Zum Einwandern nach San Pedro und zum B0llullo
Dezember 2021
Die klassischen Einwanderungs-Touren sind an der Küste entlang. Von Puerto aus Richtung Osten zur Bollullo-Bucht und Richtung Westen nach San Pedro. Und an beiden Wegzielen gibt es ein Restaurant in das – natürlich – eingekehrt wird. Am Mirador San Pedro ist es das gleichnamige Restaurant, das seit einiger Zeit mit dem Restaurant des anderen Weges verbunden ist, dem Bollullo-Restaurant oberhalb der Bucht.
Beide Wege sind wir schon oft gegangen und sie sind auch im Blog „Sattel und Schuh“ beschrieben:
Nach San Pedro
Ich habe die Tour nach San Pedro jetzt zweimal gemacht. Einmal allein vorweg, um zu sehen, ob der Weg wieder frei ist. Er war (vor zwei Jahren?) gesperrt worden, nachdem ein Felsbrocken von der Steilwand auf den Weg gefallen war. Das hat uns - und andere - allerdings nicht gehindert, die Absperrung am Beginn des Weges hinter dem Maritim-Hotel zu umgehen. So ist es immer noch. Am Weg wurde nichts gemacht. Die Absperrung ist noch einmal verstärkt worden. Eine Umgehung ist noch immer möglich und der Weg eigentlich ungefährlich.
Der Stein des Anstosses Viele Wanderschuhe haben einen Umgehungspfad getrampelt |
Von La Paz aus gehen wir immer durch die Stadt bis zum Hafen. Von dort auf der Mole bis zur Playa Jardin, durch den alten Ortsteil Punta Brava bis zum Hotel Maritim.
Auf der Mole vom Hafen bis zum Playa Jardin atmet man die salzhaltige Seeluft des Atlantiks. Man spürt das Salz auf der Haut und manchmal auch als feinen Niederschlag auf der Brille. Bei hohem Wellengang muss man sich vor dem überschwappenden Wasser in acht nehmen. Und man braucht feste Schuhsohlen. Der Betonboden wird bei hohem Wellengang immer mehr ausgewaschen und rauer.
Die Stadt Puerto könnte hier mit einer Luftkurort-Zone werben. Städte in Deutschland unterhalten mit hohem Aufwand Gradierwerke zu Kurzwecken.
Am Playa Jardin ist jetzt ein Beachvolleyball-Platz angelegt worden |
Im Hotel Maritim machen wir meist die erste Pause. Aber da ich allein unterwegs war, bin ich an dem Pool-Restaurant des Hotels vorbei gegangen. Hinter dem Hotel beginnt der eigentliche Wanderweg. Der Weg folgte der Küste. Es kommt die Playa de los Roques. Die Ferienhaussiedlungen Romantica II und Romantica I liegen weiter oberhalb. Die große Bucht bis zur Playa de Castro heißt „Callao de Mendez“.
Die Aushölung im Roque scheint größer geworden zu sein. Scheint nur - der Fels ragt nur bei Ebbe höher aus dem Wasser. |
Unterhalb des Miradors San Pedro liegen die ehemalige Finca Castro (Caserio de la Rambla de Castro) und die Playa de Castro. Das Finca-Gebiet ist heute ein Naturschutzgebiet. Meist gehen wir geradeaus durch die „Paisaje Protegido de Rambla de Castro“ auf dem „schnellsten Weg“ zum Restaurant. Heute gehe ich einige Umwege. Hinunter zu den Kanonen des „Fortin de San Fernando“, ein Überbleibsel der alten Küstenbefestigung, durch die Palmenallee und die (nicht mehr erkennbaren) Gärten des Bauernhofes und hinunter zur Playa. Von dort hört man das Rollen der schwarzen Lavasteine am Ufer, wenn sie von den Atlantikwellen bewegt werden.
Der "Roque del Camello" vor der Playa de Castro |
Das Fort San Fernando von 1808 |
Der Teich des Gartens ist noch erhalten |
Die Bucht "Playa de Castro" |
Der Weg hinunter - und hinauf |
Die rollenden Steine am Strand |
Bei der zweiten Tour waren Ruth und Jürgen (sie sind seit dem 1. Dezember wieder hier) sowie Irene und Erich (sie sind am 11. Dezember gekommen) dabei. Abschluss – wie immer - im Restaurant San Pedro.
Es gab „Conejo en Salmorejo“ (Kaninchen), „Pulpo Assado“ (gegrillter Tintenfisch-Arm), „Tortellini rellenos“, „Tataki de Cerdo Iberico” (japanisch zubereitet). Alles sehr gut.
Zurück nach Puerto mit dem Taxi
Kanaren-Trichternarzisse (Amaryllisgewächs) am Küstenweg nach San Pedro |
Zur Bollullo-Bucht
Den Weg zur Bollullo-Bucht haben wir vor der San Pedro Tour zu viert unternommen (mit Ruth, Jürgen und Uschi). Zu Fuß hin und wieder zurück. Der Weg ist nicht ganz so weit wie der zum Mirador San Pedro. Vor dem Rückweg Einkehr in dem noch einmal vergrößerten Terrassen-Restaurant oberhalb der Bucht.
Es gab „Arroz de pescado y marisco“ (Reis mit Fisch und Muscheln), „Croquetas de pescado” und “Croquetas de cochino negro” (Fisch- und Fleischkroketten). Wie beim San Pedro sehr gut. Zum Abschluss kam ein Zaperoco.
Eine Kanareneidechse |
Zaperoco ist ein typisch kanarischer Kaffee aus sehr süßer und cremiger Kondensmilch, Espresso, Likör (Cuarenta y Tres – 43-Kräuter-Likör) und Milchschaum – in der Reihenfolge im Glas geschichtet, gewürzt mit etwas gemahlenem Zimt und einem Stückchen Zitronenschale. Kenner trinken den Kaffee, indem sie die Zitronenschale zwischen die Lippen nehmen und darüber den Kaffee schlürfen. Der süße und mit etwas Zimt gewürzte Kaffee nimmt einen Hauch von Zitrone an.
Barraquito heißt der Kaffee, wenn er ohne Likör serviert wird. Angeblich heißt der Kaffee mit Likör im Süden Barraquito und der Kaffee ohne Likör Zaperoco. Im Norden sei es umgekehrt, der Zaperoco ist der Kaffee mit Likör. Wie dem auch sei, mit Likör schmeckt er besser.