Zu Gerhart Hauptmann und den Schlössern im Hirschberger Tal

Eine Fahrrad- und Wanderreise in das Hirschberger Tal und im Riesengebirge.  

Vom 9. bis 21. August 2022 

(12) Rückfahrt über Friedland nach Görlitz

Samstag, 20. August 2022


47 Kilometer, 230 Meter bergauf, 390 Meter bergab.

Lazne Libverda/Bad Liebwerda – Hajnice/Haindorf - Raspenava/Raspenau – Frydlant/Friedland – Visnova/Weigsdorf - Boleslav/Bunzendorf – Grenze Tschechien-Polen - Rodomierzyce/Radmeritz – Grenze Polen-Deutschland – Berzdorfer See -  Deutsch Ossig – Eisenbahnviadukt Görlitz– Obermühle Görlitz – Görlitz

Der letzte Tag ist ein Regentag. Von Lazne Libverda nach Hajnice sah es schon nach Regen aus. Den Umweg hatte ich gemacht, um die am Vortag verschlossene Wallfahrtkirche zu besichtigen (1). Danach begann der Regen. Regenhose und Regenponcho hatte ich schon bereitgelegt. Bis nach Görlitz goss es mal in Strömen, mal etwas weniger, aber aufgehört hat der Regen nicht. Zum Glück war die Strecke einfach, fast immer bergab. Der Weg folgt dem Fluss Wittig. Nur hinter Friedland kürzte die Fahrradroute den Bogen der Wittig ab, hier war ein kurzer Anstieg. 

* * *

Friedland war der nächste Ort. Hier hatte Albrecht von Wallenstein seine Residenz. Albrecht von Wallenstein, der eigentlich von Waldstein hieß, war Feldherr des römisch-deutschen Kaisers im 30-jährigen Krieg. Für die Katholische Liga kämpfte er gegen die protestantischen Länder. Er erlebte politische und gesellschaftliche Höhen, war einer der größten Grundbesitzer in Böhmen, wurde Fürst und Herzog, und fiel dann ganz tief, verlor alles, auch sein Leben.

Wie gesagt, ich erlebte Friedland im Regen. Das Schloss Wallensteins ist bereits seit 1800 ein Museum. 50 Räume des Schlosses sind öffentlich zugänglich. Die wollte ich mir ansehen. Aber in meiner nassen Kleidung? Ich habe es nicht gemacht. Ich habe mir auch nicht mehr so viel angesehen. Möglichst schnell durch den Regen kommen. 

Friedland /Frydlant 

Seit dem 13. Jahrhundert gehörten die Herrschaft und das Schloss Friedland (2) den Herren von Bieberstein (Sie hatten Ländereien in Böhmen und Schlesien. Die Stammburg der von Bieberstein war im 13. Jahrhundert das heutige Schloss Bieberstein nördlich von Freiberg in Sachsen). Von Friedland aus erschlossen sie das umliegende Waldgebiet mit Hilfe deutscher Siedler.

Die von Bieberstein bauten 1551 in der Stadt Friedland die Kirche Kreuzfindung/Kostel Nalezení sv. Kříže (3). In der Kapelle befindet sich die Gruft der Familie von Redern von 1566. 1610 kam ein Mausoleum hinzu.

Ich bin wegen des Regens nicht zur Kirche gefahren. 

Ihnen folgten die Herren von Redern (auch: von Rödern). Friedrich von Rödern erhielt Mitte des 16. Jahrhunderts die Herrschaft Friedland vom böhmischen König und römisch-deutschen Kaiser Ferdinand I. als Erblehen.  Er hatte zuvor für den König von Böhmen das Finanzwesen in Schlesien neu geordnet, wohl erfolgreich.

Sein Sohn baute die vor der Zeit der von Bieberstein (im Jahr 1014) gebaute gotische Burg um das Jahr 1600 zu einem Renaissance-Schloss aus. Die Sgraffitodekoration an der Fassade ist noch erhalten, ebenso der Spätrenaissance-Hochaltar in der Schlosskirche. Der Schlossturm soll noch aus der Zeit der ersten Burg stammen.

Schloss Friedland

Ein Enkel des ersten Besitzers, Christoph von Redern, unterstützte im 30-jährigen Krieg den Führer der protestantischen Stände gegen die Katholische Liga. Die protestantischen Stände verloren in der Schlacht am Weißen Berg. Als Verlierer verlor von Redern alle seine Güter.  Sie wurden 1620 eingezogen und von Kaiser Ferdinand II. an Albrecht von Wallenstein verpfändet, der sie dann 1622 kaufen durfte. Ihm wurde der Titel eines Herzogs von Friedland verliehen.

Wallenstein wiederum verlor seinen Besitz, als er beim Kaiser in Ungnade gefallen war und ermordet wurde. Wallensteins Güter, darunter auch die Herrschaft Friedland, bekam 1634 Wallensteins Gegner, Mathias Gallas (wie Wallenstein kaiserlicher Oberbefehlshaber). Gallas stammte aus einer italienischen Adelsfamilie (Graf Gallas zum Schloss Campo).

Der Name und die Besitzungen gingen auf die österreichische Adelsfamilie Clam über (die sich Grafen von Clam-Gallas nannten, eine Nachfahrin des Grafen Gallas hatte den Grafen Clam geheiratet). Sie waren bis 1945 Besitzer von Schloss Friedland.

Albrecht von Wallensteins richtiger Name ist Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein. Die von Waldstein waren eine böhmische Adelsfamilie. Geboren wurde Wallenstein 1583 in Hermanitz/Hermanice am Oberlauf der Elbe (60 Kilometer südöstlich von Spindlermühle). Es war eine relativ kleine Grundherrschaft (100 erbuntertänige Bauern).

Erzogen wurde er von den „Böhmischen Brüdern“ (die sich in ihrer Lehre und Lebensweise an dem Urchristentum orientierten). Wallenstein lernte neben seiner tschechischen Muttersprache auch deutsch. Er besuchte die Protestantische Akademie in Altdorf bei Nürnberg (vom Rat der Stadt Nürnberg gegründet), die er allerdings nach weniger als einem Jahr wegen Gewalttätigkeiten verlassen musste.

Wallenstein trat zum Katholizismus über. Durch Heirat wurde er reich und gehörte zu den größten mährischen Grundbesitzern. Sein Schwiegervater war der Reichsfreiherr und spätere Reichsgraf von Harrach-Rhorau, wichtiger Berater von Kaiser Ferdinand II. (Ein Enkel des Reichsgrafen gründete die Glasfabriken in Spindlermühle und Harrachsdorf).

Seine militärische Karriere begann Wallenstein 1615, indem er den späteren Kaiser Ferdinand II. mit einer (kleinen) Armee im Krieg gegen Venedig unterstützte, die er auf eigene Kosten geworben und ausgestattet hatte.

Im Dreißigjährigen Krieg war Wallenstein zweimal Oberbefehlshaber der kaiserlichen Truppen. Die Armee hat Wallenstein weitgehend auf eigene Rechnung angeworben, wobei er die Kosten durch Strafzahlungen der besetzten Gebiete wieder hereinholte, wohl auch mit Gewinn.

„Krieg ernährt den Krieg“ ist ein Spruch in Friedrich Schillers „Die Piccolomini“, dem zweiten Teil seiner Wallenstein-Triologie, mit der er den Niedergang des Feldherrn im Dreißigjährigen Krieg beschreibt.

1620 verpfändete Kaiser Ferdinand II. Wallenstein den in Böhmen konfiszierten Besitz der Grundherrschaft Friedland (der zuvor der Familie von Redern gehörte). Zwei Jahre später konnte Wallenstein den Besitz (preisgünstig) erwerben. Er kaufte weitere Güter hinzu. Insgesamt umfasste sein Besitz knapp ein Fünftel des Königreichs Böhmen.

Ferdinand II. erhob das Territorium zum Fürstentum und schließlich zum Herzogtum Friedland (1625). Zusätzlich erhielt Wallenstein das Herzogtum Sagan (Schlesien). Wallenstein war nun Fürst und Herzog von Friedland und Herzog von Sagan. 

Von 1627 bis 163o holte Wallenstein den Astronomen und Mathematiker Johannes Kepler in die Stadt Sagan und ließ sich sein Horoskop erstellen. Zuvor war Kepler kaiserlicher Hofmathematiker in Prag.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Wallenstein durch Besetzung eroberter Territorien zeitweise auch Herzog zu Mecklenburg, Fürst zu Wenden (Herrschaft Werle bei Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern), Graf von Schwerin, Herr von Rostock und Herr von Stargard (Pommern). 

All das verlor er wieder, als er sich mit Kaiser Ferdinand II. überwarf und (in seinem Auftrag?) 1634 ermordet wurde. Von der Auflösung der Güter Wallensteins profitierten die an der Verschwörung gegen Wallenstein beteiligten Offiziere. 

Der vollständige Name von Friedland ist Frýdlant v Čechách (Friedland in Böhmen). Die erste Erwähnung des Ortes erfolgte 1278, als die Herren von Bieberstein die Herrschaft Friedland vom böhmischen König kauften und sich zur Heerfolge verpflichteten. Stadtrechte bekam Friedland 1537. Das Rathaus (4) wurde 1896 im Stil der Neorenaissance gebaut.

Rathaus und Marktplatz

 * * *

Nach der kleinen Steigung hinter Friedland führt der Weg wieder in das Tal der Wittig (tschechisch Smeda) und kommt dann auf polnisches Gebiet. Es ist der polnische Teil der Oberlausitz östlich der Neiße, in dem in einem großen Tagebau Braunkohle abgebaut wird. Die Smeda wird im Wittig-Stausee/ Zbiornik wodny Niedów aufgestaut und heißt danach polnisch Witka. Bei Rodomierzyce/Radmeritz fließt die Witka, noch auf polnischem Gebiet, in die Neiße, die die polnisch-deutsche Grenze ist. Gegenüber der Neiße ist der Berzdorfer See, an dessen Ufer ich Richtung Görlitz fahre. 


Braunkohletagebau bei  Bogatynia/Reichenau

Bei Bogatynia/Reichenau (polnische Oberlausitz) wird noch heute in großem Stil Braunkohle abgebaut (Tagebau Turow). Das Braunkohlevorkommen setzte sich nach Norden hin fort, der Tagebau ist aber auf deutschem Gebiet inzwischen aufgegeben worden. Dort ist jetzt (westlich des Radweges) der Berzdorfer See.

Das Tagebau-Gelände bei Reichenau umfasst einschließlich Abraumhalden 50 Quadratkilometer. Knapp ein Viertel der polnischen Braunkohleförderung kommt aus dem Tagebau. Das Kraftwerk ist das drittgrößte Polens und erzeugt 8 % des polnischen Energiebedarfs. Polen hat die Kraftwerksgenehmigung bis 204B4 verlängert. Allerdings ist die Braunkohle-Verstromung wie bei den deutschen Tagebauen umstritten. 2021 hat der Europäische Gerichtshof in Luxemburg auf Antrag Tschechiens einen sofortigen Förderstopp angeordnet. Inzwischen (Februar 2022) haben aber Polen und Tschechien ihren Streit beigelegt. Der Tagebau und das Kraftwerk können weiterarbeiten.

Braunkohle wurde in der Gegend um Zittau (westlich von Reichenau, Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien) seit Mitte des 18. Jahrhunderts abgebaut. Anfangs wurden die Braunkohlegruben von Bauern betrieben. Die gewonnene Braunkohle wurde als Dünger genutzt. Erst seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Braunkohle als Brennstoff verfeuert.

Die Idee, Braunkohle als Dünger zu verwenden, wurde 2016 wieder aufgegriffen. Zwei Firmengründer aus Dresden bekamen ein Patent dafür. In der Wüste von Oman wurden mit Braunkohle Flächen begrünt. Produziert wird der Braunkohledünger in Nordrhein-Westfalen.


Grenze Tschechien-Polen (5)

Es ist die alte Grenze zwischen Sachsen (sächsische Oberlausitz) und Böhmen. Nach dem 1. Weltkrieg wurde die Habsburger Österreichisch-Ungarische Monarchie aufgelöst. Im Vertrag von Saint-Germain (Schloss Saint-Germain-en-Laye bei Paris) wurde 1920 bestimmt, dass die Habsburger Landesteile Böhmen, Mähren und Österreichisch-Schlesien an die neugegründete Tschechoslowakei fallen. Die sächsische Oberlausitz blieb bei Deutschland. 

Nach dem 2. Weltkrieg wurde sie zwischen der DDR (westlicher Teil) und Polen (östlicher Teil) mit der Oder-Neiße-Grenze aufgeteilt (s.u. Grenze Polen-Deutschland).


Rodomierzyce/Radmeritz

 

1713 bis 1728 errichtete der Kammerherr August des Starken, Joachim Sigismund von Ziegler-Klipphausen, das Schloss Joachimstein (7) als Frauenstift zur Versorgung lediger, adliger Frauen der Oberlausitz. 12 unverheiratete evangelische Fräulein, deren Familie seit mindestens vier Generation in der Oberlausitz ansässig sein mussten, und die unverschuldet in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten waren, erhielten eine standesgemäße Unterkunft. Die Gründung erfolgte auf seinem Grundbesitz. Von Ziegler-Klipphausen war Grundherr von Radmeritz und weiterer Dörfer.


Eine verwitterte Informationstafel steht noch,
aber das Tor ist verschlossen.

Das Stiftungsschloss Joachimstein wurde auf einer künstlich angelegten Insel an der Mündung der Wittig in die Neiße errichtet. Es soll damals das schönste Schloss des Sächsischen Barocks der Oberlausitz gewesen sein.

 

2003 wurde das nach dem Krieg geplünderte Schloss saniert. Die geplante Einrichtung eines Hotels wurde nicht realisiert. Der Eingang zum Schlossgelände ist zugesperrt. Es sieht so aus, als ob lange nichts gemacht worden ist.

 

Neben der Schlossanlage ist ein etwas heruntergekommener Bauernhof, über den ich auch nicht auf das Schlossgelände gekommen bin. Der Wassergraben lag dazwischen. Aber dabei habe ich einen Hinweis auf Braunkohle in Radmeritz gesehen. An einem völlig mit Efeu zugewachsenen Haus war irgendwann eine Informationstafel angebracht worden. Ob das Haus mit der Tafel in Verbindung steht, war nicht zu sehen. Danach wurde 1820 in Radmeritz nach Braunkohle gebohrt. 1870 muss eine Ziegelei bestanden haben, die mit der „an Ort und Stelle gefundenen Braunkohle“ gebrannt wurden.

 

Der Braunkohleabbau in Berzdorf (heute der Berzdorfer See, an dem ich vorbeikomme) hat etwa in der gleichen Zeit (1835) begonnen. Zunächst wurde die Braunkohle in Schächten unter Tage abgebaut. 1919 wurde mit dem Tagebau begonnen. 1927 wurde er mangels Rentabilität eingestellt und die Grube geflutet. 1946 wurde das Wasser abgepumpt und der Tagebau reaktiviert. 1997 wurde die Förderung endgültig eingestellt.

 

In der Ortschaft ist die 1698 bis 1713 auch von Ziegler-Klipphausen gebaute Kirche St. Peter und Paul (6).  Die Kirche ist stark sanierungsbedürftig, wird aber offensichtlich noch genutzt. Durch ein Fenster konnte ich die Messgewänder sehen. An der Kirchenwand sind mehrere Epitaphe erhalten. Neben der Kirche wurde 1732 ein Mausoleum für die Damen des Stifts errichtet. Jetzt ist das Gebäude stark heruntergekommen.


Die Kirche Radmeritz

Das Mausoleum für die Stiftsdamen



Grenze Polen-Deutschland (8)


Die Oder-Neiße-Linie (Lausitzer-Neiße, es gibt auch eine weiter östlich fließende Glatzer-Neiße) wurde im Potsdamer Abkommen vom 2. August 1945 von den Alliierten als Grenze zwischen der vorläufigen sowjetischen und der vorläufigen polnischen Verwaltung bestimmt. Die endgültige Westgrenze Polens sollte in einem Friedensvertrag geregelt werden. Das geschah im Zuge der Deutschen Wiedervereinigung im sogen. Zwei-plus-Vier-Vertrag von 1990/1991 (Bundesrepublik Deutschland und die DDR sowie die vier Alliierten USA, Sowjetunion, Großbritannien, Frankreich).

 


Deutsch Ossig am Berzdorfer See (9)


Wüster Ort am Berzdorfer See, der 1988 zu einem Teil dem Braunkohlentagebau weichen musste. Am Seeufer stehen noch einige noch nicht abgerissene Ruinen.


Erinnerung an den Tagebau

Deutsch Ossig wurde der Ort zur Unterscheidung des Nachbarortes Wendisch Ossig (polnisch Osek) genannt. Der Name Ossig ist von dem altsorbischen Osek, Rodungssiedlung, abgeleitet.


Der Berzdorfer See

Der Berzdorfer See ist ein von 2002 bis 2013 gefluteter ehemaliger Braunkohletagebau. Es ist mit fast 1000 Hektar der größte See in Sachsen, 5 Kilometer lang und 2 Kilometer breit. Der See ist nach der Ortschaft Berzdorf benannt, die dem Tagebau weichen musste.



Neißeviadukt (10)


Die Eisenbahnbrücke über die Neiße ist eine der größten und ältesten Eisenbahnbrücken in Deutschland, Teil der Eisenbahnstrecke zwischen Dresden und Breslau. Es ist eine Bogenbrücke aus Granitstein, 475 Meter lang, 1847 gebaut. Im 2. Weltkrieg wurde die Brücke teilweise gesprengt und 1950 wiederaufgebaut.


Eisenbahnviadukt über die Neiße

Obermühle (11)


Ehemalige Getreidemühle (bis 1994), heute Brauerei und Restaurant, erste Erwähnung 1305, südlich der damaligen Görlitzer Stadtmauer gelegen.

Damals befanden sich dort  auch eine Walkmühle (walken (stoßen) von Tüchern zum Verfilzen der Oberfläche, auch Bearbeitung von dünnem Leder), eine Papiermühle (stampfen von Fasern zu Faserbrei/Papierbrei, der auf Schöpfrahmensieben getrocknet wurde), eine Kupfermühle  (Antrieb von Hammern zur Verarbeitung von Kupfer und Messing) und eine Sensenschmiede (Hammerwerk zur Bearbeitung von Sensen- und Messer-Stahl). Die Neiße wurde aufgestaut und das Mühlenwasser durch einen Graben westlich der Neißeinsel geleitet.


Gründerzeit-Häuser der östlichen Innenstadt
 
Hinter der Obermühle fahre ich durch die östliche Innenstadt in das Zentrum von Görlitz zum Hotel Schwibbogen, vorbei an den sanierten Gründerzeithäusern.


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Ein Blick in die Küche:

Görlitzer Feuertopf
im Restaurant Schwibbogen

Ein letzter Abend in Görlitz. Ohne Stadtrundgang. Es regnete immer noch. Morgen fahre ich mit der Bahn zurück nach Berlin. Mit dem 9-Euro-Ticket (plus Fahrradkarte). Wie auf der Hinfahrt über Cottbus und Doberlug-Kirchheim, die direkte Strecke von Berlin nach Cottbus war wegen Bauarbeiten gesperrt.


 

Doberlug-Kirchheim ist eine Bahnkreuzung der Nord-Süd-Strecke Dresden nach Berlin und der Ost-West-Strecke Cottbus nach Leipzig. Entstanden ist der Ort aus der Ansiedlung eines Zisterzienserklosters (Doberilugk) an dem Fluss Dober (heutiger Name: Kleine Elster). Das weiche Wasser des Flusses soll die Entstehung der Weißgerberei (dünne, helle Leder) gefördert haben. Zu DDR-Zeiten ging ein großer Teil der privaten Gerber in die Bundesrepublik. Ein Kombinat verarbeitete Felle aus der Sowjetunion und der Mongolei zu Schuhleder. Nach der Wende blieben die Felle aus und der Absatz brach ein. Der Betrieb wurde geschlossen.


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Wieder in Berlin. Eine schöne Radfahrt in das und im Hirschberger Tal (insgesamt 417 Kilometer) und Wandertagen im Riesengebirge (insgesamt 68 Kilometer) liegt hinter mir. Mal sehen, wohin ich im nächsten Jahr fahren werde.


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Zu dem Bericht gibt es ein Fotoalbum:




Zu Gerhart Hauptmann und den Schlössern im Hirschberger Tal

Eine Fahrrad- und Wanderreise in das Hirschberger Tal und im Riesengebirge.  

Vom 9. bis 21. August 2022 

(11) Rückfahrt über Bad Liebwerda und Haindorf

Freitag, 19. August 2022

63 Kilometer, 780 Meter bergauf, 1190 Meter bergab.

Karpacz/Krummhübel – Borowice/Barberhäuser – Podgorzyn/Giersdorf – Sobieszow/Hermsdorf unterm Kynast – Chromiec/Ludwigsdorf – Kwieciszowice/Blumendorf - Gierczyn/Giehren – Kamienna Gora/Landeshut - polnisch-tschechische Grenze – Nove Mesto pod Smrkem/Neustadt an der Tafelfichte Bad Liebverda/Lazne LibverdaAusflug nach Hajnice/Haindorf

 Die Rückfahrt von Krummhübel nach Görlitz erfolgte in zwei Tages-Etappen, zunächst nach Bad Liebwerda im Isergebirge. Bad Liebwerda und Haindorf liegen dicht beieinander. Bei meiner ursprünglichen Planung hatte ich Haindorf als Zwischenstation vorgesehen. Wegen der Wallfahrtskirche und der Übernachtung im Kloster. Daraus wurde aber nichts, weil das Kloster die Buchung stornierte, um ukrainische Flüchtlinge aufzunehmen. Also habe ich umgeplant und bin in den Nachbarort Bad Liebwerda ausgewichen. 

Das war nicht die einzige Umplanung. Nach meinen ersten Radtouren im Hirschberger Tal wurde mir klar, dass die „Berg-Etappen“ auch mit einem E-Bike nicht so ganz einfach werden könnten. Die Rückfahrt von Krummhübel nach Haindorf bzw. Bad Liebwerda hatte ich quer durch das Isergebirge geplant. Ich wollte den ersten Gebirgsübergang hinter Krummhübel nehmen und über den Neuweltpass zwischen Riesengebirge und Isergebirge nach Novy Svet/Neue Welt (gehört zu Harrachov/Harrachsdorf) fahren, der erste tschechische Ort hinter der Grenze.  Dann weiter zur Darre-Talsperre, die die Cerna Desna/Schwarze Desse aufstaut. Die Anfahrt zum Pass hatte ich über Schreiberhau/Sklarska Poreba vorgesehen. 

Das Komoot-Höhenprofil zeigte für die Strecke einige rote Markierungen, auf die ich zunächst nicht geachtet hatte. Nach den Erfahrungen im Hirschberger Tal bin ich aber vorsichtiger geworden. Bei der ursprünglichen Route über Schreiberhau hätte ich etwa 1200 Höhenmeter hochfahren müssen. Das erschien mir jetzt riskant. Ich habe umgeplant und bin am Rand des Isergebirges gefahren und erst auf niedrigerer Höhe auf die tschechische Seite des Isergebirges (vor Nove Mesto) gewechselt. Das waren nur 780 hochzufahrende Höhenmeter. Ich habe das gut geschafft, allerdings mit nur einer kleinen Reserve an Elektrounterstützung am Ende der Fahrt. Etwa 12 Kilometer hätte ich noch mit der E-Bike-Batterie fahren können, mehr nicht. Ich war sehr froh, dass ich umgeplant hatte. Für die ursprüngliche Strecke hätte die Batterie nicht gereicht. Dann wäre ich irgendwo im Gebirge „liegen geblieben“. Die starken Anstiege hätte ich mit dem schweren Rad und dem ganzen Gepäck nicht geschafft. 

Die ursprüngliche Planung






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Neue Route am nördlichen Rand des Isergebirges 

Die Strecke um das Isergebirge herum war allerdings nicht so spannend. Landwirtschaftliche Nutzung, wellige Landschaft, das kannte ich von der Hinfahrt. Ich war durch die Umplanung auch gar nicht so weit von der Hinfahrt-Strecke entfernt. Zwischen Nowa- und Stara-Kamniecia (Neu- und Altkemnitz) an der Route nach Hirschberg und Kwieciszowice/Blumendorf, durch das ich jetzt gefahren bin, waren nur die Eisenbahnlinie von Görlitz nach Hirschberg und einige Kilometer. 

Vor dem Isergebirge


Durch die neue Route bin ich allerdings nicht mehr durch Schreiberhau gekommen. Hier wollte ich mir noch Überbleibsel der früheren Glasindustrie ansehen.  

Im Schreiberhauer Ortsteil Szklarska Poręba Dolna (Niederschreiberhau) führt eine kleine Familien-Glashütte, Lesna Huta/Waldhütte, die Tradition der Glasherstellung mit traditionellen Werkzeugen weiter, die im 14. Jahrhundert in Schreiberhau begann. 

Im Ortsteil Szklarska Poreba Huta existiert noch die ehemalige Hüttenhalle der Josephienhütte mit Glasöfen von 1841. Die Josephienhütte wurde 1842 von den Schaffgotsch gegründet. Bis 1923 war sie in deren Besitz. Danach wurde sie mit den Glashütten in Petersdorf und Hermsdorf (Kristall-Glashütte Julia, die ich mir angesehen habe) vereinigt, die zusammen bis 1945 als „Josephienhütte AG“ Glas produzierten. 

Und in Novy Svet besteht noch eine Glashütte von 1754. Novy Svet gehört zu Harrachov/Harrachsdorf, das von dem österreichisch-böhmischen Grafen Harrach gegründet wurde. Heute ist Harrachov ein Wintersportzentrum (es besitzt eine der fünf Weltmeisterschaft-Skischanzen, Weltmeisterschaft 2014). 

Die Glashütte in Novy Svet erzählt etwas über die Geschichte der Glasherstellung im Isergebirge.  Gegründet wurde sie vor über 300 Jahren von einem Elias Müller im Herrschaftsgebiet der Grafen Harrach. Das auf der böhmischen Seite des Riesengebirges geformte Glas wurde auf der schlesischen Seite weiterbearbeitet. Ornamente, Figuren und Landschaften wurden in die Glasoberfläche gefräst. Bis 1742, als das österreichische Schlesien von Preußen erobert wurde. Eine Zeit lang wurden die durch die Grenze getrennten Handelswege auf Schmuggelpfaden aufrechterhalten, was aber immer schwieriger wurde.

In der Zeit kauften die Harrachs der Familie Müller die Glashütte ab und organisierten die Weiterbearbeitung vor Ort im böhmischen Riesengebirge. Das machten sie, bis sie 1943 von den Nationalsozialisten zum Verkauf gezwungen wurden.

Nach dem Weltkrieg wurde der tschechische Staat Eigentümer der Glashütte. 1993 wurde die Hütte privatisiert. Eine Familie Novosad übernahm sie und gründete daneben eine Brauerei (in der ich meine Pause vor der Weiterfahrt nach Hejnice machen wollte). 

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Der erste Ort hinter der Grenze ist Nove Mesto pod Smrkem/Neustadt an der Tafelfichte. Dann folgt schon der Kurort Lazne Libverda, mein Übernachtungsort. Nach der „Einquartierung“, die etwas umständlich war, fahre ich gleich weiter nach Hajnice, das mit der Wallfahrtskirche und dem Kloster mein eigentliches Ziel war. Die Wallfahrtkirche war allerdings schon geschlossen, so dass ich am nächsten Tag noch einmal über Hajnice gefahren bin. 


Nove Mesto pod Smrkem/Neustadt an der Tafelfichte 

Ein Ort mit einem ungewöhnlichen Namen. Die Siedlung wurde 1584 von Melchior von Redern als Böhmisch-Neustadt für sächsische Bergarbeiter gegründet. Die hatte von Redern für den Abbau von Kupfer und Zinn in den umliegenden Bergen geholt. Aus dem Neustädter Zinn wurden die Gefäße für das Schloss Friedland und auch die Särge für die Adligen gegossen. 

Am Marktplatz

Die von Redern (auch: von Reden) habe ich schon im Hirschberger Tal kennengelernt. Das Schloss Buchwald gehörte der Familie. Die Frau von Friedrich Wilhelm von Reden (1752 – 1815) kümmerte sich in Erdmannsdorf um die Tiroler Glaubensflüchtlinge und die Errichtung der Kirche Wang in Krummhübel.

Auch Schloss Friedland gehörte den von Redern, bis es 1620 vom Kaiser eingezogen wurde (ein von Redern hatte auf der falschen Seite gekämpft) und Albrecht von Wallenstein die Besitzungen erhielt (in Friedland werde ich morgen sein). 

Nach dem 30-jährigen Krieg war es mit dem Bergbau vorbei. Leinen- und dann Baumwollspinnereien folgten wie im Riesengebirge. Einer der Textilfabrikanten war ein Ignaz Klinger, der aus einer Weberfamilie in Böhmen stammte. 1862 gründete er in Neustadt eine mechanische Weberei (mit 5.000 Beschäftigten Anfang des 20. Jahrhunderts). Mit einem Mausoleum auf dem Friedhof von Neustadt „verewigte“ er sich. Die Firma und die Fabrikhallen gibt es nicht mehr. 

Das Klinger-Mausoleum

Den Namen „an der Tafelfichte“ hat die Stadt von dem benachbarten Berg im tschechischen Isergebirge (seit 1901). An eine den übrigen Bewuchs überragenden Fichte ließ Albrecht von Wallenstein 1628 eine Tafel mit seinem Wappen als Grenzzeichen nageln. Es wurde die Tafelfichte (die es nicht mehr gibt) und der Berg bekam den Namen Tafelfichte. Am Hang des Berges war der Dreiländergrenzpunkt zwischen der Oberlausitz, Schlesien und Böhmen. 

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Lazne Libverda/Bad Liebwerda 

Bad Liebwerda ist ein kleiner Ort, der fast nur aus Kureinrichtungen besteht (460 Einwohner und genau so viel Hotelbetten). Ende des 16. Jahrhunderts wurden hier Heilquellen entdeckt. Der sächsische Kurfürst August I. der Starke und Wallenstein ließen sich das Mineralwasser zusenden. Ende des 18. Jahrhunderts hatte die Familie Clam-Gallas, denen Friedland nach Wallenstein gehörte, hier ihre Sommerresidenz. 

Die Arkaden und das Brunnenhaus

Der Brunnen im Brunnenhaus und das Wallenstein-Denkmal im Kurpark

Übernachtet habe ich im Hotel Panorama, eines der vier Hotels des Spa Resorts. Das war etwas umständlich. Einchecken musste ich im Haupthaus am Kurpark, was ich erst nach vielem Fragen vor dem verschlossenen Panorama herausbekam. Das Frühstück war wieder in einem anderen Haus. Im Frühstücksraum war die Beschriftung Tschechisch und Deutsch, was wohl auf die Herkunft der Kurgäste schließen lässt. 

Nördlich des Ortes ist das Restaurant Riesenfass Javornik . Ein erster Riesenfass-Restaurantbau entstand schon 1898. Ursprünglich war der Holzbau in echter Fassbindearbeit auf der Wiener Ausstellung aufgebaut worden, dann zerlegt und hierhergebracht worden. 1931 erfolgte ein Nachbau mit einem Volumen von über 1 Million Liter. 1974 brannte der Bau ab. 2010 wurde das heutige Riesenfass gebaut.

Es ist ähnlich wie das Riesenfass in Bad Dürkheim, das 1934 aus 200 Schwarzwald-Tannen gebaut wurde (Raumvolumen 1,7 Millionen Liter).

Das Riesenfass

Auf dem Weg nach Lazne Liebverda habe ich dort vorbeigeschaut. Viele Mountainbiker machten dort Pause (der Singeltrack soll bekannt sein). Allerdings im Nebengebäude. Das Fass selber war eine Renovierungs-Baustelle. 

Hejnice/Haindorf 

Haindorf im Isergebirge ist ein katholischer Wallfahrtsort. Der Legende nach wurde ab 1311 ein Marienbild verehrt, weil ein Siebmacher wie durch ein Wunder geheilt wurde. Die Herren der Grundherrschaft, von Bieberstein, sollen eine erste Wallfahrtkapelle „Maria die Anmutige“ gebaut haben. Darum herum entstand der Ort, urkundlich 1381 erwähnt. 

1558 erhielten die Herren von Redern das Gut Haindorf (später besaßen sie auch Schloss Buchwald im Hirschberger Tal). Das muss im Zusammenhang mit der Belehnung der Herrschaft Friedland durch Kaiser Ferdinand I. erfolgt sein. Denn für Haindorf gilt die gleiche Eigentümer-Folge wie für Friedland. Nach den von Redern folgte Wallenstein, danach Gallas (siehe die nächste Etappe). 

Hajnice/Haindorf

Haindorf war nach der Reformation ab 1558, wie ganz Böhmen, evangelisch-lutherisch. Entsprechend dem Reichsrecht wurden alle Kirchen des Guts-Bezirks evangelisch (Augsburger Religionsfrieden von 1555: Der Landesherr bestimmte die Religion. Die von Redern waren protestantisch). Eine Ausnahme bildete die Wallfahrtskirche mit dem Marienbild. Die wurde von den neuen Eigentümern geschlossen, um die katholischen Wallfahrten zu unterbinden. 

Dann begann 1621 im 30-jährigen Krieg die Rekatholisierung Böhmens.  Albrecht von Wallenstein, ab 1622 neuer Eigentümer (er war zum Katholizismus konvertiert), eröffnete die Wallfahrtkirche wieder und wieder pilgerten katholische Gläubige nach Haindorf. 

1691 stiftete der Inhaber der Grundherrschaft Frydlant (das waren nach Wallenstein die Grafen Gallas) dem Franziskaner Orden das Kloster Haindorf. Anstelle der alten Kapelle wurde eine neue Wallfahrtskirche, Maria Heimsuchung (Kostel Navštívení Panny Marie) mit Platz für 7.000 Menschen gebaut, 1722–1729 im Stil des Barock. Haindorf wurde durch die Wallfahrten ein wohlhabender Ort. 

Neuer Reichtum entstand durch den „Glaskönig des Isergebirges“, Josef Riedel (1816 – 1894). Er wurde im 19. Jahrhundert größter Exporteur in der Habsburger Monarchie. Sein Geburtshaus (geboren 1816) in Haindorf (Haus-Nr. 175) ist noch erhalten. Beerdigt wurde er in Korenov/Bad Wurzelsdorf (meine ursprünglich geplante Radroute führte durch Polubny/Polaun, ein Ortsteil von Korenov). 

Haus Nr. 175 in Hajnice - aber kein Hinweis auf Josef Riedel

Josef Riedel entwickelte u.a. farbiges Glas. Das Annagrün-Glas und das Annagelb-Glas (nach seiner Frau Anna-Maria benannt) entstand durch die Beimengung kleiner Anteile Uranoxyd aus Jochaimsthal/Jachimow im tschechischen Erzgebirge. 

In Polaun/Polubny gründete Riedel mehrere Glasfabriken. Aus dem dort hergestellten farbigen Stangenglas fertigten Veredler im 20 Kilometer entfernten Gablonz/Jablonek an der Neiße (vor dem 2. Weltkrieg gab  es in der Gegend 4.000 Kleinbetriebe) farbige Armreifen (die massenhaft nach Indien exportiert wurden) und Mengen an Glasperlen als billiges Tauschmittel für die deutschen  Kolonien in Afrika. 

Josef Riedels Nachfahren produzieren heute im österreichischen Kufstein die bekannten Riedel-Gläser (inzwischen gehören auch die Glas-Marken Nachtmann in der Oberpfalz und Spiegelau im Bayrischer Wald) dazu). 


Das Kloster und die Wallfahrtskirche 

Graf Gallas gründete 1692 das Kloster. Er holte die Franziskanerbrüder nach Haindorf. Das Kloster wurde ein Zentrum der Gegenreformation.  Im Kloster wurden drei Grabgewölbe errichtet, für die Familie Gallas (1696), für die Famile Clam-Gallas und für die Franziskanerbrüder. 

Die Wallfahrtkirche Maria Heimsuchung

Die große Wallfahrtkirche wurde bis 1779 gebaut, nachdem die alte Wallfahrtkapelle abgebrannt war. Eine 35 Meter hohe Hauptkuppel überwölbt das Kirchenschiff. Im Hochaltar ist das Gnadenbild der Mutter Gottes von 1311 ausgestellt, das bei dem Kapellenbrand gerettet wurde. Jährlich sollen bis zu 80.000 Pilger gekommen sein. 

Das barocke Kirchenschiff mit dem Hauptaltar

Das Ziel der Pilger: Das Gnadenbild

Wallensteins Feldaltar
(den er im 30-jährigen Krieg mit sich führte?)

1950 wurde das Kloster durch die kommunistische Regierung aufgelöst. Katholische Mönche und Geistliche aus ganz Tschechien wurden im Kloster interniert. Später wurden ehemalige Nonnen untergebracht, die in Porzellan- und Textilfabriken arbeiten mussten. In den 1970er Jahren verfielen Kirche und Kloster. 

1990 (das kommunistische Regime war abgelöst worden) wurde mit dem Wiederaufbau der Wallfahrtskirche und des Klosters begonnen und 2001 das internationale Zentrum „Mezináro dní centrum duchovní obnovy Klášterní“ für „spirituelle Erneuerung“ eröffnet. Hier hatte ich meine Übernachtung geplant.


Ein Blick in die Küche:

Gerollte Kalbsbrust mit Spinat-Speck-Brotauflauf
im Restaurant Valdstejn in Lazne Libverda

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 Zu dem Bericht gibt es ein Fotoalbum: