-Karte wichtig.
Zumal der Pfad oder Weg durch Gebüsch und Geröll manchmal ziemlich dicht an dem an unserer Seite steil abfallenden Barranco entlangführt, in der Komoot-Karte als Barranco de la Vera, in anderen Wegbeschreibungen als Barranco de Pedro Gil bezeichnet (Pedro Gil war um das Jahr 1500 der Acequiero, der für die Wasserverteilung zuständige Staatsbeamte). An manchen Stellen ein „mulmiges Gefühl“, aber belohnt mit herrlichen Blicken in den Barranco mit unterschiedlichen Gesteinsfarben und Gesteinsformationen.
Der Barranco de Pedro Gil:
Wir erreichen den ersten Querweg, den wir bei unserem Aufstieg etwas weiter westlich bei der Höhenmarke 1740 Meter passiert haben. Am Pasada del Fraile (Mönchs-Durchgang – ob hier einmal Mönche gegangen sind?) queren wir die Piste Arco de Chimoche (die gleiche wie beim Aufstieg, nur jetzt weiter östlich). Wir folgen dem Weg entlang des Barranco Arco de Chimiche (der seinen Ursprung etwas weiter oberhalb hat), bis wir bei der Choza (Schutzhütte) de Chimoche wieder auf „richtige“ Wanderwege treffen.
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Wegepunkt "Pasada de Fraile" |
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Ein großer Eukalyptusbaum als Wegemarke. Hier ist eine"Limite de Aprovechamento Vecinal" Bechränkung der nachbarschaftlichen Waldnutzung (zum Beispiel die Entnahme von Kiefernnadeln). |
Zum Abschluss nach kurzer Fahrt Einkehr im Restaurante Paso del Teide mit Carne Cabra (Ziegenfleisch), Morcilla dulce (gebratene Bluwurst, etwas süßlich abgeschmeckt, ein typisch kanarisches Gericht) und Potaje (Gemüseeintopf) und ausnahmsweise einem alkolfreien Dorada.