Zum Parkfriedhof Lichterfelde
Berliner Stadtspaziergang

9. Juni 2025 

Spaziergang zum Parkfriedhof Lichterfelde
7,5 Kilometer

Parks und Friedhöfe sind grüne Oasen inmitten der Stadt. Zu einer dieser Oasen sind wir bei unserem heutigen Spaziergang gegangen, im Süden von Lichterfelde gelegen.

Friedhofskapelle des Parkfriedhofs

Wir gehen die Drakestraße hinunter Richtung Teltowkanal. Weiter auf der Goerzallee und von dort in die Luzerner Str. bis zum Thuner Platz.

           

Die Drakestraße, an der wir wohnen, ist nach dem Berliner Bildhauer Friedrich Drake (1805 – 1882) benannt. Er hat u.a. die Viktoria-Figur auf der Siegessäule (Goldelse) geschaffen. Die Straße wurde 1866 als Hauptstraße der durch Carstenn entwickelten Villenkolonie Lichterfelde-West angelegt.

 

Die Goerzallee ist nach dem Optiker Carl Paul Goerz (1854 – 1923) benannt. Goerz gründete 1890 die „Optische Anstalt C.P. Goerz“ im Berliner Ortsteil Friedenau. Die von Goerz produzierte Schlitzverschluss-Kamera ermöglichte erstmals das Fotografieren bewegter Objekte. 1915 bis 1919 wurden die Fabrikanlagen an der heutigen Goerzallee errichtet. 1925 wurde die Straße an den Fabrikanlagen nach Paul Goerz benannt.

 

Die Luzerner Straße und der Thuner Platz sind nach Städten in der Schweiz benannt. Wir sind im Schweitzer Viertel. Davon wird bei einem Spaziergang durch das alte und neue Schweitzer Viertel mehr zu berichten sein. 


Am Thuner Platz liegt der Parkfriedhof Lichterfelde. Der Friedhof wurde von 1908 bis 1911 auf einem freien Gelände südlich der Villenkolonie Lichterfelde-West angelegt und 1926/27 und 1938 erweitert. Die Friedhofskapelle entstand 1910.

Es ist einer von 222 Friedhöfen in Berlin, davon sind 182 Friedhöfe „aktiv“, 40 sind geschlossen. Das sind 1 % der Berliner Stadtfläche und 10 % des öffentlichen Grüns. Vier Berliner Friedhöfe gibt es außerhalb von Berlin, einer davon ist der Friedhof Stansdorf.

Es ist eine gut gepflegte Anlage. Ein großer Park.Die Gräber ruhen unter Bäumen, umgeben von dem Grün vieler Büsche und Hecken.

 

Der Brunnentempel am Ende der Hauptachse

Im Zentrum des Friedhofs befindet sich das 1920 eingeweihte Grabmal für die Berliner Rotkreuzschwestern des „Gräfin Rittberg Verein“ mit einem fast fünf Meter hohen Steinkreuz. 

Grabanlage der Schwesternschaft  Gräfin-Rittberg-Verein


Der Schwesternverein wurde 1875 von der in Liegnitz in Schlesien geborenen Gräfin Rittberg (1839 – 1896) gegründet. Es war die erste Rot-Kreuz-Schwesternschaft in Berlin. Mit Gleichgesinnten wollten sie die Krankenpflege verbessern.

Für das Leben in einer Gemeinschaft verzichteten die Schwestern auf die Gründung eigener Familien, um sich ganz der Pflege und Betreuung Kranker zu widmen.

Neben dem Gräfin-Rittberg-Verein entstanden weitere Schwesternschaften in der Stadt. 1975 schlossen sich die Schwesternschaften zur Berlinre DRK-Schwesternschaft zusammen. 

Der Parkfriedhof war ein beliebter Bestattungsplatz und beherbergt eine Reihe Prominentengräber: Verleger Walter de Gruyter 1923, Architekt Gustav Lilienthal 1933, Reichskanzler Kurt von Schleicher 1934, Bischof Otto Dibelius 1967, erster Oberbürgermeister von Berlin nach dem 2. Weltkrieg Arthur Werner 1967, Publizist Sebastian Haffner 1999.

 
Grabmal für Hans de Gruyter und Kurt-Georg und Gisela Cram. 
Hans de Gruyter und seine Bruder Georg fielen beide im ersten Weltkrieg. 
Kurt-Georg Cram war der Enkel Walter de Gruyter und Sohn von dessen Tochter Clara. 

Walter de Gruyter (1862 – 1923), der auch auf dem Friedhof begraben ist, übernahm 1897 den Berliner Verlag Georg Reimer (hervorgegangen aus der Buchhandlung der Königlichen Realschule Berlin von 1749). 1919 gründete de Gruyter aus fünf Verlagen einen wissenschaftlichen Universalverlag, der 1923 der „Verlag Walter de Gruyter“ wurde, geleitet von seinem Schwiegersohn Herbert Cram.

Zurück nach Haus gehen wir über die Baselerstraße, die vom Schweizer Viertel in die Villenkolonie Lichterfelde-West führt. 1878 wurde sie als Karlsstraße (es gibt noch einen Karlsplatz) angelegt und führte geradezu auf den 1872 eröffneten Bahnhof Lchterfelde-West. Der wurde von Carstenn gebaut, um die Villenkolonie mit dem Berliner Zentrum zu verbinden.

(dazu mehr bei einem Spaziergang durch die Villenkolonie)

Um den Schlachtensee

Eine schöne Wanderstrecke ganz in unserer Nähe, rund um den Schlachtensee. Wanderung mit Tina am 29. Mai 2025.

Um den Schlachtensee - 6 Kilometer
Start und Ziel Restaurant Alte Fischerhütte (1)
Anfahrt mit dem PKW über Unter den Eichen und Fischerhüttenstraße

Man kann auch mit der S-Bahn bis zur Station Schlachtensee fahren und hier beginnen. Dann ist das Restaurant Alte Fischerhütte als Pausenstation etwa in der Mitte der Wanderroute.

Blick auf den See

Der Name

Für die Entstehung des Namens „Schlachtensee“ kann man zwei Erklärungen im Internet finden. Nach der einen wird der Name abgeleitet von einer Schlacht des brandenburgischen Kurfürsten Friedrich I. gegen den Ritter von Köpenick im Jahre 1415 in der Nähe des Sees.

Kurfürst Friedrich I. war als Friedrich VI. Burggraf von Nürnberg. 1411 bekam er von König Sigismund (aus dem Haus Luxemburg, Kurfürst von Brandenburg ab 1378, römisch deutscher König ab 1411 und von 1433 bis 1437 römisch-deutscher Kaiser, auf dem Konzil von Konstanz konnte er die Kirchenspaltung mit den konkurrierenden Päpsten in Rom und Avignon überwinden) aus Dank für die Unterstützung bei der Königswahl als Verwalter die Verfügungsrechte über die Mark Brandenburg. Die Kurfürstenwürde behielt Sigismund zunächst für sich. 1415 verlieh Sigismund auch die erbliche Würde des Markgrafen und Kurfürsten von Brandenburg an den Burggrafen von Nürnberg, als Friedrich I. Markgraf und Kurfürst von Brandenburg.

Die Mark Brandenburg war schwierig zu regieren. Eine Vielzahl an Adligen befehdete sich und Raubritter trieben ihr Unwesen, so auch ein Dietrich von Quitzow. Zeitweilig kontrollierte der die Stadt und Burg Köpenick. Schon als Verwalter der Mark Brandenburg bekämpfte der spätere Friedrich I. den Raubritter und konnte ihn schließlich vertreiben. Er starb 1417. Auf diesen Dietrich von Quitzow als Ritter der Burg Köpenick bezieht sich wohl die Namensableitung für den Schlachtensee. Eine Schlacht am Schlachtensee ist allerdings nicht verbürgt.

Die andere Namensableitung beruft sich auf die alte Bezeichnung „Slatsee“ und das bereits im Mittelalter an dem See gelegene Dorf „Slatdorp“ (das nach 1300 wüst fiel), aus dem Schlachtensee geworden sei. Das mittelniederdeutsche „Slat“ bedeutet so viel wie „Pfahlwerk als Uferbefestigung“

Blick vom westlichen zum östlichen Ufer

Die Entstehung des Sees

Der See gehört zu einer Reihe von Seen der Grunewaldseenkette, die vor rund 15.000 Jahren in der Weichsel-Eiszeit in einer glazialen Rinne entstanden sind. Diese unter dem Gletschereis durch Schmelzwasser entstandene Rinne verläuft am östlichen Rand des Grunewalds etwa parallel zur Havel und stößt im Nordosten auf die Spree. Es wird zwischen der „großen“ und der „kleinen“ Seenkette bzw. Rinne unterschieden. Die „große“ Hauptrinne besteht aus folgenden Seen: Nikolassee, Rehwiese (inzwischen trockengefallen), Schlachensee, Krumme Lanke, Riemeisterfenn (ein Fenn ist ein Sumpfgebiet) Langes Luch (ein Luch ist eine vermoorte Niederung), Grunewaldsee, Hundekehlenfenn, Hundekehlensee, Dianasee und Königssee (die beiden Seen sind 1889 mit dem Bau der Villenkolonie Grunewald künstlich angelegt worden), Halensee, Lietzensee. Die „kleine“ Nebenrinne zweigt am Königsee nach Südosten ab und hat die Seen Herthasee, Hubertussee, Fennsee (ehemals Wilmersdorfer See) und im Anschluss daran den Volkspark Wilmersdorf und den Rudolph-Wilde-Park herausgebildet.

Die Seen sind grundwassergespeist. Da ihnen natürliche Zuflüsse fehlen, sind sie vom Grundwasserstand abhängig. Und der ist trotz der vielen Gewässer in und um Berlin im Laufe der Zeit gesunken. Dazu beigetragen haben auch viele Brunnenanlagen und Wasserentnahmen zur Versorgung der Stadt. Die Wasserspiegel der Seen sanken um ein bis zwei Meter. Der Riemeistersee fiel 1911 trocken und existiert seitdem nur noch als Fenn. Darum wurde und wird seit 1913 Havelwasser aus dem Großen Wannsee in die Seenkette gepumpt, was teilweise auch zu einer Umkehr der Fließrichtung führte. Etwa drei Millionen Kubikmeter Wasser werden zudem in einer Oberflächenwasser-Aufbereitungsanlage in der Nähe der S-Bahnstation Wannsee von Phosphat befreit und mit nahezu Trinkwasserqualität am Südwestende des Schlachtensees eingeleitet.

Die Robinien blühen gerade
Die Robinien gehören zu Schmetterlingsblütlern und sind ursprünglich in Nordamerika beheimatet. Die üppig blühenden Bäume werden gern in Parks und Anlagen gepflanzt. Ihre Blüten sind reich an Nektar und eine gute Bienenweide.
Die Witterungsbeständigkeit des Holzes übersteigt sogar das der Eiche.
Den Namen Robinie hat der Baum von dem schwedischen Naturforscher Professor Carl von Linné erhalten, in Erinnerung an den französischen Hofgärtner und Direktor des Jardin des Plantes in Paris,  Jean Robin (1550–1629), der die Baumart Robinia pseudacacia von Amerika nach Frankreich gebracht haben soll.

Alte Fischerhütte und Neue Fischerhütte

Der Schlachtensee war fischreich (und soll es immer noch sein, obwohl ich bei allen Sparziergängen um den See keine Angler gesehen habe, vielleicht deshalb) und 1759 wurde eine erste Fischerhütte errichtet. Es ist die Alte Fischerhütte, die heute das Restaurant Fischerhütte am Schlachtensee (1) ist. 1877 wurde ein Bankettsaal für über 450 Personen angebaut und ab 1964 gab es einen Hotelbetrieb.

Blick auf die Alte Fischerhütte
Beginn und Ziel der Wanderung (1)

Ab 1981 wurde die Alte Fischerhütte von einem bekannten Opernsänger betrieben, Karl-Josef Hering. Der Bezirk Zehlendorf hatte das Haus von den Berliner Wasserwerken übernommen, die wegen hoher Sanierungskosten keinen Käufer gefunden hatten. Karl-Josef Hering musste seine Bühnenkarriere aus Gesundheitsgründen beenden und betätigte sich fortan als Hotelier. Für 20 Jahre war er der Pächter der Alten Fischerhütte. Gegen Ende der Pachtzeit war das Gebäude ziemlich heruntergekommen.

Sumpf-Schwertlilie
neben einem alten Wegweiser-Stein:
Nikolassee 1,5 km 
(Nikolassee ist die Ortschaft neben dem Ort Schlachtensee)
Avus 0,6 km 
(Avus - Automobil-Verkehrs- und Übungsstraße von 1921, 
Teilstück der Autobahn A 115)
Wannseebad 1,9 km
(Strandbad Wannsee, 1907 als Familienbad eröffnet)

2002 kauft Josef Laggner das Areal und baute das Restaurant und den Biergarten aufwändig um. Josef Laggner begann seine Gastromie-Karriere einige Jahre zuvor mit der Übernahme des Restaurants Lutter & Wegner am Gendarmenmarkt. Nach und nach übernahm er neben der Alten Fischerhütte auch die Remise von Schloss Glienicke, die Newton Bar gegenüber dem Lutter & Wegner Restaurant, den Kaisersaal des ehemaligen Hotels Esplanade am Potsdamer Platz (der aufwändig um 70 Meter verschoben wurde), das Krongut Bornstedt am Schloss Sanssouci in Potsdam und ein Restaurant in Kampen auf Sylt.

Blick auf Café und Bootverleih von Lotti Helberg,
am Ort der ehemaligen Neuen Fischerhütte (4)

Eine Neue Fischerhütte gab es eine Zeit lang auf dem anderen Ufer des Schlachtensees und bis zum 2. Weltkrieg auch eine Fährverbindung zwischen den zwei Fischerhütten. An dem Standort des Restaurant Neue Fischerhütte ist heute nur noch ein Bootsverleih mit einem kleinen Café (4).

Pause auf der Terrasse des Café

Liebevolle Dekoration am Café

Die Siedlungen am Schlachtensee

Die nach dem Schlachtensee benannte Siedlung Schlachtensee (5) liegt am Südufer des Sees, um den S-Bahnhof Schlachtensee herum. Nach dem Bau der „Wannseebahn“ 1874 erfolgte die Bebauung des heutigen Ortsteils. Die Villenkolonie Schlachtensee-West entstand 1894 und ab 1898 die Landhauskolonie Schlachtensee-Ost.

Am Südufer, zwischen See und S-Bahn-Trasse entstand 1938 bis 1943 die Marinesiedlung (3). Hier wurden Wohnungen für gehobene Marineoffiziere des Oberkommandos der Marine gebaut. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Siedlung eine beliebte Wohngegend West-Berlins. Prominentester Bewohner war von 1957 bis 1964 der Regierende Bürgermeister und spätere Bundeskanzler Willy Brandt (Marinesteig Nr. 14).


 🔄Link zum Inhaltsverzeichnis

Kudamm Berlin
- Eindrücke zwischen Rankestraße und Olivaer Platz -

Berliner Spaziergänge 

20. Mai 2025 

Nicht schoppen, nur schauen. Unser Spazierweg war heute der Kudamm. Wir waren schon lange nicht mehr dort. Für Berliner ist ihr Mittelpunkt nicht die Innenstadt, nicht die City West (Kurfürstendamm, Breitscheidplatz und Tauentzienstraße) oder die City Ost (Unter den Linden, Friedrichstraße, Pariser Platz, Gendarmenmarkt), sondern ihr Bezirk und ihr Ortsteil. So ist unser Mittelpunkt Lichterfelde-West, um den Bahnhof herum und die Villenkolonie. 

Heute wollten wir nach außerhalb, einmal sehen, wie sich der Kudamm verändert hat. Er hat sich verändert und verändert sich wohl immer. Neue Geschäfte. Neue Gebäude, viele Baustellen (es wird viel renoviert und saniert). Und wir wollten auch zum Kudamm Hausnummer 195. 


Spaziergang auf dem Kudamm, 3 Kilometer


Kurfürstendamm 235  (1) - Erinnerung an Amsterdam

Cheese & More by Henry Willig
am Kudamm in Berlin

Neu und doch bekannt. Bei einer unserer Kreuzfahrten waren wir 2019 in Amsterdam und haben dort ein Kaashuis entdeckt. Einer von dreizehn Käseläden von Henri Willig in Amsterdam. Seit 1974 stellt er Käse her und sorgt als Farmer und Viehzüchter für die Milch von Kühen, Ziegen und Schafen. Seine bekannte Gouda-Käsemarke ist Hooidammer aus dem holländischen Friesland. Im Jahr 2021 wurde der Berliner Käseladen am Kudamm 235 eröffnet. Jetzt erst ist er uns aufgefallen. Es ist nicht der einzige Laden in Deutschland. Ein Blick in das Internet zeigt, dass sich die Willig-Käseläden in ganz Deutschland ausgebreitet haben, zum Beispiel in München, Köln und Stuttgart. 

Cheese & More by Henri Willig
in der Raadhuisstraat in Amsterdam
im Mai 2019

Eine "Nicht-Baustelle" Kurfürstendam 229 (2)

Kurz hinter dem für uns, aber nicht wirklich, neuen Käseladen folgt eine weitere Baustelle, eigentlich eine „Nicht-Baustelle“. 35 Container füllen die Baulücke neben Galeria-Kaufhof. Hier wollte die Signa Real Estate des Österreichers René Benko zwei Hochhäuser bauen. Benko und sein Estate-Imperium ist pleite. Ob und wann das geplante Büro- und Wohnhochhaus gebaut wird, ist erst einmal ungewiss. Bis dahin bieten die Container als POP Kudamm eine kulturelle Zwischennutzung mit wechselnden Ausstellungen und Veranstaltungen. 

 Container als Hochhaus-Ersatz
und eine Werbung

Die Werbung des Samurai-Museum Berlin. Was es nicht alles gibt in Berlin. Dies Museum ist allerdings nicht am Kudamm, sondern etwas weiter entfernt, in Ost-Berlin. Der Bauunternehmer Peter Janssen hat in dem Museum seine Samurai-Sammlung zusammengeführt. Samurai waren eine japanische Kriegerkaste im feudalen Japan, etwa in der Zeit von 800 bis 1700. Begonnen haben soll die Sammelleidenschaft vor 40 Jahren mit dem Kauf eines japanischen Langschwerts aus der Zeit der Samurai auf dem Flohmarkt an der Straße des 17. Juni. Inzwischen sind es mehrere 1000 Objekte. Das Museum will mehr als ein Waffen- und Militärmuseum sein. Multimediale Installationen sollen auch Einblicke in die japanische Folklore geben. Außerdem gibt es ein traditionelles japanisches Theater und ein japanisches Teehaus. 


An vielen Stellen (3)

Unübersehbar gehören sie zur Tradition des Kudamms, die Schaukästen in einheitlicher Form und Größe. Für die Olympischen Spiele 1936 wurde Berlin herausgeputzt. Auch der Kurfürstendamm. Die wild in den Vorgärten angebrachten Werbetafeln mussten 300 einheitlichen Schaukästen weichen, Höhe einschließlich Sockel 2 Meter, Länge 1,20 Meter, Breite 0,80 Meter. Die Vorgärten sind alle verschwunden. Die Richtlinien für die Vitrinengestaltung gelten noch immer und die Schaukästen prägen noch heute weite Teile des Kurfürstendamms. Eine nicht gerade billige Werbung. 1500 EUR Monatsmiete verlangen die Hauseigentümer für die knapp 1 Quadratmeter große Grundstücksfläche. Passt aber wohl zu den Geschäften und ihren Angeboten.

Kudamm-Schaukästen


Viele Baustellen (4)

Eine Baustelle scheint dauerhaft zu sein, das Kudamm-Karree. Hier mussten die Komödie am Kurfürstendamm und das Theater am Kurfürstendamm 2018 schließen, weil das Areal abgerissen und neu bebaut werden sollte. Abgerissen wurde pünktlich, der Neubau ist noch immer eine Baustelle. 


Auch am Kurfürstendamm (5)

Die gibt es auch am Kurfürstendamm, die Berliner Straßenpumpen. Mit Hand wird mittels des Schwengels das Wasser aus der Tiefe hochgepumpt. Zwischen 30 und 170 Meter tief sind die Rohre, je nach Höhe des Grundwasserspiegels.

Kurfürstendamm/Ecke Bleibtreustraße

Sie sind nicht nur ein nostalgisches Überbleibsel, sondern haben auch heute noch eine Funktion. Darum sieht man neben den historischen, verzierten gusseisernen Pumpen auch neuere mit schlichtem Aussehen.  Sie sollen in Notfällen die Wasserversorgung der Bevölkerung sicherstellen. Etwa 2.000 Schwengelpumpen gibt es noch im Berliner Stadtgebiet. Die ältesten Pumpen stammen aus der Zeit vor dem Bau der zentralen Berliner Wasserversorgung (das erste Wasserwerk wurde 1856 vor dem Stralauer Tor gebaut). Sie wurden von der Kunst- und Glockengießerei in Lauchhammer (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) gegossen (Lauchhammer Pumpen). Die Pumpen waren grün angestrichen, mit der von der Bayer AG hergestellten Farbe Kölner Brückengrün. Die Bezeichnung der Farbe ist von dem Anstrich Kölner Brücken in Patinagrün abgeleitet. Das wiederum soll auf Konrad Adenauer zurückgehen, der sich als Kölner Oberbürgermeister dieses Grün für die Brücken gewünscht haben soll.

Knapp die Hälfte der Brunnen sind Bundesbrunnen, die gemäß dem Wassersicherstellungsgesetz für den Verteidigungsfall zur Versorgung der Zivilbevölkerung mit lebensnotwendigem Bedarf an Trinkwasser dienen sollen. Die übrigen Brunnen sind Landesbrunnen, die im Rahmen des Katastrophenschutzes vorgehalten werden. Diese Zuständigkeits-Trennung ist wohl dem Stichwort „Bürokratie“ zuzuordnen.

Jedenfalls reichen die rund 2.000 Straßenpumpen für die Notversorgung nicht aus, es müssten mehr als 1.000 Pumpen oder Brunnen mehr sein. Und nicht aus allen bestehenden Straßenpumpen fließt Wasser, wenn man pumpt. Bund und Land kommen ihren Verpflichtungen offensichtlich nicht nach. Darum hat der Berliner Senat im letzten Jahr (2024) die Idee gehabt, den Berliner Wasserbetrieben die Reparatur und Bewirtschaftung der Landes- und auch der Bundesbrunnen zu übertragen. Die sollen den Reparaturstau schneller als die Bezirke abarbeiten und bezahlt werden soll das nicht aus den Wassergebühren, sondern aus dem Bundes- bzw. Landeshaushalt, wenn dann Geld dafür vorhanden ist. Ein Vorhaben mit viel Hoffnungen. 


Kurfürstendamm 193 - 194 (6)

Haus Cumberland, ein Beispiel am Kurfürstendamm der 1920er Jahre.

Ursprünglich war der spätere Kurfürstendamm eine Teilstrecke des Reitwegs des Kurfürsten und Markgrafen von Brandenburg vom Berliner Stadtschloss zum Jagdschloss Grunewald. Als Knüppeldamm führte er durch sumpfiges Gebiet. Dann wuchs die Stadt und ein 1862 in Kraft getretener Bebauungsplan für die Umgebung Berlins (Hobrecht-Plan) sah den östlichen Teil des Kurfürstendamms für den Ausbau als gehobene Wohnstraße vor. Reichskanzler Otto von Bismarck schlug Kaiser Wilhelm I. einen Boulevard ähnlich der Pariser Prachtstraße Champs-Elysées vor. Per Kabinettsorder wurde 1875 die Straßenbreite auf 53 Meter zwischen den Häuserfronten festgelegt: je 7,5 Meter für die Vorgärten, je 4 Meter für die Bürgersteige, je 10 Meter für die Fahrbahnen und 10 Meter für die Mittelpromenade mit Reitweg. Zum Bau der Straße und zur Erschließung von Baugrundstücken wurde die Kurfürstendamm AG gegründet. Die Deutsche Bank kaufte 15 Hektar Land am Kurfürstendamm. Der entwickelte sich in den 1880er Jahren zu einer bevorzugten Wohnlage und dann zu einem Vergnügungs- und Kaufzentrum, bald in Konkurrenz zu der traditionellen Prachtstraße Unter den Linden. 

In den 1920er Jahren wurde am Kurfürstendamm 193-194 in der Tiefe bis zur Lietzenburger Straße auf einem 10.000 Quadratmeter großen Grundstück ein Gebäudekomplex mit drei aufwändig gestalteten Innenhöfen und zwei Wirtschaftshöfen gebaut. Nach amerikanischem Vorbild sollte es ein luxuriöses Boarding-Hotel werden, konzipiert für Geschäftsleute, die sich hier für längere Zeit einmieten. Das Konzept scheiterte und der Bauherr ging in Konkurs. Danach wurde das Haus bis zum 1. Weltkrieg als Hotel Cumberland betrieben. Den Namen Cumberland soll es aus Werbe-Gründen erhalten haben.  


Herzog bzw. Duke of Cumberland war ein erbliches englisches Adelsprädikat, dass 1799 dem König von Hannover, Ernst August I., verliehen wurde. Letzter Duke war Ernst August II. von Hannover, dem 1919 der Titel aberkannt wurde, weil er in der österreichischen Armee gegen England kämpfte. Sein Vater, der König von Hannover, Georg V., war 1866 nach dem verlorenen Krieg gegen Preußen und der Auflösung des Königreichs Hannover nach Österreich ins Exil gegangen. Bei Gmunden im österreichischen Salzkammgut ließ er sich das Schloss Cumberland als Exilresidenz bauen. Dort "residiert" jetzt Ernst August V., der in der Nähe meines Heimatdorfes Giesen bei Hildesheim geboren ist, in Schulenburg in der Region Hannover.

Im 1. Weltkrieg wurde der Hotelbetrieb eingestellt. In das Haus zog das Kaiserliche Waffen- und Munitionsbeschaffungsamt ein. In der Folge beherbergte es unterschiedliche Verwaltungen. Bis 2003 befand sich die Berliner Oberfinanzdirektion in dem Gebäude, das inzwischen dem Land Berlin gehörte. 2006 kaufte ein Investor Haus und Grundstück. Bis 2013 dauerte der Umbau in Eigentumswohnungen, Büro- und Ladeneinheiten.


Unser Ziel: Kurfürstendamm 195 (8)

Und jetzt kommen wir zu unserem eigentlichen Ziel, Kurfürstendamm 195. Auf dem ganzen Weg haben wir daran gedacht. Berliner Currywurst im Bier’s Kudamm 195.

Das ist sie, die Berliner Currywurst.

Seit 1965 werden hier ohne Unterbrechung jeden Tag die Würste gebraten, für die Berlin berühmt ist. In Berlin soll 1949 Herta Heuwer in ihrem Imbisstand in der Kantstraße (den es dort nicht mehr gibt) die erste Currywurst verkauft haben, eine Bratwurst ohne Darm mit einer von ihr kreierten Soße aus Tomatenmark (Ketchup) und Gewürzen (Currys). Die Bratwurst ohne Darm ist eine Erfindung des nach dem 2. Weltkrieg aus Johanngeorgenstadt im Erzgebirge nach Spandau gekommenen Schlachters Max Brückner. Nach dem Weltkrieg waren Naturdärme Mangelware und Brückner entwickelte eine Herstellungsmethode für Würste ohne Pelle. Das Besondere der Berliner Currywurst ist aber die Currymischung, die über die Bratwurst (inzwischen mit oder ohne Pelle) gestreut wird, und über die die Tomatensoße kommt, die natürlich selbst hergestellt wird.

Bier's Kudamm 195

Kudamm 195 ist unser Favorit. Daneben gibt es noch Konnopke unter der Hochbahnbrücke im Prenzlauer Berg, auch mit einem Familienrezept für die Currysoße, auch gut, wir haben die Currywurst dort probiert. In Kreuzberg ist Curry 36 am Mehringdamm, inzwischen auch mit anderen Filial-Standorten.

                            
                       Bei Konnopke
                       waren wir bei unserem Spaziergang durch Prenzlauer Berg
                       siehe: Mauerpark und Bronzekopf - Link zum Beitrag

Kurfürstendamm 33 (9)

Kunst am Kudamm. Bekannt ist die Skulptur “Zwei Beton-Cadillacs in Form der Nackten Maja” von Wolf Vostell auf dem Rathenauplatz am Ende des Kurfürstendamms. Sie ist ein Teil des Skulpturenboulevards entlang der Tauentzienstraße und des Kurfürstendamms. Wir waren nicht so weit gegangen. An unserem Weg haben wir eine andere Skulptur „entdeckt“, die Asymmetrische Vase, die der Künstler Gerhard Schultze-Seehoff aus Mosaiksteinchen der stark beschädigten Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche geschaffen hat. Die Vase sollte 1957 den Aufbauwillen in der Stadt symbolisieren. 

Asymetrische Vase 
am Kudamm/Ecke Grolmanstraße


Um den Salzgitter-See
und der Salzgitter-Freundeskreis

11. Mai 2025 

Der Salzgitter-See ist der Mittelpunkt eines Freizeit- und Naherholungsgebiets in der Stadt Salzgitter. Meistens entstehen künstlich angelegte See-Landschaften in der Nachnutzung von Auskiesungen. In Salzgitter war das anders. In den 1950er Jahren beschloss die Stadt die Schaffung eines Erholungsgebietes in einer Flussniederung im Stadtteil Lebenstedt. Die Finanzierung sollte aus dem Abbau des dort vorhandenen Kieses erfolgen. Eine kluge Idee. 1960 begannen die beauftragten späteren Fels-Werke, ein Unternehmen der Salzgitter AG, mit der Kiesgewinnung. 1976 wurde der Kiesabbau beendet. Eine Wasserfläche von 75 Hektar und eine 22 Hektar große Insel im See waren entstanden. 

Der Salzgitter-See
Die Windräder im Westen sind weit genug entfernt.

Die Stadt Salzgitter wurde 1942 aus der Stadt Salzgitter (heute Stadtteil Salzgitter-Bad) und sechs weiteren Dörfern im Landkreis Goslar sowie 21 Gemeinden im Landkreis Wolfenbüttel (darunter Lebenstedt, Gebhardshagen und Watenstedt) als kreisfreie Stadt gebildet.

 

Hintergrund der Stadtgründung war die Erschließung der Eisenerzvorkommen und der Aufbau eines Hüttenwerkes im Raum Salzgitter. 1937 wurden dazu die „Reichswerke AG für Erzbergbau und Eisenhütten Hermann Göring“ gegründet. 1938 wurde begonnen, bei Haverlah Eisenerz im Tagebau abzubauen. Im gleichen Jahr wurde mit der Abteufung von Förderschächten für den bergmännischen Abbau der Untertage-Erzlagerstätten begonnen. 1941 wurde der erste Hochofen in Betrieb genommen. Um den Aufbau des Werkes zu erleichtern wurde mit einem Gesetz eine einheitliche kommunale Verwaltungsstruktur geschaffen.  

Ähnlich die Gründung des VW-Werkes und der Stadt Wolfsburg: 1938 wurden von der 1937 gegründeten „Gesellschaft zur Vorbereitung des Deutschen Volkswagens mbH“ Flächen des Gutes Wolfsburg für den Bau einer Automobilfabrik und die Errichtung von Arbeiter-Wohnungen aufgekauft.

 

Aus dem Reichswerk Hermann Göring wurde nach dem Krieg die Salzgitter-AG, die 1989 von der damaligen Preussag übernommen wurde. 1998 wurde der Stahlbereich mit dem Namen Salzgitter AG ausgegliedert. Die übrigen Teile der Preussag wurden zu dem Touristikunternehmen TUI.

 

Die Hochöfen der Reichswerke waren nicht die ersten Anlagen zur Eisen- und Stahlerzeugung in der Region. Bereits 1853 wurde in Groß-Ilsede in der Nachbarschaft zu Salzgitter-Lebenstedt die „Bergbau- und Hütten-Gesellschaft zu Peine“ gegründet, die nach einem Konkurs als „Aktiengesellschaft Ilseder Hütte“ weitergeführt wurde. Der erste Hochofen wurde 1860 in Betrieb genommen. Eisenerz wurde im Tagebau (ab 1860 in Bülten-Adenstedt) und im Tiefbau (ab 1914 in Lengede-Broistedt) abgebaut. Kohle, nach der man in Oberg bei Ilsede gesucht hatte, fand man nicht. Die musste – wie auch für die Salzgitter-Hochöfen – herangebracht werden (ab 1929 über den Mittellandkanal). 1970 fusionierten die Ilseder Hütte und die Salzgitter AG. 1983 endete der Hochofenbetrieb in Ilsede. In Salzgitter sind noch drei Hochöfen in Betrieb (in Deutschland sind es insgesamt noch 13 Hochöfen). Die Salzgitter AG will ihre Hochöfen nach und nach auf Erdgas und später auf grünen Wasserstoff umstellen. 

Am See wurden Sandstrände angelegt. Mehrere Wassersport-Vereine ermöglichen, auf dem See zu segeln, zu rudern oder zu surfen. Am Ostufer gibt es eine Tauchstation. 

Für die Segelschule ist der See groß genug

Gänseblümchen und Gänse
Auf den Wiesen am See fühlen sich die Gänse so wohl,
dass die Population inzwischen zu groß geworden ist.

See-Idylle

1978 wurde von der Stadt am See eine Eissporthalle mit einer dem internationalen Standardmaß entsprechenden Eisfläche (30 x 60 Meter) eröffnet. Auf zwei Tribünen finden 1.600 Zuschauer Platz. Es ist eine Top-Adresse für Eishockey und Eiskunstlauf in Südostniedersachsen. 

Eissporthalle für Sport und Freizeit

Vor zwanzig Jahren wurde die erste 5-Mast- Wasserskiseilbahn in Südostniedersachsen, zwischen Harz und Heide, gebaut. Mit fast 50 Stundenkilometern kann man über das Wasser gleiten, oder hineinfallen, was schon öfter zu beobachten ist. 

Und schon seit zehn Jahren gibt es das Café del Lago am Nordufer. Es wird immer noch sehr gut angenommen. Auch wir haben hier in der Sonne ein Glas Wein getrunken. 

Der Abenteuerspielplatz ...

... ist die Attraktion ...

... am Seeufer.

Wir - Helga, Uschi und ich – sind den Weg um den See gegangen. Früher – als wir noch in Salzgitter am See gewohnt haben (ich war dort von 1988 bis 1993 Stadtrat mit den Dezernaten für Wirtschaftsförderung, Liegenschaften und Schulen) – war das und der Weg über die Insel ein regelmäßiger Spaziergang. 

Diesmal waren wir in Salzgitter wegen des auch nach vielen Jahren noch aktiven Salzgitter-Freundeskreises. Er ist auf Initiative von Wolf-Dieter, Helgas verstorbener Mann, entstanden. Jetzt haben wir uns auf Einladung von Heidrun und Willi in Adenbüttel zum Spargelessen getroffen. Im Gasthaus Michels mit wirklich guter Küche haben wir natürlich Spargel aus der Region gegessen, vom Spargelhof in Adenbüttel


Der Spargelhof ist Mitglied der Niedersächsischen Spargelstraße. Sie verbindet die wichtigsten Spargelanbaugebiete in Niedersachsen: Nienburg, Burgdorf, Gifhorn und Braunschweig, zu dem der Spargelhof in Adenbüttel gehört. Es sind Gebiete mit leichten und sandigen Böden. Niedersachsen ist mit 5.400 Hektar das größte Spargelanbaugebiet in Deutschland. Bundesweit werden (2024) rd. 108.000 Tonnen Spargel geerntet. Durchschnittlich 1,4 kg Spargel isst jeder Deutsche im Durchschnitt. Wir haben mit dem Spargelessen in Adenbüttel unseren persönlichen Jahres-Durchschnitt deutlich erhöht.

 

Ganz einfach haben es die Spargelbauern nicht. Nur von Ende April bis Ende Juni (bis zum Johannistag, Geburtstag Johannes des Täufers am 24. Juni) kann der Spargel geerntet und damit Geld verdient werden. Drei Jahre müssen die neu gepflanzten Spargelstauden vorher wachsen, bevor man das erste Mal ernten kann. Längstens 10 Jahre, eher kürzer, kann ein Spargelfeld bestehen bleiben. Dann altern die Pflanzen und die Spargelstangen werden zu dünn.


Geerntet werden muss der Spargel von Hand. Er wird gestochen, wenn die etwa 15 bis 30 cm langen Spargelstangen die Oberfläche des über den Wurzeln aufgeschütteten Damms erreichen. Durch das Wachsen im Erdreich bleiben die Stangen weiß. Wachsen sie über die Oberfläche hinaus, werden sie grün (grüner Spargel). Die Spargelspitzen werden von der umgebenden Erde befreit. Das Stechmesser wird an der Spargelstange hinuntergeführt und mit der gebogenen Klinge abgeschnitten. Dann kommt eine Maurerkelle zum Einsatz, mit der der Erddamm wieder geglättet wird. Der geerntete Spargel wird gewaschen und mit kaltem Wasser abgeduscht, um die Frische und Farbe zu erhalten. Beim Sortieren der unterschiedlich gewachsenen Spargelstangen können Maschinen eingesetzt werden. Manchmal wird er auch gleich maschinell geschält. Aber das Ernten, das Stechen, der Spargelstangen, erfolgt noch immer von Hand. Versuche mit Spargel-Erntemaschinen gibt es schon länger (schon 1907 gab es in den USA erste Versuche). Durchsetzen und einen Preisvorteil bieten konnten sich die Maschinen nicht. Und so werden jedes Jahr immer wieder Erntehelfer benötigt und mit deren Lohn steigt natürlich auch der Spargelpreis. 

Das nächste Treffen des Salzgitter-Kreises ist bei uns in Berlin. Dann gehen wir vielleicht auch um einen der Berliner Seen, oder ein Teilstück, die Seen in Berlin sind ja etwas größer als der Salzgitter-See.


 🔄Link zum Inhaltsverzeichnis