Teneriffa 2024 - Wieder angekommen

Berichte über unsere Zeit auf Teneriffa im Winterhalbjahr 2024/2025

Aktualisiert: 31. Dezember:
"Fledermaus" - letzter Beitrag in diesem Jahr

Am 12. Oktober 2024 sind wir wieder nach Teneriffa geflogen. Wir sind wie immer mit einem Mietwagen vom Südflughafen zu unserer Wohnung in Puerto de la Cruz gefahren. Das hat mit Europcar prima geklappt. Wie nehmen am Flughafen immer einen Wagen von Europcar, weil wir den in La Paz abgeben können. Interessant ist die Preiskalkulation. Die Mietgebühr für einen Tag beträgt nur 19 EUR. Hinzu kommen aber ein Standortzuschlag für den Flughafen von 49,50 EUR (der ist ordentlich hoch), eine Einweggebühr von 30 EUR (der Wagen muss ja zurückgebracht werden) und ein Klimaschutzbeitrag von 0,50 EUR (das ist wenig, aber was mit dem Geld passiert, konnte ich im Internet nirgends herausfinden). Auf alles kommt die kanarische Umsatzsteuer IGIC (Impuesto General Indirecto Canario) mit 15 %. Das ist mehr als doppelt so hoch wie die allgemeine Umsatzsteuer von 7 % (auf Teneriffa lebt man preiswerter auch wegen der niedrigeren Umsatzsteuer).


13. Oktober: Rosenstrauß zum Hochzeitstag, diesmal aus dem Garten von Nenita.


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18. Oktober 
Die Stadt informiert jetzt mit Informations-Stelen über die Streetart-Kunstwerke, die seit 2014 an einer Reihe von Hausfassaden zu sehen sind.

        

                    Zu den Streetart-Bildern siehe: 

                    Teneriffa Spaziergang, Street Art in Puerto de la Cruz, März 2013

                    🔄 Link zum Bericht


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18. Oktober 
Nicht in der Streetart-Liste: Der Nachtwächter zündet die Straßenlaterne an, Calle Mequinez in der Nähe des Hafens.


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18. Oktober
Auch an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt informieren Info-Stelen.


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19. Oktober
Im Garten unserer Wohnanlage: Eine Platanillo (auch als Krabbenschere oder Hängende Hummerschere bezeichnet). Ursprünglich ist die Pflanze in Mittel- und Südamerika beheimatet.


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20. Oktober 
Spaziergang zur Bollullo-Bucht. Ein schöner Weg durch Bananenplantagen an der Küste (2,5 Kilometer eine Strecke). Das Ziel ist die Terrasse des Restaurants Bollulo Beach. Davor ist der Baranco de la Arena zu queren.
 

 
Am Weg ein „Bleistiftstrauch“ (auch „Milchbusch“ oder „Gummihecke“, wegen seines giftigen Milchsaftes so genannt) aus der Familie der Wolfsmilchgewächse. 

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21. Oktober 
Die Weihnachtsbeleuchtung wird montiert.


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23. Oktober 
Puerto de la Cruz en Flor“, eine Blumenaktion der Stadt mit Blumengestecken auf vielen Plätzen zur Verschönerung der Stadt. Die Aktion findet seit 2008 alle zwei Jahre statt.

 
Blumengesteck am Placa de la Iglesia

 
  Brunnen an der Plaza Victor Pérez
 (gegenüber der Ermita de San Juan Bautista)


Brunnen auf dem Plaza del Charco
  Die Pflanze inmitten des Brunnens ist ein Taro. Er gehört zur Familie
der Aronstabgewächse, wie der Aronstab in deutschen Wäldern, der
  aber bei weitem nicht so groß wird wie der Taro.
Ursprünglich stammt der Taro aus Japan und China. Auf der
  malaysischen Halbinsel wird er seit mehr als 7000 Jahren als
  Nutzpflanze kultiviert. Die größten Anbauflächen sind heute in Afrika.
  Die Rhizome sind wie die Kartoffeln stärkehaltig.

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28. Oktober
Palmenputzer bei der Arbeit.


Drei stattliche Palmen stehen in der Gartenanlage unserer Wohnung. Die Dächer der Wohnungen überragen sie schon lange. Und einmal im Jahr werden sie geputzt, das heißt, die trockenen Palmwedel werden abgeschnitten. Bei der Höhe der Palmen ist das nicht ganz einfach. Ein Kran dafür aufzustellen wäre in der Gartenanlage kaum möglich und wahrscheinlich auch sehr teuer. Also müssen die Gärtner hinauf  zur Krone der Palme klettern. Die Gärtner sind spezielle Palmenputzer, die mit Steigeisen den Stamm hinaufklettern und dort mit einer Handsäge, manchmal auch mit einer Motorsäge, die trockenen Äste und entfernen. 
Geputzt werden die Palmen nicht nur in den Gärten und Parkanlagen. Auch in den Landschaftsschutzgebieten Anaga-Gebirge und Teno-Gebirge lässt die Inselregierung die dortigen Palmenbestände einmal im Jahr putzen. Das geschieht dort hauptsächlich aus Brandschutzgründen. Etwa eine halbe Million Euro kostet das jedes Jahr.

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5. November
Africa - Somos lo mismo
Wir sind alle gleich



Ein Werk des Bildhauers Julio Nieto. Fünf Gesichter, in Ton gearbeitet, gibt es in Puerto de la Cruz. Sie sollen „die Rassen oder Bewohner“ der fünf Kontinente der Welt darstellen – Asien, Afrika, Europa, Amerika und Ozeanien. 

Gesehen habe ich „Afrika“ zufällig am Haus der Casa Familiar Posada Hermano Pedro (Ecke Calle las Damas / Calle de Iriarte). Seit 2020 hängt die Tonmaske schon an der Wand, aufgefallen ist sie mir erst jetzt. Auch an den Orten der anderen Masken war ich schon öfter. Gesehen habe ich sie bewusst noch nicht. Ich werde darauf in nächster Zeit achten.     

Die Tonmasken sind 2020 im Rahmen des Mueca-Programms von Puerto de la Cruz entstanden. Mueca ist ein Festival der Straßenkunst mit unterschiedlichen Kunstformen in den Straßen der Stadt. Das Festival ist jedes Jahr im Mai – dann sind wir allerdings nicht auf Teneriffa.

Julio Nieto, 1964 im Baskenland geboren, kam 1986 nach Teneriffa und war hier Keramikprofessor. Er arbeitet nicht nur mit Keramik. Am Hafen von Puerto de la Cruz steht seine Bronzefigur „Fischerfrau“.

Das Zeichen des Ordens
Die Casa Familiar Posada Hermano Pedro (familiäres Gasthaus Bruder Peter) ist eine Einrichtung der Hermanos Franciscanos de Cruz Blanca. Die Franziskaner vom Weißen Kreuz sind eine katholische Ordensgemeinschaft, die Wohnhäuser betreibt, in denen die Ordensbrüder gemeinsam mit Kranken, Armen und Alten leben. Gegründet wurde die Ordensgemeinschaft 1989 auf Initiative von Isidoro Lezcano Guerra, 1935 auf Gran Canaria geboren. Nach seinem spanischen Militärdienst in Marokko begann er in Ceuta (spanische Kolonie gegenüber Gibraltar), sich um Alkoholiker und Geisteskranke, arme Menschen, zu kümmern. Daraus entwickelte sich die Ordensgemeinschaft mit über 40 Häusern überwiegend in Spanien, aber auch in Marokko und Südamerika. 


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10. November
Die Fischerfrau von Julia Nieto
steht schon seit 2008 am Hafen von Puerto de la Cruz und erinnert an die Anfänge des Ortes als Fischerhafen.

Die Fischerfrau ohne und mit Begleitung

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Stelen weisen jetzt in Puerto de la Cruz auf Sehenswürdigkeiten hin (siehe oben). Neu sind auch die Informationstafeln zu Bäumen und Pflanzen. Gesehen am Spielplatz Parque urbano El Laurel in unserer Nähe.

Palmera canaria - Kanarische Palme
mit dem lateinischen Namen Phoenix canarensis.
Eine  endemische Art (nur hier vorkommend) der Kanarischen Inseln. 
Aus der Familie der Arecaceae (Palmengewächse).
Alles auch in Blindensprache erklärt.


Die Kanarische Palme

Der Spielplatz Parque urbano El Laurel, 
seit 2019 hinter dem Einkaufszentrum Canary Center in La Paz.

Ein "Falscher Pfeffer" - Falso pimentero - am Spielplatz.
Natürlich auch in Blindenschrift erläutert:
Die Herkunft ist Südbrasilien, Uruguay und argentinisches Mesopotanien 
 (eine Küstenregion Argentiniens).
Aus der Familie der Anacardiaceae (Sumachgewächse), 
zu der auch der Cashewbaum (Cashewnuss) gehört.

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Diese Bäume sieht man von weitem (hier im Stadtteil El Durazno):
Candellilo de Santa Ana - Die Kerze von Santa Ana,
wohl wegen der leuchtenden Blütenbüschel so genannt.
Die Baumkronen können einen Durchmesser von 10 Metern erreichen.
Die Herkunft ist Mittel- und Südamerika.

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24. November
Die Blumen auf unserer Terrasse:

Der Weihnachtsstern blüht schon.
Bald werden auch die Blumenrabatten in der Stadt
 mit über 1000 Weihnachtssternen geschmückt.

Die Franchipani (Plumeria) wird jedes Jahr größer. 
Jetzt ist für die Pflanze Winterzeit und sie zeigt nur noch wenige Blüten. Die Pflanzengattung stammt aus Mittel- und Südamerika. Verschiedene duftende Arten, die gelbe und die rote Franchipani, die wir haben, werden auf Hawai gezüchtet. Dort entstehen aus den Blüten die traditionellen Blumenketten.

Die Strelitzie hat jetzt ihre Blütenzeit.
Der Ursprung der Strelitzie ist Südafrika. Den Namen erhielt die Pflanze von dem Leiter des Botanischen Gartens von London. Er benannte das erste Exemplar, das der Garten erhielt, nach der Frau des englischen Königs Georg III., Sophie-Charlotte von Mecklenburg-Strelitz.


Winteraster oder Gartenchrysantheme,
gezogen aus einem verblühten Schnittblumenzweig.

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24. November
Das war jetzt doch zu warm:


43 Grad Außentemperatur und 0 Luftfeuchtigkeit (Innentemperatur 26 Grad) am 20. November. Wir hatten Calima, heißer Wind mit Sahara-Sand aus Afrika. Ein Dunstschleier liegt dann über der Insel (in höheren Lagen weniger stark). Diese Wettersituation kann eine Woche lang anhalten, diesmal waren es nur zwei Tage. Calima-Wetterereignisse treten mehrmals im Jahr auf und werden mit der Klimaveränderung wohl auch häufiger.

Diesmal war das Calima-Ereignis auch mit einem starken Sturm verbunden. Da knicken schon einmal Äste ab und die trockenen Zweige der Palmen landen auf dem Boden. Viel Arbeit für die Gärtner und Reinigungstrupps der Stadt.

Eine der Palmen im Garten unserer Wohnanlage.
Es ist erstaunlich, welche Kräfte die hohen Stämme aushalten.

Jetzt haben wir wieder normale Temperaturen (um die 25 Grad Celsius und manchmal mehr). Der November ist durchgehend warm, wärmer als in früheren Jahren. Und fast regenfrei. Auch das ist anders als in früheren Jahren. Ein Zeichen des Klimawandels auch hier auf den Kanarischen Inseln.

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24. November
Ein neuer Wein.
Für uns ein neuer Wein, die Bodega und die Weine gibt es schon länger. Aber wo das Weingut ist (es soll in El Sauzal sein) und seit wann Wein produziert wird, verrät die Internetseite nicht. Nur den Namen: Alejandro Gallo. El Gallo ist übersetzt "der Hahn" und der Name des Weins "Quiquere" hört sich so an wie unser "Kikeriki". Aber ob die Ableitung richtig ist? 


Der Wein war eine Empfehlung von Ulrike und getrunken haben wir ihn in der Vinoteca Con Pasión in der Calle de Iriarte in Puerto de la Cruz. Über 600 kanarische Weine kann man hier bekommen. 


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27. November
Spartan auf Teneriffa:

Einer der trockenen Barrancos oberhalb von Puerto de la Cruz ist der Barranco de Tafuriaste. Als Barranco Martiánez endet er in der Bucht der Playa Martiánez unterhalb des Stadtteils La Paz, in dem wir wohnen. Der Ursprung des Barrancos, früher einmal das Quellgebiet, als die Wassertunnel den Barrancos noch nicht das Wasser abgegraben haben, ist unterhalb des Observatoriums. Manchmal gehe ich durch den Barranco von San Nicolas zurück nach La Paz. So auch in der letzten Woche. Dabei bin ich auf eine Wegemarkierung mit der Aufschrift Spartan gestoßen. Natürlich habe ich im Inernet nachgeschaut, was „Spartan“ bedeutet.

Eine Wegemarkierung im Barranco Tafuriaste

Spartan ist ein Extrem-Hindernislauf. Gegründet wurde der Spartan Race 2009 von dem Amerikaner Joe De Sena. Seitdem findet er jedes Jahr in 20 Ländern statt. So auch seit einigen Jahren auf Teneriffa in Puerto de la Cruz. In Deutschland fand das Spartan Race 2014 erstmals im Münchener Olympiapark statt. Es soll die weltweit größte Rennserie mit jährlich über 1 Million Startern sein. Finanziert wird die Organisation mit Startgeldern und Sponsorenbeiträgen.

Hauptsponsor ist der Sportartikelhersteller Reebok. Reebok ist ein amerikanisches Unternehmen, das 1900 in England gegründet wurde (Entwicklung der ersten Turnschuhe mit Spikes). 2005 kaufte Adidas das Unternehmen, um auf dem amerikanischen Markt eine bessere Position gegenüber dem Konkurrenten Nike zu bekommen. 2021 verkaufte Adidas Reebok an die amerikanische Authentic Brands Group (ABG – gehört einem kanadischen Milliardär).

Start und Ziel der Läufe war am Hafen 

Start und Ziel des Spartan Race in Puerte de la Cruz war der Platz am Hafen. Von hier aus wurden die Rennen mit unterschiedlichen Längen und Hindernissen gestartet: Sprint (5 km und 20 Hindernisse), Super (10 km und 25 Hindernisse) und Beast (21 km und 30 Hindernisse) sowie Kinderrennen mit 1 bis 3 Kilometern. An der durch die Stadt geführten Laufstrecke waren verschiedene Hindernisse aufgebaut worden. Im weiteren Verlauf mussten die Teilnehmer dann auch durch unwegsameres Gelände laufen, so auch durch den Barranco Tafuriaste, in dem ich durch ein Spartan-Flatterband auf das Rennen aufmerksam wurde.


An der Playa Martiánez

Vor dem Ziel noch durch das Hafenbecken ...

... und dann noch eine Kletterwand.

Der nächste Spartan Race in Puerto de la Cruz ist nächstes Jahr wieder im November (22. und 23. November 2025). In Berlin ist er am 20. Juli 2025 auf dem Spargelhof Klaistow, in München am 11. und 12. April 2025 im Olympiapark.

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30. November
Barranco Tafuriaste

Bei meinem „Spaziergang“ durch den Barranco Tafuriaste hatte ich den Hinweis auf den diesjährigen „Spartan Rice“ in Puerto de la Cruz gesehen (Bericht 27. November). Ein Grund, mich etwas näher mit dem Barranco und dem Aquädukt zu beschäftigen.


Der Barranco Tafuriaste ist einer der zahlreichen inzwischen trockenen Wasserläufe, die aus dem Teide-Gebiet hinunter zum Meer führen. Vor der Eroberung Teneriffas leiteten sie das an den Bergen herunterkommende Regenwasser und das von den kanarischen Kiefern aufgefangene Nebelwasser hinunter zum Meer. Der zunehmende Wasserbedarf führte zu zahlreichen in die Berge gegrabene Tunnel, in denen das Wasser gesammelt und abgeleitet wurde. Die Bäche versiegten und die Barrancos wurden trockene Täler. Ein gutes Beispiel ist die „Ruta de los Molinos“ in La Orotava. Hier sind noch einige Mühlengebäude von ehemals 13 Mühlen und einem Sägewerk erhalten, die mit dem Wasser aus dem 700 Meter höher gelegenen Aguamansa betrieben wurden, bis man sich das Wasser aus dem Barranco durch die Wasserstollen selbst abgegraben hat.

Der Name „Tafuriaste“ soll aus der Guanchen-Sprache stammen und einen Tanz der Guanchen beschreiben. Als Gebietsbezeichnung taucht der Name schon bei der Landverteilung durch Alonso de Lugo, den Eroberer von Teneriffa, auf.

Tafuriaste ist auch der Name einer Bodega in La Orotava mit den Weiß-, Rot- und Rose-Weinen Tafuriaste, Ocho Islas und Prunet.

Geht man den Barranco Tafuriaste hinunter, trifft man auf immer noch gut erkennbare erkaltete Lavaströme, die von dem erloschenen Vulkankegel des Montaña de las Arenas (Sandberg) stammen (auch als Montaña de la Horca bezeichnet - Galgenberg - woher der Name kommt, konnte ich nicht ergründen).

Noch gut erkennbarer Lavastrom im Barranco

Der Montaña de las Arenas ist einer von drei Vulkanen, die 1430 durch einen Spaltenausbruch entstanden sein sollen. Neben dem Montaña de las Arenas (auf dem das Hotel las Águilas steht) sind das der Montaña de los Frailes (Berg der Mönche – neben dem das Restaurant El Monasterio und die Schule Colegio de la Pureza de Maria gebaut wurden) und der Montaña La Gañdia (dessen Vulkankegel durch Bimssteinabbau verschwunden ist und dessen Krater jetzt als Stausee La Cruz Santa genutzt wird). Die Lavaströme des Montaña de las Arenas sind bis zum Meer geflossen und haben die Küste des heutigen Puerto de la Cruz erweitert (Gebiet um den Charco). Auf den Lavaströmen des Montaña de las Frailes ist das Stadtviertel Punta Brava entstanden. Ein weiterer Vulkankegel war der Taoro-Berg (auch als Monte Miseria – Berg des Elends – bezeichnet, wegen des schlechten Landes „Malpais“).

Auf dem Montaña de las Arenas wurde das Hotel Las Aguilas (Adler) im Jahre 1970 als Hotel Altavista (hoher Ausblick) errichtet. In den 1980er Jahren wurden bauliche Mängel festgestellt und wirtschaftliche Probleme entstanden. Das Hotel wurde bis 1995 geschlossen. Dann wurden nach statischen Untersuchungen zwei Stockwerke zurückgebaut und das modernisierte Hotel 2005 als Hotel Las Aguilas wieder eröffnet. Es gehört zur Hotel-Gruppe Meliá, die auch das Hotel Hacienda del Conde in Buenavista betreibt. Ob die statischen Probleme des Hotels auf dem Montaña de las Arenas mit dem in den Berg gegrabenen Wassertunnel zusammenhängen oder nur der Aschekegel nicht tragfähig genug ist, ist wohl unklar.

Das Hotel Las Aguilas auf dem Montana de las Arenas
und das Aquädukt der Wasserleitung über den Barranco Tafuriaste

Mit dem Bau eines Wassertunnels wurde 1933 durch die Wassergemeinschaft San Nicolás begonnen. Die Wassergemeinschaft wurde 1923 gegründet und hat mehrere Wassertunnel in der Gegend gebohrt. Fertiggestellt wurde der Wassertunnel im Montaña de las Arenas erst 1948 mit einer Länge von etwa 1,8 Kilometern. Es wurde eine Wassermenge von 15.000 Pipas erreicht, was 72.000 Hektolitern entspricht.

Jetzt musste noch ein Kanal zur Verteilung des Wassers gebaut werden, der 1953 fertiggestellt wurde. Der Barrañco Tafuriaste wurde mit einem Brückenbauwerk überquert. Das Aquädukt überspannt noch immer das Tal. Aber Wasser fließt keines mehr. Wann der Kanal stillgelegt wurde, konnte ich nicht herausfinden.

Die Aquädukt-Bogen erinnern ein wenig an die Pont du Gard
in der Provence, die wir bei unserer Süd-Frankreich Tour gesehen haben

An der Nordseite des Montaña de las Arenas ist noch ein großes, überdachtes Wasserbecken in Betrieb. Wir kommen daran vorbei, wenn wir über den Taoro-Berg, am Krankenhaus Bellevue vorbei, hinauf zum Hotel Las Águilas gehen und dann an der Ermita de San Nikolás (ehemals Tito´s Bodegita) vorbei durch den Barranco Martianez hinunter nach La Paz gehen (einer unserer „Spazier-Wanderungen“).

Ein weiterer ehemaligen Wassertunnel (der auch von der Wassergemeinschaft San Nicolás gegraben wurde?) ist im Nachbartal des Barranco Tafuriaste, in dem Barranco Martianez, zu erkennen. 

Barranco Martianez
Vom Berg neben dem alten Spazierweg am Rand des Barrancos ist an einigen Stellen Geröll heruntergekommen.
Etwa unterhalb der Wasserleitung am Ende der Schlucht befindet sich der alte Wassertunnel. 

Der Tunneleingang befindet sich unterhalb eines Ziegenpferchs. Zu sehen ist er, wenn man einen inzwischen nicht mehr gepflegten Weg am Rand des Barranco geht. Der beginnt hinter dem Supermarkt Mercadona in El Durazno am Ende der kleinen Stichstraße Calle Amapola und führt über ein paar Treppenstufen auf die Calle Durazno.

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2. Dezember
1. Advent
Die Stadt ist mit Weihnachtssternen geschmückt. Allein in Puerto de la Cruz werden jedes Jahr etwa 10.000 Weihnachtssterne in die Blumenbeete auf den Plätzen und Parkanlagen gepflanzt. In der Hauptstadt Santa Cruz sind es 50.000 Flor de Pascua, die zeigen, dass die Adventszeit begonnen hat. 
Mehr über die Weihnachtssterne auf Teneriffa im Blogbeitrag "Der Weihnachtsstern - Flor de Pascua".


Auf der Plaza de la Iglesia
neben der Kirche Nuestra Señora de La Peña de Francia (von Ende 17. Jh.)



 In der Mitte des Platzes befindet sich ein steinerner Brunnen aus dem Jahr 1900, der einen Schwan darstellt, aus dessen Schnabel das Wasser sprudelt


Weihnachtssterne neben dem Denkmal für
Agustín José Pedro del Carmen Domingo de Candelaria de Betancourt y Molina,
1758 in Puerto de la Cruz geboren, 1824 in Sankt Petersburg gestorben.
Er war Ingenieur, Architekt und Stadtplaner.
Er gründete 1802 die heutige Schule für Bau-, Kanal- und Hafeningenieure  der Polytechnischen Universität Madrid.
Er arbeitete auf Einladung des Zaren 16 Jahre in Russland und war u.a. Inspektor eines Ingenieur-Instituts und Direktor der Abteilung für Kommunikationswege.


Platz an der Calle Quintana vor der Iglesia de San Francisco.
Die Kirche wurde 1599 von einem Kaufmann und Steuereinnehmer gebaut, damit der Franziskanerorden die Einwohner (es wird von 40 bis 50 Einwohner berichtet) mit Geistlichen betreute.  
Die danebenstehende Einsiedelei von San Juan Bautista stammt aus dem 16. Jahrhundert, im 18. Jahrhundert wurde sie als Seitenschiff in die Kirche San Francisco integriert.
Das Kloster wurde im 19. Jahrhundert aufgelöst und verstaatlicht. 1967 wurde das Klostergebäude durch einen Brand zerstört. In diesem Jahr wurde es bis auf die Außenmauern entkernt, mal sehen, was daraus werden soll.

Am Hafen

Im Garten unserer Wohnanlage

Unser Adventskranz
Von Uschi selber gesteckt, mit Zweigen eines kleinen Lebensbaums,
den wir dafür vor einigen Jahren auf der oberen Terrasse als kleines Bäumchen gepflanzt haben.

Das gehört auch zur Adventszeit:

Italienischer Panettone und deutscher Stollen

Panettone

Panettone ist eine Hefeteig-Spezialität mit Sultaninen, Orangeat und Zitronat aus Mailand, die vorwiegend in der Weihnachtszeit hergestellt wird. In der Adventszeit gibt es die aus Italien eingeführten Panettone in Puerto de la Cruz in vielen Geschäften.

Der Mailänder Bäcker Angelo Motta kam im Jahre 1919 auf die Idee, dem damals in seiner Heimatstadt weitverbreiteten, flachen und sehr kompakten Fladen namens Panettone („großes Brot“ -?-) mit Sauerteighefen zu mehr Volumen zu verhelfen und es mit kandierten Früchten anzureichern. Inzwischen produzieren italienische Lebensmittelhersteller und Bäckereien jedes Jahr zu Weihnachten 117 Millionen Panettone.

Eine andere Geschichte erzählt die Herkunft des Panettone so: Während eines Weihnachtsbanketts des Herzogs von Mailand im Jahre 1495 wurde der Nachtisch vom Küchenchef verbrannt. Ein junger Koch namens Toni reagierte schnell und bot sein selbst kreiertes Brot, gefüllt mit Rosinen und kandierten Früchten als Ersatz an. Der Herzog, als auch seine Gäste, waren begeistert und somit erhielt das Brot den Namen "Pane di Toni" = Panettone (Toni’s Brot).

Das Besondere an der Herstellung des Panettone ist seine lange Reifezeit und das „kopfüber“ Abkühlen des Kuchens.

Zunächst ruht der fertige Teig 12 bis 14 Stunden. Dann werden Teigballen geformt, die in eine klassische Panettone Papierform gelegt werden. Danach gären die Teigkugeln weitere 6 bis 8 Stunden. Mit einem Stück Butter wird die aufgegangene Teigkugel gekrönt und dann gebacken. Wenn der Kuchen fertiggebacken ist, wird er aufgespießt und in einer Halterung kopfüber 24 Stunden ausgekühlt. Würde man den Panettone nicht auf den Kopf stellen, würde er in sich zusammenfallen. Durch das kopfüber Auskühlen bekommt der Panettone seine typische Form.

 

Stollen

Stollen ist ein Kuchen aus einem schweren Hefeteig mit Trockenfrüchten oder anderen Füllungen wie Marzipan oder Mohn. Wenn die allgemein ganzjährig hergestellten Stollen in der Advents- und Weihnachtszeit gebacken werden, werden sie als Christstollen oder Weihnachtsstollen bei gleicher Rezeptur bezeichnet. Deutsche Stollen bekommen wir beim Lidl oder Aldi und Lebensmittelgeschäften mit deutschen Produkten (Coviran und Trebol in unserer Nähe). 

Zur Herkunft des Namens Stollen gibt es verschiedene Theorien. So soll Stollen eine Ableitung des Wortes „Stulle“ (Stück) sein. Eine andere Ableitung ist von dem Althochdeutschen Wort „stollo“, was Stütze oder Pfosten bedeutet. Damit soll die tragende Kraft Jesus symbolisiert werden. 

Der Ursprung des Stollens ist wohl die Stadt Naumburg. Im Innungsprivileg des Naumburger Bischofs für die Bäckerinnung von 1329 wird bestimmt, dass die Bäcker verpflichtet werden, jedes Jahr am Christusabend  zwei weiße Brote, die man Stollen nannte, an den bischöflichen Hof abzugeben. Diese Stollen waren aber schlichte Backwaren mit wenig Ähnlichkeit zum heutigen Stollen. Sie waren ein Fastengebäck und kein Festgebäck, wie unsere heutigen Stollen. Die Entwicklung dazu war eine langjährige Geschichte. 

Der Hofbäcker Heinrich Drasdo backte auf Schloss Hartenfels in Torgau für den Wettiner Fürsten um 1429 den wohl ersten Stollen der heutigen Art, als schwerer Hefeteig mit Butter, Rosinen, sowie Zitronat und Orangeat, bestrichen mit ausgelassener Butter und gewälzt in Zucker, der ebenso wie die eingesetzten Gewürze sündhaft teuer war. Drei Kilogramm Zucker kosteten damals so viel wie ein ganzes Rind. 

Das üppige Gebäck war ein Verstoß gegen die weihnachtliche Fastenregel, die nach dem 11. November (Martinsgans-Essen vor der Fastenzeit) begann und 40 Tage dauerte, und durfte darum erst kurz vor dem Weihnachtsfest gebacken werden. Die sächsischen Fürsten wandten sich darum mehrfach, aber vergeblich, an den Papst, das Fastengebot zu lockern, weil z.B. Zucker eine wirksame Arznei gegen Fieber sei, das bei der Jagd durch einen Wolfsbiss drohte. Auch sollte das tranige Rüböl (Rapsöl) durch Butter ersetzt werden. Dem wurde 1491 durch den Papst stattgegeben, aber mit der Auflage, Abgaben für den Neuaufbau des Freiburger Doms zu zahlen. 

Im Jahr 1648 erhielten Dresdener Bäcker vom sächsischen Kurfürsten ein Stollenmonopol für den Dresdener Striezelmarkt. Zuvor hatten sie sich über die Bäcker aus Siebenlehn beschwert. Siebenlehn ist eine Gemeinde in der Nähe der Stadt Freiberg. Sie war damals mit Naumburg und Torgau eine Hochburg der Stollen-Herstellung. Von den Siebenlehnern Bäckern bekam jeder Dresdener Ratsherr zu Weihnachten zwei Stollen überreicht. Die Dresdener Bäcker, zu denen die Stollenrezeptur im Dreißigjährigen Krieg gekommen sein soll, beschwerten sich beim Kurfürsten, dass „die Bäcker zu Siebenlehn zur Weihnachtszeit gar große Fuder Backwerks nach Dresden brächten“. Nach Ende des Dreißigjährigen Krieges verfügte der Kurfürst, dass auswärtige Bäcker zur Zeit des Striezelmarktes nicht mehr in die Stadt Dresden kommen dürften. 

Den Dresdener Striezelmarkt gibt es seit 1434 und er ist der älteste mit einer Urkunde bestätigte Weihnachtsmarkt in Deutschland. Der Name Striezel ist vom Stollen abgeleitet, der im Mittelhochdeutschen Strutzel oder Strietzel genannt wurde. 

Als „Dresdener Stollen“ dürfen nur die von etwa 100 Bäckern aus Dresden und Umgebung gebackene Stollen bezeichnet werden. 2022 wurden rund 5 Millionen Dresdener Stollen weltweit verkauft. Ein Grundrezept für Dresdener Stollen ist: 100 Teile Mehl , 65 Teile Sultaninen in Rum eingelegt, 50 Teile Butter, 15 Teile Mandeln (süße Mandeln, bittere Mandeln), 20 Teile Früchte (Zitronat sowie Orangeat), 9 Teile Hefe, 1,4 Teile Salz, 20 Teile Milch und 12 Teile Zucker. Ein Teil der Milch und des Mehls wird mit Hefe zu einem kleinen Vorteig verarbeitet. Dieser Teig wird dann mit den restlichen Zutaten vermischt. Kurz vor dem Knetende werden die Rosinen untergearbeitet. Nach dem Backen wird der Stollen mit Butter gebuttert und mit Zucker gezuckert sowie mit Puderzucker gepudert.



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2. Dezember
Auf dem Weg zu den Weihnachtssternen gesehen:

Europa - Somos lo mismo
Nummer 2 der Fünf Gesichter des Bildhauers Julio Nieto, auf dem Plaza Viera y Clavijo, am Ende der Treppe von La Paz hinunter in  die Stadt. (Viera y Clavijo (1731 - 1813) stammte aus Los Realejos und war Priester und Schriftsteller).
Das erste Gesicht "Afrika - Somos lo mismo" ist an der  Calle de Iriarte, 
siehe Bericht vom  5. November.

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5. Dezember
Wanderung im Esperanzawald
Am 28. November.
Start in Agua Garcia. Vorbei am La Montaneta und dem Pico de las Flores.



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5. Dezember
Fiesta de San André

Am 29. November (Freitag), am Vorabend vor dem Gedenktag für den Heiligen Andreas (ein Jünger Jesus), wird in Puerto de la Cruz (und auch in Icod de los Viños) das Fest des Heiligen Andreas gefeiert, als Fest der “Cacharros“ und als Fest der „Castañada“. Für das Cacharros-Fest (Töpfe) befestigen Kinder und Jugendliche Dosen an einer langen Leine und ziehen sie auf dem Plaza del Charco über das Pflaster. Je lauter, desto schöner. Beim Castañada-Fest (Kastanie) werden Kastanien geröstet und frischer Wein getrunken. 

In diesem Jahr fehlten die Kastanien- und Imbissstände (z.B. mit gegrillten Sardinen) am Hafen. In einem Internet-Beitrag von Radio Europa wird über Unstimmigkeiten mit der Küstenbehörde berichtet (?!), die das Feiern in der Küstenzone verbieten würde (?!). Weinstände von Fincas und Bodegas gibt es schon lange nicht mehr. Die haben wir vor einigen Jahren erlebt, als wir ziemlich neu auf der Insel waren. Das war ein schöner Wein-Probier-Abend. Gibt es aber nicht mehr. 

Ein nicht schlechter Ersatz war das Auftreten von Musikgruppen an der Muelle (Hafenmole). Es sang und spielte eine Folkloregruppe aus Orotava (Grupo Magec).

Grupo Magec

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5. Dezember
Ausflug vom Hafen nach Punta Brava

Vom Hafen über die Schutzmauer zur Playa Jardin
und weiter nach Punta Brava am 2. Dezember
(die blaue Farbe des Barranco täuscht, er ist trocken)
4,7 Kilometer

Die Schutzmauer wird durch das überschwappende Wasser immer rauer

Die schmale Stelle an der Uferböschung
wird durch das Wasser immer mehr abgetragen

Das Schwimmstadion mit der neuen Tribüne ist nach vielen Jahren fertig saniert

Der Strand ist trotz herrlichen Wetters fast menschenleer.
Er ist gesperrt, weil Fäkalien im Wasser festgestellt wurden.
Die stammen von den Häusern in Punta Brava.
Jetzt müssen die Kanalanschlüsse hergestellt werden. Das kann Jahre dauern.
Ob die Strände der Playa Jardin so lange gesperrt bleiben? Das wäre schlecht
für den Tourismus in Puerto de la Cruz.

Neu gestaltete Fassade in Punta Brava

Diese Fassade gibt es schon länger.

Gegenüber von Punta Brava ist der Loro-Park

Oberhalb der Playa Jardin ist das Restaurant Quiosco,
eine gute Pausenstation für den Rundgang am Meer.
An der Kasse der Hinweis, dass keine Einzelzahlungen akzeptiert werden. Für Teneriffa eigentlich selbstverständlich. Man zahlt für den ganzen Tisch und teilt dann selbst auf, wenn nicht einer die Rechnung übernimmt. 
Der Hinweis ist auf spanisch. Offensichtlich muss die Regel nicht nur den deutschen Touristen, die gern einzeln abrechnen, gesagt werden, sondern auch Spaniern? Oder wollte man es nicht so direkt auf deutsch sagen? Das wäre dann vergebliche Höflichkeit.

Nummer Drei. Somos lo mismo - wir sind alle gleich
Hier für Ozeanien
Gesehen im Park Francisco Alonso Carrio (1948 - 1984, ehem. Bürgermeister von Puerto de la Cruz), oberhalb der Playa Jardin.
Jetzt fehlen noch zwei Gesichter
(siehe 5. November und 2. Dezember)

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7. Dezember
Von La Rosaleda nach La Rosaleda

Von La Rosaleda nach La Rosaleda am 3. Dezember
7,5 Kilometer

Spaziergang von La Rosaleda, unsere Wohnanlage in La Paz, nach La Rosaleda, eine kleine 9-Loch-Golfanlage in Puerto de la Cruz, nicht weit von der Carretera Este entfernt.

Wir gehen am Botanischen Garten vorbei, Hotel Riu Garoe, Iglesia Nuestra Señora de La Paz. Am Kreisel gehen wir über die Carretera Este (Este – Ost, zurzeit ist die Straße ab hier für den Autoverkehr Richtung Puerto wegen Hangsicherungsarbeiten gesperrt) in den Camino los Orovales, ein Feldweg zwischen Bananenplantagen, über den einige Finca- und Villengrundstücke erschlossen werden.

Las Orovales ist der Name einer der Bananenplantagen und ein vor ein paar Jahren neu aufgebautes Herrenhaus, in dem Ferienappartements vermietet werden. Vielleicht war es einmal das Finca-Haus der Bananenplantage?

Hacienda Los Orovales

Der Weg stößt wieder auf die Carretera Este und biegt im rechten Winkel nach Osten ab, um auf den Camino Carrasco zu stoßen. Den gehen wir hinunter Richtung Meer bis zur Golfanlage La Rosaleda. Hier können wir eine Pause machen. Die Cafeteria des Golfplatzes ist nicht nur für Clubmitglieder geöffnet.

Am Golfplatz

Zurück gehen wir den gleichen Weg, der bei der Gärtnerei El Draguito auf die Carretera Este stößt. 


An ihr gehen wir ein Stück entlang und biegen dann in den Camino Durazno ein. Wir kommen an der Finca La Gañania (früher konnte man hier mit schönem Blick zum Meer einkehren, jetzt ist der Garten nur noch für geschlossene Gesellschaften geöffnet) vorbei und dann an dem kanarischen Herrenhaus Abaco. Hier ist jetzt „Tito´s Bodeguita“ eingezogen, die vorher in San Nicolás an der Autobahn war. Das Herrenhaus und der Garten sind sehr verändert worden. Der kanarische Stil innen und außen ist verloren gegangen. Schade. Aber das Essen der Bodega ist gut.

Durch den Ortsteil Durazno gehen wir zurück hinunter nach La Paz.


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9. Dezember
Zur Taoro-Baustelle

Immer wenn wir hinunter in die Stadt gehen, schauen wir auf das Taoro-Hotel bzw. die Hotelbaustelle.

Seit 1979 gibt es das Taoro-Hotel nicht mehr. Für Betrieb sorgte seitdem ein Spielkasino. 2006 zog der Spielbetrieb aus dem Gebäude aus. Lange bemühten sich Puerto de la Cruz und die Inselregierung um eine Wiedernutzung des Hotelgebäudes.

Als Orotova Grand Hotel (auch: The Grand Hotel Taoro, The English Grand Hotel) wurde es 1890 eröffnet. Es war das erste Luxus-Hotel auf Teneriffa. Zunächst beherbergte es englische Kurgäste, die wegen des milden Klimas hierherkamen. 1888 wurde mit dem Hotelbau begonnen. Drei Jahre später wurden die beiden charakteristischen Flügel des U-förmigen Gebäudes hinzugefügt. Der Taoro-Berg wurde damals „Monte de las Miserias“ (Berg des Elends) genannt. Es war Malpais, schlechtes Land, vulkanischen Ursprungs, auf dem nichts wuchs. Von 1905 bis 1911 war das Hotel an einen deutschen Betreiber (eine „Kurhaus Betriebs Gesellschaft“) verpachtet . Nach einem Brand wurde das Hotel in den 1930er Jahren wieder aufgebaut, doch die Geschäfte liefen schlecht. 1945 übernahm es die Inselregierung.

Im Jahr 2019 hatten die Bemühungen, einen neuen Investor und Betreiber für ein Hotel zu finden, Erfolg. Die Hotelgruppe Tropical Tourística Canaria übernahm das Gebäude von der Inselregierung und pachtete es bis zum Jahr 2079. Ein 5-Sterne-Hotel mit 211 Zimmern und Suiten soll entstehen.Betrieben werden die Hotels der Tropical Tourístíca Gruppe von My Way Hotels. Die 2017 auf Teneriffa gegründete Hotelgruppe führt auch das Abama-Resort (Hotel Ritz-Carlton-Abama mit „Las Terrazas de Abama Suites“ und „Los Jardines de Abama Suites) in Guia de Isora, zu dem der 18-Loch-Golfplatz gehört. 

Jetzt wollten wir uns den Baufortschritt aus der Nähe ansehen. 2020 wurde mit den Sanierungsarbeiten begonnen, die Fertigstellung wurde für 2022 geplant. Daraus wurde wegen Corona bedingten Unterbrechungen nichts. Als nächster Eröffnungstermin war Ende dieses Jahres (2024) vorgesehen. Der Termin wird nicht gehalten. Jetzt ist der April 2025 geplant, was m.E. nicht möglich sein wird. Die Fassaden befinden sich noch immer im Rohbau und im Inneren des Gebäudes wird es nicht anders sein.

Die Hotelbaustelle im Dezember 2024


Von La Paz über den Taoro bis zum Charco
6,5 Kilometer

Von La Paz sind wir hinunter in die Stadt bis zu dem hässlichen Hochhaus Bel Air gegangen. Es ist mit 26 Stockwerken und 75 Metern Höhe das höchste Haus in Puerto de la Cruz. 1960 wurde es als Hotel gebaut und zwanzig Jahre später in eine Apartment-Anlage umgewandelt.

Der Taoro-Berg ist gegenüber dem Hochhaus. Über die Serpentinenstraße oder die steilere Treppenanlage kommt man hinauf auf den Berg und die Parkanlage. Der Weg wird von Springbrunnen, Wasserläufen und einem Wasserfall begleitet. Sehr schön angelegt, aber meistens ohne Wasser. Der erste Teil des Taoro-Parks ist der Aussichtsplatz La Atalaya (Ausguck) mit einem Blick über Puerto de la Cruz zur Küste. Neben Brunnenanlagen befindet sich hier auch die Escultura a Dulce María Loynaz, das Denkmal für die kubanische Dichterin (siehe dazu den Beitrag  ).

Brunnen auf dem La Atalaya

Blick vom La Atalaya

Über La Atalaya thront das Taoro-Hotel, noch mit Baugerüsten und Kränen versehen. Gegenüber der Ostseite des Hotels konnte man früher eine erste Kaffee-Pause einlegen. Zwei belgische Schwestern (oder Freundinnen?) lebten in der geerbten Villa mit großem Park, Risco Bello. 1969 und 1974 hatte René de Radigués zwei Grundstücke gekauft und seine Frau legte dort einen Terrassen-Wassergarten mit mehr als 500 Pflanzen an (unterhalb der Gartenterrasse der Villa). Vor oder nach dem Kaffee konnte man den Garten gegen ein kleines Entgelt besuchen. Nach dem Tod der Schwestern wurde alles verkauft und ist jetzt privat.

Der Taoro-Park

Ein Papagei nascht an einer Calliandra-Blüte.

Die freilebenden grünen Sittiche sind auf der Insel gar nicht so beliebt. Sie gelten als invasiv und Bedrohung für die heimische Vogelwelt. Es ist die gleiche Art Papageien, die man auch in Düsseldorf und Köln erleben kann.

Calliandra gehören zu den Mimosengewächsen. Heimisch ist die Pflanze in Süd- und Mittelamerika und den Westindischen Inseln.

Calliandra-Blüte

Eine Alternative ist jetzt das Restaurant am Aussichtsplatz La Atalaya.

Der Taoro-Park ist über 100.000 Quadratmeter groß. Er wurde mit dem Hotelbau auf dem Montaña Malpais (schlechtes Land) angelegt. Zwei Malpaís-Felder mit Lava-Geröll wurden zur Erinnerung an das ursprüngliche Aussehen des Berges erhalten. Ausgewiesen ist auch der ehemalige Pferdesportplatz, der Camino de la Sortija (Ring). Hier wurden von den Angehörigen der britischen Kolonie Pferdewettkämpfe veranstaltet, bei denen Reiter im Galopp einen kleinen Ring aufspießen müssen.

Auf der Westseite des Parkes wurde 1959 das Hotel Tigaiga von Enrique Talg Schulz (1894-1962) und seine Frau Ida Wyss errichtet. Zuvor hatten sie einige Jahre das Taoro-Hotel und das Hotel Martianéz geleitet (Das Martianéz steht seit einigen Jahren leer, gegenüber dem kleinen Park am Ende der Treppe von La Paz hinunter in die Stadt. Jetzt soll es die Silken-Gruppe gekauft haben, die das ehemalige Hotel San Telmo an der Promenade mit einer auffälligen Fassade umgebaut hat). Ihr Sohn Enrique Talg Wyss übernahm das Hotel Tigaiga, das jetzt in der dritten Generation geführt wird.

Teil der Gartenanlage des Hotels Tigaiga

Jardin Carolina
Ein neuer Garten, gleich neben dem Tigaiga-Hotel, fast, als ob er zum Hotel-Garten gehört. Angelegt wurde er aber vom Cabildo Insular de Tenerife, der Inselregierung Teneriffas.


All Saints Church

Am Rande des Parks steht seit 1891 die anglikanische All Saints Church (Kirche Allerheiligen). Die Taoro-Hotelgesellschaft überließ der Kirchengemeinde das Grundstück für den Kirchenbau. Die touristische Infrastruktur sollte für die englische Oberschicht attraktiver werden.

An der Mauer des Kirchengartens wurde 
ein Urnen-Friedhof angelegt.

Abgerundet haben wir unseren Spaziergang mit einem Besuch in der Bar von Alberto (Via de Malpaís), bevor wir hinunter zum Plaza del Charco gegangen sind.

Blick zur Küste von Albertos Bar

Denkmal für Francisco Bonnin 
Meister der Aquarelle
(1894 - 1963)
am Südost-Rand des Charco.
Er gründete den Kanarischen Aquarellverband.

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Nummer Vier:


Somos lo mismo - Asia
am Taoro-Park an der Carretera Taoro
(Nummer ein bis drei siehe oben)

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30. Dezember
Rechtzeitig zu Weihnachten:

Der Teide hat eine Schneehaube bekommen.
Jetzt ist es Winter.


Weihnachtsleuchten:

In Berlin hat man jedes Jahr das Problem, die Weihnachtsbeleuchtung für den Kurfürstendamm finanziert zu bekommen. Auf Teneriffa sind die Straßen in den Städten und selbst in kleinen Dörfern mit Lichterketten von der Adventszeit bis zum Fest Heilige Drei Könige am 6. Januar hell erleuchtet. Um Energie zu sparen wurde die Beleuchtung allerdings auf LED-Leuchten umgestellt. Der Lichtschmuck strahlt jetzt sogar noch heller.

In Puerto de la Cruz:








In La Laguna:









Am Vorabend des Heiligen Abends gab es nach einer Unterbrechung von sechs Jahren wieder eine Weihnachtsmannfahrt durch die Straßen der Altstadt
mit Musikgruppen und lustigen Figuren.
Wir waren zufällig an dem Abend im weihnachtlich geschmückten La Laguna.











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31. Dezember:

Vergnügen „Fledermaus“

Das Auditorio de Tenerife ist das Konzert- und Opernhaus der Insel. Am Tag vor Heilig Abend gab es El Murciélago – Die Fledermaus von Johann Strauss in einer konzertanten Fassung und in deutscher Sprache. Eine große Bühne mit fast 100 Musikern des Hauptchors der Teneriffa-Oper und dem Pariser Orchester Les Musiciens du Louvre. Eine gelungene Aufführung der unterhaltsamen „Wiener“ Operette. Der große Orchestersaal mit über 1.600 Plätzen war ausverkauft. 

Die Decke des großen Saals im Auditorium

Das Auditorium wurde 2003 eingeweiht. Der Architekt des markanten Gebäudes, das eine gewisse Ähnlichkeit mit dem modernen Bau der Oper in Sidney hat, war Santiago Calatrava. Eine seiner berühmten Brücken, die Zubizuri-Brücke, haben wir in Bilbao gesehen (Bericht „Spanien – Durch die nördlichen Regionen“. Link zum Beitrag) 

Die spektakuläre Architektur des Auditorium.
Davor die Reste der Ruinen der Bateriá de San Francisco.

Das Auditorium wurde in historischer Umgebung gebaut. Neben dem Konzert- und Opernhaus befindet sich das Castillo de San Juan de Bautista aus dem 17. Jahrhundert, eine der Festungen zur Verteidigung von Santa Cruz und seinem Hafen. Auf der anderen Seite des Auditoriums sind nur noch die Reste der Bateriá de San Francisco erhalten. 

 

Abenteuer „Fledermaus“

Nach dem Vergnügen begann ein kleines Abenteuer. Wir waren früh genug mit etwas über einem halben Stunden „Sicherheit“ in Puerto de la Cruz abgefahren. Das war auch gut so. Die „Sicherheit“ haben wir im Stau in Santa Cruz aufgebraucht. Gefühlt die halbe Insel wollte in der Zeit in die Hauptstadt fahren. 

Gerade noch rechtzeitig kamen wir im Konzerthaus an. Das Foyer war trotzdem noch ziemlich gefüllt. Lange Schlangen an den beiden Eingängen. Dann habe ich auch noch die Eingänge „Pares“ mit „Impares“ verwechselt, gerade und ungerade Sitzplatznummern. Das Platzsystem ist gut organisiert. Sitzplätze einer Reihe mit geraden Ziffern gehen durch den linken Eingang, die mit ungeraden Ziffern nehmen den rechten Eingang. Oder umgekehrt, ich weiß es nicht mehr. Jedenfalls haben wir falsch angestanden, mussten zum gegenüberliegenden Eingang und uns dort natürlich wieder am Ende der Schlange anstellen. 

Wir erreichten noch rechtzeitig unsere Sitzreihe. Die Plätze waren ziemlich in der Mitte. Also mussten wir an den Besuchern, die noch rechtzeitiger ihre Plätze eingenommen hatten, vorbei. Macht aber nichts, aufstehen mussten ja die anderen (so schön ist das dann doch nicht). 

Im Gegensatz zu früheren Besuchen sind wir diesmal in der Pause nicht in das Foyer gegangen. Das war immer ganz schön, in der Pause zu einem Glas Wein eine Kleinigkeit essen. Das war auch gut organisiert, die Mitarbeiter hinter der Theke waren schnell. Aber heute strömte weit mehr als die Hälfte der Besucher zur Pause. Welch ein Gedränge im Foyer. 1.600 Besucher. Und wenn auch nur ein Teil an der Theke ansteht, die Pause ist zu Ende, wenn man seinen Wein bekommen hat. Also blieben wir im Saal. 

Nach dem Konzert, dem Applaus und den Zugaben, kann man sich Zeit lassen. Wissend um den Andrang am Kassenautomaten des Parkhauses haben wir unser Ticket schon vor der Veranstaltung bezahlt. Aber selbst dann dauert es lange ehe sich die vielen Autos aus der einzigen Ausfahrt drängeln. Wir haben uns Zeit gelassen. 

Und nach der Zeit kam die Überraschung und ein kleines Abenteuer begann. Unser Auto sprang zwar an, aber ich konnte keine Gänge der Automatikschaltung einlegen. Auch nach mehreren Versuchen nicht. Am Tachometer leuchtete ein gelbes EPC. Das hatte ich schon bei der Hinfahrt bemerkt. In der Pause hatte ich auch gegoogelt, was die EPC-Anzeige bedeutet: Electronic Power Control. Es ist ein Warnlicht in modernen Fahrzeugen (unser VW Polo ist über 20 Jahre alt!).  Eingebaut ist die Kontrolle bei Autos mit elektronischem Gaspedal. Das Warnlicht leuchtet auf, wenn ein Problem mit der Motorsteuerung vorliegt. Man sollte eine Werkstatt aufsuchen. Das wollte ich auch. Natürlich erst am nächsten Tag, es war ja schon fast Mitternacht. 

Aber ich bekam das Auto nicht von der Stelle. In den Fällen kann man über die Telefon-Nummer der Versicherung einen Abschleppdienst anrufen. Das ist in Spanien gut geregelt. In der KFZ-Versicherung sind die Kosten für das Abschleppen bei Pannen enthalten. Man darf ein Auto auch gar nicht privat abschleppen. Ich hatte auch schon Erfahrung. Einmal war die Batterie leer und ich konnte nach dem Aufladen durch den Abschleppdienst weiterfahren und ein anderes Mal hatte unser Auto einen Defekt an der Motorkühlung. Über die Notrufzentrale der KFZ-Versicherung habe ich schnell Hilfe bekommen. Das war immer am Tag. Jetzt war es Nacht. Ich landete mehrfach in der Warteschleife, bis ich es aufgab. 

Entscheidung, das Auto in der Parkgarage bis zum nächsten Tag stehen lassen und mit dem Bus oder dem Taxi nach Hause fahren. Wir sind zwar zum nahe gelegenen Busbahnhof gegangen. Aber wie erwartet, es war alles Dunkel. Es war nach 23 Uhr und da fahren keine Busse mehr nach Puerto de la Cruz. Ein Taxi war die Alternative. 

Am nächsten Morgen habe ich nach dem Frühstück wieder die Notruf-Nummer der Versicherung angerufen. Es dauerte etwas länger, aber eine nette Mitarbeiterin nahm mein Problem auf und beauftragte den Abschleppdienst. Ich hatte 12.30 Uhr als Einsatzzeit verabredet, da ich ja erst noch mit dem Bus nach Santa Cruz fahren musste. Pünktlich zur verabredeten Zeit kam auch der Abschleppwagen. Die Fahrer sind oft KFZ-Mechaniker und so versuchte auch mein Abschlepp-Fahrer zunächst, das Auto in Gang zu bringen. Genauso erfolglos wie ich in der Nacht zuvor. Das Auto stand in der 2. Parkebene, also musste es zur Ausfahrt geschoben werden. Auf der Abfahrt in das Erdgeschoss hat der Fahrer irgendwie den Gang einschalten können und konnte mit Motorkraft auf die Rampe des Abschleppwagens fahren. Zwischendurch hatte er mehrmals kräftig das Gaspedal durchgedrückt. Und bevor er die Abschlepp-Rampe wieder hochfuhr erlosch das EPS-Kontrolllicht. Die Automatik-Gänge funktionierten wieder. Bei einem Auto ohne elektronisches Gaspedal hätte es wohl an einem verklemmten Seil vom Gaspedal zum Motor gelegen. So ähnlich war wohl der Fehler. 

Also kam unser VW-Polo wieder runter von der Rampe und musste nicht in die Werkstatt abgeschleppt werden. Stattdessen konnte ich mit dem Auto nach Hause fahren. Wir sind auch schon wieder mit ihm gefahren. Aber im neuen Jahr werde ich trotzdem zur Kontrolle in die Werkstatt fahren. Man weiß ja nicht, wie lange es so gut geht.

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