CanariaSol
Teneriffa Wochenbuch
Ein halbes Jahr sind wir auf Teneriffa. Was passiert in dieser Zeit. Was machen wir. Ich will das einmal die Woche aufschreiben. Wie ein Tagebuch, aber als ein Wochenbuch.
48. Woche
(48/1) Das Hotel Botanico, unserer Wohnung gegenüber, renoviert seine Außenanlagen. Auch die Balkone sind neu gestrichen und der Eingangsbereich wird wohl auch erneuert.
Viele Hotels sind zur Zeit eine Baustelle. Sie nutzen die Zeit ohne Übernachtungen um zu sanieren und zu erneuern. Die Hoteleigentümer sind offensichtlich optimistisch, dass die Zeiten wieder besser werden.
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Hotel Botanico |
Die Batterie „tat keinen Mucks“. War nicht so schlimm. Für einen
solchen Fall hatte ich vor Jahren ein Ladegerät gekauft. Es funktionierte.
Vorsichthalber habe ich die nächsten Tage die Batterie mit dem Ladegerät
geladen. Im Dezember würde das Auto
sowieso zum TÜV und vorher in die Werkstatt zur Inspektion müssen. Dann wollte
ich auch die Batterie überprüfen lassen. Alles schien in Ordnung.
Bis zu dem Tag, an dem wir zu Nenita gefahren sind. Bei der Fahrt
zu ihr war alles gut. Nur, als wir spät abends nach Hause fahren wollten, sprang doch das Auto nicht an. Also
mussten wir mit dem Taxi nach Haus fahren. Das ist in Puerto de la Cruz nicht
schlimm. Die Taxi-Fahrten sind hier bedeutend preiswerter als in Berlin.
Am nächsten Tag bin ich in die
Werkstatt gegangen (das Auto stand ja bei Nenita). Das war nicht so schlimm.
Ich gehe hier soweit es geht sowieso möglichst zu Fuß. Zur Werkstatt sind es auch nur etwa 1,5
Kilometer.
Ich hatte gedacht, die Werkstatt
ruft den Abschleppdienst an, der das Auto zur Werkstatt bringt. Auf Teneriffa
und in ganz Spanien darf man sein Auto nicht privat abschleppen. Das ist den Abschleppdiensten,
den Gruas (Abschleppwagen, Kran),
vorbehalten. In der Werkstatt wurde mir aber erklärt, dass sie das nicht dürften.
Dazu müsste ich meine KFZ-Versicherung anrufen, die dann eine Vertrags-Grua
bestellt.
Also bin ich wieder nach Hause
gegangen. Zum Glück haben wir eine deutschsprachige Versicherungsagentur, über
die wir die Versicherungsverträge abgeschlossen haben. Die informierte auch
gleich die Versicherung, die ihre Grua-Firma informierte. Ich war mit dem Taxi kaum
bei Nenita angekommen, da war das Grua-Abschleppauto auch schon da.
Ich erklärte dem Fahrer so gut ich konnte auf Spanisch, dass es vielleicht an der Batterie liegt. Auf Spanisch musste ich das auch erklären, denn die Fahrer sprechen fast immer nur ihre Muttersprache. Er verstand und prüfte den Batterieanschluss. Der war locker. Wahrscheinlich hatte ich beim Anschließen der Batterie vergessen, die Schrauben fest anzuziehen. Er holte sein Batterie-Startgerät und der Wagen sprang an. Vorsichtshalber sollte ich aber in der Werkstatt die Batterie prüfen lassen.
Da ich sowieso die Inspektion und
die TÜV-Vorführung machen lassen wollte, bin ich gleich in meine Werkstatt
gefahren. Das war am Nachmittag. Jetzt sofort sei es schlecht. Aber morgen früh
könnte ich die Inspektion machen lassen. Das ganze wurde natürlich auf Spanisch
verhandelt. Die Chefin und ihre Mitarbeiter sprachen nur ihre Sprache. Ich bin
also guter Dinge wieder nach Haus gefahren. Der Wagen sprang auch an und lief.
Guter Dinge wollte ich am
nächsten Morgen gleich nach dem Frühstück in die Werkstatt fahren. Wollte. Der Wagen sprang nicht an. Auch mit dem
Batterie-Ladegerät nicht. Was machen? Es half nichts, die Grua musste wieder kommen. Die Versicherungsagentur hatte mir
die Telefon-Nummer der KFZ-Versicherung am Vortag gegeben. Ich konnte also
direkt anrufen. Das funktioniert auch gut. Deutsche Auswahl-Ansage, KFZ-Schaden
oder Hausrat-Schaden oder anderes. Ich gab die Nummer für KFZ-Schaden an
und - hatte eine Spanierin am anderen
Ende der Leitung. Ich konnte ihr mit meinem Spanisch erklären, worum es ging. -
Mein Spanisch war auch schon einmal besser, ich vergesse zunehmend die
Vokabeln, die man nicht täglich braucht. - Sie kündigte die Ankunft des Grua-Abschleppwagens
in einer halben Stunde an. Das funktionierte. Die Grua-Fahrerin, es war diesmal
eine Frau am Steuer des Abschleppwagens, verstand auch gleich, dass es wieder
die Batterie war und wir gingen mit ihrem Startgerät in die Garage. Sofort
sprang der Wagen an. Ich brauchte auch nicht mit zum Abschleppwagen
zurückgehen, um irgendetwas zu unterschreiben. Ich konnte gleich zur Werkstatt
losfahren. Das Risiko, den Wagen auszuschalten und neu zu starten wollte ich
nicht eingehen.
Obwohl in der Werkstatt alle
Monteure an anderen Wagen beschäftigt waren, veranlasste die Chefin sofort eine
Batterieprüfung. Die Batterie tat es nicht mehr. Sieben Jahre war die Batterie
alt und ich hatte eigentlich gedacht, dass eine Bosch-Batterie länger halten
müsste. Tat sie aber nicht. Also bekam das Auto eine neue Batterie. Und die Inspektion machte der Monteur im
Anschluss gleich mit. Das war Kundendienst. Berechnet wurde nur die Batterie.
Die Inspektion erfolgte ohne Berechnung. In Deutschland hätte ich so etwas
wahrscheinlich nicht erlebt. Ein Trinkgeld sorgte für den Ausgleich.
Allerdings, anders als in den
Vorjahren konnte die Werkstatt die Vorführung beim spanischen TÜV dieses Mal
nicht übernehmen. Wegen Corona, war die Begründung. Das allerdings habe ich
nicht verstanden. Ob es eine Regel des TÜV war, oder nur zu viel
Werkstatt-Mitarbeiter in Kurzarbeit waren, habe ich nicht herausbekommen.
Der TÜV ist in Spanien die ITV, die „Inspección Técnica de Vehiculos“. Autos
älter als 10 Jahre müssen jedes Jahr in die Inspektion, unserer seit vielen
Jahren auch. Doch welche ITV-Station nehmen? Ich fragte die Werkstatt-Chefin,
welcher ITV besser sei, der in La Orotava (im Gewerbegebiet an der Autobahn in
der Nähe von Puerto) oder der in Los Realejos. „No se“, ich weiß nicht, war die
Antwort. Aber der in Tacoronte sei gut. Also habe ich gegoogelt und auch den
ITV in Tacoronte gefunden und gleich auf der Internet-Seite einen Termin
gebucht. Ganz einfach. Viele Termine waren frei. Gleich per Überweisung bezahlt
ist die Gebühr 32,20 EUR. Man vergleiche das mit den deutschen TÜV-Gebühren.
Die
ITV-Station in Tacoronte gehört zu einem privaten ITV-Unternehmen. Auf dem
Festland gibt es auch Stationen des TÜV-Rheinland. Die spanischen Provinzen (die
autonomen Gemeinschaften) schließen mit den ITV-Unternehmen Verträge, in denen
sie die Gebühren und Inspektions-Bedingungen festlegen.
Nach nur geringer Wartezeit
konnte ich unser Auto in Tacoronte auf
den ITV-Prüfstand fahren. Abgastest, Bremsentest, mechanischer Test – so
wie der Wagen auf dem Prüfstand hin und her geruckelt wurde, bin ich noch nie
durch Schlaglöcher gefahren. Nach einer halben Stunde hatte ich den Stempel in
dem Fahrzeugschein. Das reicht, Plaketten auf den Nummernschildern gibt es
nicht.
Ein Jahr kann ich weiterfahren. Im nächsten Jahr fahre ich dann
auch wieder selber zum ITV. Und die GRUA anfordern kann ich jetzt auch, hoffe
aber, dass ich das Wissen nicht anwenden muss.
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Auf der Ufermauer mit Blick auf Punta Brava |
Die Wellenbrecher vor der Küstenmauer ist der Lebensraum der Roten Felsenkrabbe. Sie grasen dort die Algen ab.
Am Weg unterhalb der Ferienanlage Romantica II ist ein Fels, der von Kletter-Schülern genutzt wird, an dem jetzt auch die Haltepunkte markiert sind:
Am Wanderweg hat die Inselregierung gerade neue Informationstafeln angebracht:
Unterhalb von San Pedro ist das Herrenhaus Casona Castro. Zu der ehem. Hacienda gehörte auch das Gebiet der Rambla de Castro: